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Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Bidell
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umziehen. Die Aufzeichnungen von Romina waren einfach zu wertvoll. »Und danach suchen wir uns eine andere Unterkunft. Zumindest ich werde das tun. Du kannst ja bei deiner Freundin bleiben.«
    Leandra strich sich die Haare zurück. »Lass uns morgen darüber reden, ja? Für heute hatte ich wirklich genug Abenteuer.«

Sechs
     
    »Wir wissen jetzt, wo sie wohnen.« Geoffrey Thursfield lehnte sich entspannt in seinem Bürosessel zurück und blickte seinen Vater an. »Beinahe hätte es dieser Trottel verpatzt, weil er wie gewöhnlich am Telefon hing. Er ist ein Idiot. Schick ihn wieder zurück über den Teich.«
    »Haben sie ihn bemerkt?«
    Geoffrey zog eine Augenbraue nach oben. »Sie sind in ein Taxi gestiegen, als er abgelenkt war. Entweder war es Zufall, oder sie haben ihn entdeckt. Der Kerl ist einfach zu blöd für alles.« Er rieb sich über das Kinn. »Von wegen Westend. Das Taxi hielt vor einem Haus in Richmond.«
    »Wenn das auch tatsächlich die richtige Adresse ist.« Walter Thursfield stützte seine Arme auf die Knie und ließ den Kopf hängen. »Ich kann ihn nicht einfach in die USA zurückschicken. Er ist der nichtsnutzige Bruder unseres fähigsten Clanmitglieds. Sammy würde es uns übel nehmen.« Er kratzte sich am Kopf. »Besser, wir lassen ihn nur noch Kopien ziehen und Akten abheften. Weiß Sammy eigentlich schon, dass sie den Schlüssel haben?«
    Geoffrey schüttelte den Kopf. »Übrigens. Du lässt nach.«
    »Sagt wer?« Walters hellblaue Augen funkelten gefährlich.
    »Du hast diese Naomi angestarrt, als hättest du einen Geist gesehen.« Geoffrey sprang auf die Beine. »Viel hat nicht gefehlt und du hättest einen Herzinfarkt erlitten!«
    »Auf dem Foto, das Sammy uns zugeschickt hatte, war nur eine Ähnlichkeit mit Romina zu erkennen. Nicht im Traum hätte ich gedacht, dass das Mädchen auf dem Foto eine direkte Nachfahrin Rominas sein könnte.« Walter wischte sich über die Stirn. »Ich dachte, ich stehe meinem größten Feind gegenüber, dabei muss Romina längst tot sein. Außer, die Gerüchte stimmen.«
    Walter lehnte sich zurück und seufzte geräuschvoll, als er seinen rechten Oberschenkel rieb, den Romina damals in Fetzen gerissen hatte. Beim ersten Zusammentreffen mit ihr war er nur für einen Augenblick unaufmerksam gewesen. Trotz ihrer Unerfahrenheit hatte sie genau diesen Moment ausgenutzt und ihn angegriffen. Vermutlich bereute sie längst, ihn nicht getötet zu haben. In jener Nacht schwor er Rache. Fast hätte er sie einmal zu fassen bekommen, als sie wieder in London aufgetaucht war. Nur ganz knapp war sie ihm entwischt. Seine Wut hatte er an dem jungen Kerl aus ihrer Familie ausgelassen. Die Genugtuung hatte aber nicht lange angehalten. Jedes Mal, wenn er seinen vernarbten Schenkel sah, erneuerte er seinen Schwur, Romina und ihre Brut zu töten. Nun war seine Hoffnung, der Schlüssel würde ihn zu Romina führen, endgültig zunichtegemacht. Sie war nicht selbst gekommen.
    »Und jetzt taucht die Urenkelin hier auf, sieht aus wie Romina und verfügt über die gleiche Ausstrahlung wie sie.« Er blickte seinem Sohn direkt ins Gesicht. »Romina war bisher die Stärkste von allen, und diese Stärke spürte ich sofort bei diesem Mädchen.«
    »Du übertreibst, Vater. Selbst wenn sie hier war, sie weiß nichts von uns. Sie hat auch keine Ahnung, was es mit dem Schlüssel auf sich hat.« Geoffrey schenkte ein Glas Wasser ein und reichte es seinem Vater. »Hier trink, du siehst aus, wie dein eigener Geist.«
    Walter grunzte. »Sie wird uns trotzdem Ärger machen. Du wirst es sehen.«
    Das Klingeln des Telefons ließ Geoffrey herumfahren. Ein Blick auf das Display genügte, um zu erkennen, dass der Anruf aus den USA kam. »Guten Morgen Sammy, wie läuft es bei deinem Feldzug?«
    »Alles nach Plan. Pilar ist gestern angekommen. Sie regelt das schon. Und bei euch? Heute Vormittag sollte doch die Tochter kommen. Was weiß sie?«
    »Sie war da. Ja.« Geoffrey zögerte einen Moment. »Das soll dir dein Onkel erzählen.« Geoffrey reichte seinem Vater den Hörer und schaltete den Lautsprecher an.
    »Sammy, mein Junge! Schön, dich zu hören. Geoffreys Gesicht nach, läuft bei dir alles gut. Was hast du eigentlich ausgeheckt?« Walter stand auf. Mit kurzen, schwerfälligen Schritten ging er im Büro auf und ab.
    »Onkel Walter. Das hat nichts mit dem Clan zu tun. Meine kleine Privatrache. Nichts Wichtiges. Jetzt erzähl aber. Was hat es mit diesem Schlüssel auf sich?«
    Im Hintergrund hörte

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