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Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Bidell
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zu, erwiderte aber den Kuss nicht. Pilar zog augenblicklich die Stirn kraus. »Was ist mit dir?«
    »Lass uns drinnen reden.« Er drückte sich an ihr vorbei und fühlte sich lausig. »Ich muss dir was erklären.«
    Pilars Stirn lag immer noch in Falten. Zusätzlich verengten sich ihre Augen, und sie schob ihre Unterlippe vor.
    Die Reisetasche deponierte er gleich im Flur. »Ich war nicht in Holland. Diesen Kumpel gibt es nicht.«
    »Warst du bei einer anderen Frau?«, flüsterte Pilar.
    Roman schüttelte den Kopf. »So ist es nicht. Aber ich habe dir etwas verheimlicht, und das holt mich gerade wieder ein. Ich weiß nur, dass es für uns keine gemeinsame Zukunft gibt. Zumindest nicht als Paar. Ich hab dich sehr gerne, aber ich liebe dich nicht so, wie du es verdienst. Ich dachte, das käme noch, aber ...«, brach er ab.
    Pilar ließ sich in einen Sessel fallen, beugte sich nach vorn und stützte den Kopf auf die Hände.
    Er kniete sich vor sie und strich ihr über das Haar. »Es tut mir leid.«
    Mit Tränen in den Augen blickte sie zu ihm auf.
    »Lass mich von vorn beginnen.« Roman stand auf und setzte sich ihr gegenüber. »Vor einigen Wochen erlitt ich einen Blackout. Mir fehlen viele Details aus meinem Leben. Ich dachte, ich könnte damit umgehen, aber irgendwie schaffe ich es nicht. Ich muss wissen, was in dieser Zeit geschehen ist. Meine Freunde machten sich große Sorgen um mich. Sie fragten mich auch nach einem Mädchen namens Naomi.«
    Roman bemerkte, wie Pilar zusammenzuckte. »Auch an sie kann ich mich nicht erinnern. Erst dachte ich, es wäre unwichtig, weil sie weggezogen war und ich mir nicht einmal ihr Gesicht in Erinnerung rufen konnte. Doch dann fand ich beim Packen etwas in meinen Unterlagen, was mich zweifeln ließ, ob ich tatsächlich alles einfach vergessen könnte. Dem will ich nun auf den Grund gehen. Sie wohnt in Deutschland. Dahin bin ich gefahren und nicht nach Holland. Ich habe sie aber nicht gesehen. Ihre Mutter hat mir erklärt, sie sei hier in Barcelona. Also habe ich nach ihr gesucht, bis mir klar wurde, dass es unfair ist, dich weiterhin zu belügen. Du verdienst die Wahrheit.«
    Pilar bekam ein Heulkrampf. Ihr Körper wurde durchgeschüttelt und Roman hörte sie laut schniefen. »Ich wollte dich nicht verletzen. Du bist eine wunderbare Frau. Ich muss aber zuerst mit mir selbst klarkommen, verstehst du?«
    Pilar nickte zaghaft.
    »Ich packe nun besser meine Sachen zusammen und gehe.«
    »Das musst du nicht.« Pilar wischte sich die Tränen von der Wange. »Eigentlich habe ich es immer gespürt. Du warst oft geistesabwesend und hast mir nicht richtig zugehört. Ich hätte auch das Alphabet aufsagen können, und es wäre dir nicht aufgefallen. Ich habe es ignoriert und gehofft, es würde hier funktionieren. In einer anderen Umgebung, weg von allem. Aber ich habe mich geirrt.«
    Pilar stand auf, ging in die Küche und kam mit einem Glas Rotwein zurück. »Diese Naomi ist also in Barcelona?« Sie trank das Glas halb leer. »Was hältst du davon, wenn ich dir helfe, sie zu finden?«
     
    *
     
    Walter Thursfield saß in dem verschossenen Lehnstuhl im Büro der Kanzlei und starrte aus dem Fenster. Von der Blamage im Wald hatte er sich noch nicht erholt. Zu tief saß der Schmerz der erneuten Niederlage. Romina hatte ihn wie einen räudigen Köter davongejagt. Die Suche nach Leandra und Naomi blieb weiterhin ohne Ergebnis. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Mit Sicherheit waren sie zurück in Deutschland. Um sie dort zu finden, wäre ein Wunder notwendig. Kein Anhaltspunkt, kein kleiner Hinweis, der die Suche wenigstens auf eine Region einschränkte.
    Geoffrey ging zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Was will Sammy von uns?« Er sah auf seine Armbanduhr. »Er ist mal wieder überfällig. Typisch für ihn, uns hier wie Dienstpersonal warten zu lassen.«
    Walter stieß geräuschvoll die Luft aus. »Was wird er schon wollen? Mich zur Sau machen, weil sie uns entkommen sind.«
    Das schrille Klingeln ließ Walter zusammenfahren. Mit dem Kopf nickte er zum Telefon. Geoffrey eilte zum Apparat, stellte den Lautsprecher an und meldete sich.
    »Habt ihr sie gefunden?«, fragte Sammy ohne eine Begrüßungsfloskel.
    »Nein. Bisher nicht.« Walter hörte sein Blut in den Ohren rauschen. »Wir werden sie schon noch finden.«
    Ein höhnisches Lachen drang durch den Lautsprecher. »Ja. Klar.« Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    Walter wartete ab. Er hatte ohnehin nichts zu

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