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Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Bidell
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Belastung zwar nicht mehr mit einem stechenden Schmerz, aber das dumpfe Pochen mahnte sie zur Vorsicht. Mit zügigen Schritten ging sie auf die Stillwater-Brücke zu. Unvermittelt blieb sie stehen. Hier hatte sie gestern Abend Roman getroffen. Naomi seufzte. Roman. Nun saß er wieder in ihren Gedanken fest. So einfach ließ er sich daraus nicht verdrängen. Eventuell half eine ausgiebige Dusche und eine heiße Tasse Kaffee.
     
    Naomi schaltete den Haarfön ab. Ein wütendes Klopfen ließ sie aufhorchen. Sie ging zur Tür. »Wer zum Teufel ... ach, du bist es. Du weckst das ganze Haus auf.«
    Alice schob sich durch die Tür. »Bei deinem Monsterfön sind sowieso längst alle wach!« Sie hielt Naomi einen Becher Kaffee unter die Nase. »Hier, zum Munterwerden.«
    »Danke. Ich bin gleich soweit.« Naomi zog eine Jeans aus dem Schrank, schlüpfte hinein. Den Bademantel warf sie achtlos über den Sessel am Schreibtisch. »Los, erzähl schon. Wie war es im Kino?«
    Alice rührte in ihrem Becher. »Ich weiß nicht so recht. Sammy meinte, du seist während des Essens so schweigsam gewesen, und er fragte mich, ob alles okay mit dir sei. Das war eigentlich das einzige Gesprächsthema. Der Film fing an, und das war es auch schon.«
    Naomi zog sich ihre Turnschuhe an und sah auf. »Das hört sich aber gar nicht nach Sam an.«
    »War aber so. Immerhin hat er mich noch nach Hause gefahren und gewartet, bis ich drin war. Er stand sogar noch eine ganze Weile vor dem Haus.« Alice schlürfte an ihrem Kaffee.
    Naomi zwinkerte Alice zu. »Also, wenn er sich vor dem Haus herumgedrückt hat, wollte er wissen, in welchem Zimmer du wohnst. Hast du Licht gemacht?«
    »Bist du verrückt? Damit er sieht, wie ich nachsehe, ob er noch da ist!« Alice nagte an ihrem Strohhalm. »Hm, glaubst du wirklich, er stand deswegen noch auf der Straße?«
    »Was könnte er sonst für einen Grund gehabt haben?« Naomi schnappte den Kaffee und ihre Tasche. »Wir müssen los.«
    Alice schlurfte nachdenklich hinter ihr her.
    Naomi drehte sich um und sah Alices gerunzelte Stirn. »Lass die Grübelei. Das gibt hässliche Falten!« Naomi grinste. »Übrigens wollte ich dich gestern noch anrufen.«
    »Warum hast du nicht?« Neugier stand in Alices Augen.
    Sie überquerten den Platz, an dem Naomi mit Roman zusammengestoßen war. Instinktiv suchte Naomi nach ihm. »Es war schon etwas spät.«
    Alice runzelte erneut die Stirn. »Du musst doch lange vor mir im Wohnheim gewesen sein. Bist du gar nicht nach Hause gegangen?«
    Naomi presste die Lippen fest aufeinander, bevor sie gemächlich den Kopf schüttelte. »Nein. Ich habe auf der Brücke Roman getroffen. Wir waren am Pushaw Lake.«
    »Und?«, bohrte Alice nach.
    Naomi überkam wieder dieses Kribbeln im Magen, während sie ihrer Freundin alles erzählte. »Was denkst du?«
    Alice pfiff durch die Zähne. »Worüber beklagst du dich überhaupt? Über das romantische Restaurant am See? Er kann doch nicht wissen, dass du ihn cool findest. Außerdem ist er Prof.«
    Auf dem Weg zum Vorlesungssaal schielte Naomi in jeden Gang des verwinkelten Gebäudes. Von Roman keine Spur. Sie seufzte leise. »Schade. Ich hatte gehofft, ihn hier zu treffen.«
    Alice lachte. »Der läuft dir schon wieder über den Weg.«
     
    Roman lief ihr nicht über den Weg. Weder bei den Vorlesungen noch auf dem Sportgelände. Dafür traf sie auf dem Sportgelände auf ihren Kampfsportgegner. Unsicher und mit betretenem Gesichtsausdruck kam er auf sie zu. »Naomi? Richtig? Der Trainer hat mir deinen Namen verraten.« Er sah auf ihre Nase und legte die Stirn in Falten. »Der Trainer meinte, sie kommt wieder in Ordnung. Es tut mir echt Leid, dass ich so überreagiert habe.«
    Naomi zuckte mit den Schultern. »Ich hatte angefangen. Mein erster Treffer war zu hart. Es ist nicht deine Schuld.«
    »Doch, ist es. Zumindest den zweiten Schlag hätte ich nicht ausführen dürfen. Aber ich war einfach so durch den Wind wegen meiner Freundin, dass ich überhaupt nicht nachgedacht habe. Meinen Ärger hast du abbekommen.« Er sah betreten auf den Boden. »Kein Grund, um stolz darauf zu sein.«
    »Was war denn mit deiner Freundin? Ich habe schon beim Basketball bemerkt, dass du nicht bei der Sache warst. Sonst hätte ich nicht gewonnen.« Naomi erinnerte sich daran, wie er immer wieder auf die Tribüne gesehen hatte.
    »Sie hat mit mir Schluss gemacht. Aber erst nach der Prüfung. Nachdem sie mitbekam, wie ich auf dich eingedroschen habe, war´s das. Davor hatten

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