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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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verdeckt wurde.
    Max kam auf die Beine, zog sich das Hemd an und murmelte: »Wo finde ich ein Schwert?«
    »Im Vorraum«, meinte Killian. »Unterste Schublade im Schrank. Es gehört Gaius.«
    Max zögerte. »Wenn ich einen Augenblick Zeit bekomme, kann ich mich verwandeln. Ich könnte … Ich meine, wenn sie es
auf Gaius abgesehen haben, und sie glauben, sie haben ihn …« Er ließ den Rest unausgesprochen.
    Killians Miene war wie versteinert. Er nickte. »Na, mach schon.«
    »Gut«, sagte Max. Er wechselte einen Blick mit Tavi, und dieser sah die Furcht in seinen Augen. Dann ging er hinaus in den Vorraum.
    Tavi holte sich ein Laken vom Bett, schlang es um den bewusstlosen Ersten Fürsten und knotete es, so fest er konnte, damit der alte Mann nicht von der Pritsche rutschte, wenn die geneigt wurde. »Wir sind so weit«, sagte er dann leise.
    »Sehr gut«, meinte Killian. »Maximus?«
    Tavi und Faede hoben die Pritsche an und trugen sie zum Ausgang der Meditationskammer. Draußen hörten sie ein Stöhnen, und nun erschien Max in Gaius’ Gestalt in der Tür. »Bereit«, sagte er, noch mit seiner eigenen Stimme. Er runzelte die Stirn, räusperte sich und legte die Hand an den Hals. Dann sagte er mit Gaius’ Stimme: »Bereit. Bin nicht sicher, wie lange ich das durchhalte, Maestro.«
    »Tu, was du kannst«, erwiderte Killian.
    Kitai zischte eine Warnung von der Treppe her, ohne den Blick von den Stufen abzuwenden. Ohne richtig darüber nachzudenken, zog Tavi sein Messer aus dem Gürtel und warf es ihr zu. Obwohl sie gerade zur Seite sah, fing sie es am Griff auf, hielt es kampfbereit vor sich und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Treppe.
    Killian legte den Kopf zur Seite und kniff die blinden Augen zusammen. »Gute Ohren, Mädchen«, murmelte er. »Miles.«
    Der Hauptmann stellte sich mit dem Schwert in der Hand ein paar Stufen oberhalb von Kitai auf. Dann kam etwas um die Ecke, und Miles erhob sich. Stahl blitzte auf und klirrte und jemand schrie voller Panik. Miles knurrte: »Prios, Mann, ich bin es. Immer mit der Ruhe.«
    Miles stieg wieder herunter, wobei er eine verwundete Wache
stützte. Prios war mittelgroß und mittelkräftig gebaut, und bekannt war er eher für seine scharfen Augen als für seine Schwerthand. Der rechte Arm hing schlaff herunter und war mit Blut besudelt, und den Helm hatte der Wachmann verloren. Blut aus einer Kopfwunde verklebte das Haar. Das Schwert trug er in der linken Hand, und er war totenblass.
    Unauffällig zog Tavi eine Decke über den unteren Teil von Gaius’ Gesicht. Nach einem Moment des Schweigens stupste Killian Max mit dem Ellbogen an.
    Max hüstelte. »Berichte, Wache. Was geht da oben vor sich?«
    »Die sind wahnsinnig«, keuchte der Wachmann. »Wirklich wahnsinnig, Herr. Die verteidigen sich überhaupt nicht. Ihre Wunden scheinen sie gar nicht zu spüren, es sei denn, man trifft sie tödlich. Als wäre ihnen ihr Leben einen Dreck wert.«
    Max legte dem Mann die Hand auf die Schulter. »Prios. Du musst mir die Lage oben schildern.«
    »Ja … ja, mein Fürst«, schnaufte die Wache. »Die Canim haben uns aus dem ersten Wachraum gedrängt, und einige von ihnen verteidigen ihn gegen die Verstärkung. Ungefähr ein Dutzend ist auf dem Weg nach unten. Mein Schwertarm wurde verletzt. Der Rote Karl war der höchste Speer. Er hat mir befohlen, zum zweiten Wachraum zu laufen, alle Türen zu verriegeln und dir dann Bericht zu erstatten, mein Fürst.«
    Das bedeutete: Die Wachen saßen in der Falle, und zwar ganz bewusst; sie opferten ihr Leben, um dem Ersten Fürsten Zeit zu verschaffen. Max holte tief Luft und warf Killian einen Blick zu. »Sie haben einen aussichtslosen Posten eingenommen. Und sie wussten es.«
    »Mein Fürst«, sagte Miles. »Im zweiten Wachraum haben wir die beste Chance, sie aufzuhalten. Sie müssen durch die Tür, und wir stellen uns ihnen auf ebenem Grund, und nicht auf der Treppe.«
    »Einverstanden«, sagte Max. »Los mit euch.«
    Miles nickte und rannte los. Prios und Max folgten ihm, dann
Killian. Der Maestro drehte sich noch einmal um und sagte: »Das Maratmädchen als Letzte.«
    Faede blickte Tavi an und eilte Killian hinterher, wobei er die Pritsche ohne sichtbare Anstrengung trug. Tavi schnaufte und ächzte, da der Großteil des Gewichts auf ihm lastete, aber er hielt Schritt mit Faede.
    Kitai drängte sich von hinten an ihn heran und zischte: »Können deine Krieger sie mit ihrer Zauberei nicht einfach verbrennen?«
    Tavi antwortete

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