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Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Bidell
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Fünf verpasste Anrufe. »Auf der Straße muss es zu laut gewesen sein. Ich habe es wirklich nicht gehört.«
    »Und?«, frage Alice.
    Naomi schüttelte den Kopf. »Nichts.«
    »Vielleicht habe ich mich auch geirrt«, meinte Karsten. »Vielleicht sah der Typ ihm nur ähnlich. Was sollte Roman auch in Barcelona machen?«
    Pilar kam aus Barcelona, vielleicht waren sie zusammen hier. Das könnte ein Grund sein. Doch den behielt Naomi besser für sich. »Ich weiß es nicht. Aber ich spüre, dass er hier ist.«
    Leandra stand auf, ging auf sie zu und nahm sie in die Arme. »Kindchen, vielleicht täuscht dich dein Gefühl auch, weil du es dir so sehr wünschst«, flüsterte sie ihr ins Ohr.
    Mit einem Seufzen löste sie sich aus der Umarmung. »Tut mir leid, dass ich euch den Abend verdorben habe. Wie war die restliche Fahrt?«
    »Wir sind an der nächsten Haltestelle ausgestiegen und zurück in die Pension, um auf dich zu warten. Karsten hat dich zwar gesucht, aber bei so vielen Menschen auf der Straße ...« Leandra setzte sich wieder auf das Sofa. »Sollen wir noch etwas trinken gehen?«
    »Ich nicht.« Naomi rieb sich die Augen. »Ich bin erledigt und geh ins Bett. Aber geht ihr ruhig noch los.«
    »Wir müssen morgen früh zur Uni. Besser, wir gehen auch. Sehen wir uns morgen Abend?« Karsten legte Naomi die Hand auf die Schulter.
    »Klar. Ich ruf euch an, okay?« Naomi drückte Karsten und Alice ein Küsschen auf die Wange und ging zum Fahrstuhl. »Oma, kommst du?«
    Leandra verabschiedete sich von den beiden und folgte ihr.
    Im Zimmer ließ sich Naomi rückwärts auf das Bett fallen. »Ich muss Roman finden. Ich muss wissen, warum er hier in Barcelona ist.«
    »Vor allem sollten wir Romina darüber informieren«, sagte Leandra. »Dann kann sie die Suche in Stillwater einstellen.«
    Naomi lachte freudlos. Sie griff in ihre Hosentasche, um ihr Handy herauszuziehen. »Hast du ihre Nummer?« Sie sah sich die verpassten Anrufe an.
    »Wir haben doch tatsächlich vergessen, sie nach ihrer Telefonnummer zu fragen.«
    Naomi blätterte die verpassten Anrufe durch. »Mama hat wieder angerufen.« Sie stöhnte auf. »Wie soll ich nur diesen Anruf hinter mich bringen?«
    »Wenn du sie nicht endlich zurückrufst, versucht sie es nur weiter und wird sauer, weil du dich nicht meldest.« Leandra setzte sich zu ihr aufs Bett. »Du kannst das Gespräch ja kurz halten. Sag einfach Hallo und dann gibst du sie an mich weiter.«
    Naomi drückte die Rückruftaste. Ihre Mutter ging beim zweiten Klingeln dran. »Hallo Mama.«
    »Das wurde auch Zeit. Warum rufst du eigentlich nie zurück?« Lunas Stimme klang vorwurfsvoll.
    »Mach ich doch gerade. Oder nicht?« Naomi biss sich auf die Unterlippe.
    »Seit vorgestern versuche ich, dich zu erreichen.«
    »Wir waren eben viel unterwegs, und nach zehn Stunden Sightseeing fallen wir nur noch tot ins Bett. Was gibt´s denn so Dringendes?«
    »Dieser Roman stand vor unserer Tür. Er wollte dich sprechen.«
    Naomi glaubte, nicht richtig zu hören. »Wer?«
    »Ich rede vom Vater deines Kindes. Er hieß doch Roman, oder?« Luna seufzte. »Der ist ja mal eine Nummer. Soviel steht fest.«
    Sie schluckte. Roman sollte in Deutschland gewesen sein? Bei ihr zu Hause? Unmöglich. Das musste ein Trick sein. Vom feindlichen Clan. Naomi spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Ihre Mutter war in Gefahr. »Das kann nicht sein, Mama. Er weiß nicht, wo wir wohnen. Wie sah er aus?«
    »Sag mal, was ist denn mit dir los? Wer sollte es denn sonst gewesen sein?«
    Naomi sah ihre Mutter vor sich. Vermutlich hielt sie gerade den Telefonhörer von sich und starrte darauf, als könne sie so Naomi sehen. Das tat sie immer, wenn sie verwirrt oder verärgert war. »Mama. Was wollte er?«
    »Na, mit dir reden. Mich wollte er jedenfalls nicht besuchen. Er wird es schon gewesen sein. Ein junger Kerl, dunkles Haar, markantes Gesicht, eine kräftige Nase, so um die Einsachtzig, und ein bisschen komisch ist er auch. Kein Wunder hat es mit euch nicht geklappt. Er behauptete allen Ernstes, er hätte einen Blackout und wolle deswegen mit dir sprechen. Er sagte noch was von einem Onkel mit einem Haus am See. Na ja, ich habe ihm jedenfalls nicht verraten, wo genau du steckst. Er weiß zwar, dass du in Barcelona bist, aber ich wusste nicht, ob es dir recht ist, wenn ich ihm sage, in welchem Hotel du wohnst. Wobei ich das gar nicht so genau weiß. Du wolltest mir noch die Adresse durchgeben.« Luna holte tief Luft. »Er hat dir einen

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