Im Schatten des Krans: Ein historischer Kriminalroman aus Hamburg (German Edition)
abgerissen.
Bramrah Querholz zur Befestigung der Segel, das ganz oben am Mast eines Segelschiffs angebracht war.
Braunbier Wegen der damals schlechten Wasserqualität wurde in Hamburg häufig Bier getrunken, auch von Kindern. Das Braunbier hatte jedoch nur einen Alkoholgehalt von ca. 0,5 Promille.
Commis Kaufmannsgeselle oder Kaufmannsgehilfe. Über ihm stand der Kaufmann, der Eigentümer des Handelshauses, unter ihm der Kaufmannslehrling.
Dandy Ursprünglich: englisches Männlichkeitsideal, das sich in eleganter Kleidung, guten Manieren, gepflegter Konversation und Humor ausdrückte.
Demoiselle Junges Fräulein. Hamburg war von 1806 bis 1813 von französischen Truppen besetzt. Trotz der Abneigung gegen die Besatzer übernahmen die Hamburger eine Reihe von französischen Begriffen in ihren Wortschatz.
Depesche Eilbotschaft.
Deputation Bürgergremium in Hamburg zur Mitwirkung und Kontrolle der Landesbehörden; gelegentlich wurde auch die gesamte Behörde als »Deputation« bezeichnet, z.B. die Bau-Deputation.
Deputierter Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft.
Deutscher Bund Wirtschaftsgemeinschaft deutscher Staaten und Vorläufer des Deutschen Reichs.
Dösbaddel Plattdeutsch für: Dummkopf.
Dreiling Kleinste Hamburger Münze.
Eisen im Schiffbau 1838 begann man in England im Schiffbau mit Eisen zu experimentieren. Zunächst baute man Compound-Schiffe, bei denen man Holz und Eisen miteinander kombinierte. Die späteren Schiffe, die ganz aus Eisen waren, litten stark unter dem Seewasser (Rostbildung). Das änderte sich erst, als Stahlbleche verwendet wurden.
Ewer Kleiner, einmastiger Segler, zur Fischerei und zum Warentransport verwendet.
Ewerführer Hafenarbeiter, die mit ihren Schuten (nicht Ewern!) den Warenverkehr zwischen den Schiffen und den Speichern vornahmen.
Fegsel Kehricht; hier: Ware, die beim Laden oder Löschen eines Schiffes oder am Kai herunterfiel und liegenblieb.
Feudel Plattdeutsch für: Wischlappen.
Fleet Bezeichnung für die Kanäle in Hamburg.
Gängeviertel Mittelalterliche, enge Bebauung in Hamburg. Die Gängeviertel der Altstadt wurden 1842 durch den Großen Brand größtenteils zerstört. In diesem Roman bezieht sich der Begriff »Gängeviertel« auf die Neustadt. In den hafennahen Gängevierteln wohnten Hafenarbeiter, Handwerker und Tagelöhner.
Gesindeordnung Verbindliche Verhaltensregeln für die Bediensteten, in denen deren Pflichten und Rechte festgelegt wurden.
Gewese Umgangssprachlich: (ländliches) Anwesen.
Grassbrook Ehemals sumpfige Insel in der Elbe, auf der im ausgehenden Mittelalter die Seeräuber hingerichtet wurden. Später siedelten sich hier die Schiffswerften an.
Halstuch Von Männern getragen, hier: vermutlich in der Art gebunden, wie es der englische Lord Byron (1788–1824) trug.
Hamm Stadtteil im Südosten Hamburgs, damals sehr ländlich geprägt.
Haspelwinde Hölzerne Handwinde. Solche Haspelwinden standen entweder an den Kais oder auf den Dachböden der Speicher.
Hebemaschine In den alten Unterlagen der Handelskammer Hamburg wird dieser Schwerlastkran tatsächlich als »Hebemaschine« bezeichnet, was übrigens korrekt ist, konnte diese Maschine doch nur Lasten anheben, sie jedoch nicht wie ein Kran schwenken.
Henkelmann Gut verschließbares Blechgeschirr, in dem die Arbeiter ihr warmes Essen mit zur Arbeit nahmen.
Herrengraben Kein Graben, sondern eine Straße in der Hamburger Neustadt.
Heuer Monatslohn der Seeleute.
Heuerbaas Stellenvermittler für Seeleute.
Im Päckchen liegen Bedeutet, dass das erste Schiff am Kai festgemacht ist, das zweite am ersten Schiff und das dritte am zweiten.
Jacobsleiter Leiter aus Seilen und Holzsprossen, die an der Bordwand herunterhing, eine ziemlich wacklige Angelegenheit.
Jenny Lind Opernsängerin, die »Schwedische Nachtigall«, der die Hamburger (und nicht nur sie) zu Füßen lagen.
Jollenführer Mietruderboot inkl. Ruderer, fungierte als Wassertaxi.
Joséphine J. de Beauharnais (1763–1814), Ehefrau Napoleons, Kaiserin von Frankreich.
Lukenviez Einweiser an der Ladeluke eines Schiffes.
Kajen Heute noch bestehende Straße am damaligen Binnenhafen, früher unterteilt in die Binnenkajen und die Außenkajen.
Kapitänsbild Ehe es die Fotografie gab, ließen die Kapitäne ihr Schiff von Marinemalern darstellen. Heute sind diese sehr detaillierten
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