Im Schatten der Wandlung (German Edition)
darüber recherchiert. Dabei bin ich auf eine Art Formel gestoßen, die Vampire in Menschen zurückverwandeln kann. Keine Richtige Formel, sondern eher ein Ritual, ein Trank. Ist schwer zu erklären. Na ja, und nach etlichen Versuchen ist es mir gelungen.“
Das ging fast über meine Vorstellungskraft hinaus.
„Aber, das kann doch nicht wahr sein.“
„Sam, Süße, du hast in letzter Zeit so viel Unglaubliches erfahren und gesehen. Kannst du es da tatsächlich nicht glauben, dass es ein solches Ritual gibt?“
Da hatte sie recht.
„Vermutlich schon. Es ist einfach unfassbar. Ich muss das erst mal verdauen.“
„Das kann ich verstehen. Wenn du darüber reden willst dann kannst du jederzeit zu mir kommen, das weißt du ja.“
„Danke. Kann ich dich gleich etwas dazu fragen?“
Sie nickte.
„Wie habt ihr euch kennengelernt?“
Lori lächelte vor sich hin.
„Es war in L.A. Kaum zu glauben hm? Bei der vielen Sonne ist die Stadt wohl nicht gerade geeignet für ihresgleichen.“
„Ihr habt euch in L.A. kennengelernt?“, fragte ich erstaunt. „Und wie genau?“
„Ich war mit dem Auto unterwegs nach Pasadena zu einer Freundin. Sie wohnte recht abgelegen. Ich fuhr über eine Straße, die eigentlich kaum jemand benutzt. Dann ging alles ganz schnell.
Auf einmal verlor ich die Kontrolle über den Wagen. Ein Reifen war geplatzt. Ich versuchte alles, um das Auto am Rande der Fahrbahn zum Stehen zu bringen, doch es gelang mir nicht. Das Auto steuerte auf die Wiese neben der Fahrbahn zu, direkt auf einen Baum.
Ich sah das Unausweichliche kommen, schon kurz bevor ich gegen den Baum knallte. Dann war ich erst mal eine ganze Weile ohnmächtig, glaube ich.
Als ich zu mir kam, fühlte ich keinerlei Schmerz, das musste der Schock gewesen sein. Als ich merkte, wie eine dunkle Flüssigkeit über mein Gesicht rann wusste ich, dass es Blut war. Daraus schloss ich, dass ich eine Kopfverletzung hatte. Alles war voller Blut. Komischerweise beunruhigte mich das gar nicht. Ich saß einfach weiterhin in meinem Auto und dachte an nichts. Vermutlich bin ich dann wieder weggetreten, denn ich erinnere mich daran, wie jemand versuchte, die Beifahrertür zu öffnen. Als das nicht gelang, schlug er das Fenster ein und sprach dann auf mich ein.
`Ganz ruhig, ich hol sie da raus` usw. Dessen war ich mir auch sicher, dass er mich da raus holen wollte, obwohl ich ihn gar nicht kannte. Es war sowieso unmöglich mich aus dem Auto zu holen. Ich war eingequetscht, man hätte mich schon da rausschneiden müssen, um überhaupt an mich ran zu kommen. Das wollte ich diesem Mann auch die ganze Zeit klar machen, doch er wollte es gar nicht hören. Mir fielen immer wieder die Augen zu. Er bat mich, bei ihm zu bleiben, die Augen offen zu halten, ich dürfte nicht wieder ohnmächtig werden.
Was ich dann sah, hat alles in Frage gestellt woran ich seither geglaubt hatte. Er riss das Autodach einfach weg, mit seinen bloßen Händen. Dann bog er das Blech beiseite das mich einquetschte, einfach so, ohne irgendein Hilfsmittel, das war der pure Wahnsinn.
Schließlich nahm er mich auf seine Arme und trug mich behutsam aus dem Wagen.
Als ich auf der Wiese in seinem Schoss lag, sah ich ihn das erste Mal so richtig an. Er sah so schön aus. Tief schwarze Augen, schulterlange blonde Haare, ein markantes Gesicht. Er lächelte mich an, mein Engel lächelte mich an. In diesem Moment habe ich mich in ihn verliebt. Trotz seiner spitzen langen Zähne, die sein Lächeln nicht verbergen konnte.
Er brachte mich in sein Auto und fuhr mit mir ins nächste Krankenhaus. Dort wartete er, bis ich versorgt war und setzte sich dann zu mir ans Bett. In seinen Augen sah ich, dass er ebenfalls von mir fasziniert war. Und genau in dem Moment wusste ich, dass ist der einzige Mann, den ich jemals lieben werde.“
Lori hörte sich so glücklich an als sie das erzählte. Es war ja auch eine richtige Love-Story.
„Und wie ging es dann weiter? Also mit der Vampirsache und so.“
Gespannt hörte ich der weiteren Geschichte zu.
„Als er neben mir auf dem Krankenhausbett saß, nahm er meine Hand. Sie war ungewöhnlich kalt, aber ich hatte ja inzwischen eine Vermutung was er war, und da gehörten die niedrigen Körpertemperaturen eben dazu.
Ich sah ihm in die Augen und fragte ihn, wie es jetzt weiter geht mit uns. Da meinte er, dass er mich gerne mit nach Hause, nach Schottland nehmen würde. Und du kennst mich ja, ich bin eher der spontane Typ, also habe ich noch im
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