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Im Schatten des Teebaums - Roman

Titel: Im Schatten des Teebaums - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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Tochter. »W arum fragst du sie nicht einfach, was du wirklich wissen willst, Richard?«, sagte sie mit funkelnden Augen.
    Richard blickte Henrietta bestürzt an. Er konnte nicht glauben, dass sie dieses Thema vor ihrer Tochter zur Sprache brachte, nachdem sie doch gesagt hatte, sie wolle nicht, dass die Mädchen etwas mit ihrer Tante zu tun hätten.
    Katie sah ihre Mutter verwirrt an.
    »Dein Vater will wissen, ob du in Tantanoola deine Tante getroffen hast«, sagte sie zu Katie und starrte dann Richard an. »W arum bist du nicht Manns genug, offen damit herauszurücken?«
    »Nicht jetzt, Henrietta«, sagte Richard wütend. Er konnte nicht glauben, dass sie so rachsüchtig war. Er erkannte sie kaum wieder.
    »W arum nicht jetzt?«, fragte Henrietta empört. »W ir haben unsere Karten doch längst offen auf den Tisch gelegt.«
    »Unsere Töchter müssen nicht da hineingezogen werden«, antwortete Richard verärgert.
    Katie war verwirrt. Es hatte schon immer Spannungen zwischen ihren Eltern gegeben, auch wenn sie nie verstanden hatte, warum, aber diesmal war irgendetwas anders. Ihr fiel ein, dass Eliza erzählt hatte, ihre Tante und ihr Vater seien einmal ineinander verliebt gewesen. Hatte es damit zu tun?
    »Ich habe Tante Matilda nicht getroffen, weil sie vermutlich gar nicht mehr dort wohnt«, log Katie. Sie verschwieg die Wahrheit aus Furcht, ihre Eltern würden sie nicht mehr nach Tantanoola zurückfahren lassen. Doch Alistair wartete auf sie, und sie würde nicht zulassen, dass irgendetwas zwischen sie kam. »Übrigens fahre ich morgen nach Tantanoola zurück, um Eliza bei ihren Recherchen zu helfen.«
    »W as?«, stieß Henrietta hervor. »Das kommt gar nicht in Frage!«
    »Und warum nicht?«, fragte Katie aufsässig. Sie hatte nicht die Absicht, sich von ihren Eltern noch länger herumkommandieren zu lassen. Alistair hatte recht. Sie war erwachsen und sollte endlich ihr eigenes Leben führen. »Eliza braucht mich.«
    »Es ist Zeit, dass auch Eliza nach Hause kommt«, sagte Henrietta. »W ie lange dauert es denn, eine einzige Story zu bekommen? Ich werde heute George aufsuchen und ihm sagen, er soll sie nach Mount Gambier zurückbringen.«
    »Nein, das wirst du nicht tun«, sagte Richard in eisigem Tonfall. »Unsere Töchter sind erwachsene Frauen, also hör auf, über ihr Leben zu bestimmen. Kümmere dich lieber um dein eigenes.«
    Henriettas Augen weiteten sich, und sie blickte von Katie zu ihrem Ehemann. »W as meinst du denn damit?«
    »Das weißt du ganz genau«, erwiderte Richard, ehe er sich abwandte und zur Hintertür hinausging.
    Katie verfolgte den Wortwechsel zwischen ihren Eltern mit einer Mischung aus Furcht und Faszination. Sie war erfreut, dass ihr Vater sie in Schutz genommen hatte und sogar so weit gegangen war, ihrer Mutter zu sagen, sie solle sich aus ihrem Leben heraushalten. Das war verheißungsvoll für ihre gemeinsame Zukunft mit Alistair!
    Henrietta ging zurück in die Küche, stellte sich an die Spüle und starrte in den Garten hinaus. In diesem Augenblick hätte sie Clives Trost mehr gebraucht als je zuvor.
     
    Im Hanging Rocks Inn hatte Eliza einen Plan entwickelt. »Ich werde heute nach Mount Gambier fahren, um mit Mr. Kennedy zu sprechen«, sagte sie zu ihrer Tante. »Ich habe eine ganze Menge mit ihm zu erörtern. Ich werde nur für ein paar Stunden fort sein, komme also vor Einbruch der Dunkelheit zurück.«
    »Oh«, sagte Tilly erstaunt. »W enn es spät wird, warum bleibst du dann nicht bei deinen Eltern und kommst morgen zurück?«
    Elizas Blick wurde kalt. »Nein, Tante«, sagte sie. »Ich habe einen Plan, der Noah helfen könnte, aber ich brauche dafür Mr. Kennedys Unterstützung. Wenn er einverstanden ist, wird er wieder herkommen müssen. Ist dir das recht?«
    »Ja, natürlich. Ich würde mich freuen, ihn wiederzusehen.« Tilly meinte es ehrlich. George hatte ihr dabei geholfen, ein wenig selbstbewusster zu werden, und es war schön gewesen, mit ihm über alte Zeiten zu reden.
    Eliza warf einen Blick auf Noah. »Keine Sorge, Noah, Mr. Kennedy können wir vertrauen. Wenn es klappt, was mir vorschwebt, wird Ihr Name bald reingewaschen sein.«
    Das bezweifelte Noah, war aber froh, dass Eliza die Hilfe ihres Chefs in Anspruch nehmen wollte. Wenigstens würde sie dann in Sicherheit sein.
    »Kannst du uns denn nicht von deinem Plan erzählen, Eliza?«, fragte Tilly. Sie konnte sehen, dass Noah ebenfalls vor Neugier brannte.
    »Das möchte ich erst, wenn ich mit Mr. Kennedy

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