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Im Schatten des Teebaums - Roman

Titel: Im Schatten des Teebaums - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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Enthüllungsjournalismus und nicht sehr zuverlässig. Verstanden, McBride?«
    »Ja, Mr. Hanson.« Es war demütigend für Alistair, sich erinnern zu müssen, wie er neben den Hinterbacken eines Pferdes gekauert hatte, um Tillys und Elizas Gespräch zu belauschen. Er war unendlich dankbar, dass Bob Hanson nicht die ganze beschämende Wahrheit kannte.
    »Und jetzt kümmern Sie sich um Ihre Arbeit, McBride. Ich glaube, es läuft noch immer ein Tiger frei herum.« Er klang kalt und streng.
    »Ja, Sir.«
    Bob marschierte zurück zu seinem Wagen, und Alistair verschwand erst einmal in der Hotelbar, wo er sich einen großen Whiskey bestellte und ihn in einem Zug leerte.
     
    Eliza wartete auf dem Bahnsteig von Mount Gambier auf ihren Chef, als plötzlich Katie auftauchte, einen Koffer in der Hand. Eliza fiel auf, dass ihre Schwester ein neues Kleid trug, das sie gekauft hatte, kurz bevor sie nach Tantanoola aufgebrochen war. Soweit Eliza sich erinnern konnte, hatte sie es zu einem Picknick mit Thomas tragen wollten, ehe die beiden sich überworfen hatten.
    Eliza ging sofort auf Katie zu. »W as glaubst du eigentlich, wohin du fährst?«, herrschte sie ihre jüngere Schwester an.
    »W as tust du denn hier?«, fragte Katie verwundert.
    Eliza ging gar nicht auf die Frage ein. »Ich habe gehört, du warst zu Hause, Katie.«
    »Ja, ich bin heute Morgen angekommen, aber ich fahre zurück nach Tantanoola. Und versuch gar nicht erst, es mir auszureden.« Katie streifte ein Paar Spitzenhandschuhe über, die zu ihrem neuen Kleid passten, und schlenderte über den Bahnsteig, fort von Eliza. In der Ferne konnte sie bereits den heranrollenden Zug sehen, und sie wollte keine langatmige Auseinandersetzung. Sie war bester Laune und würde sich die Stimmung nicht verderben lassen.
    Eliza folgte ihr. »W issen Mom und Dad, dass du zurückfährst, oder bist du wieder weggelaufen?«
    Katie blieb stehen und wandte sich zu ihr um. »Keine Sorge, sie wissen es. Sie hatten sogar eine Meinungsverschiedenheit deswegen, und Dad hat sich auf meine Seite geschlagen.« Katie genoss es, Eliza davon zu erzählen, da sie stets der Liebling ihres Vaters gewesen war. »Er hat gesagt, ich sei eine erwachsene Frau und in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen – und damit hat er recht.« Katie reckte stolz das Kinn vor.
    Eliza war verwirrt, da es im Allgemeinen ihre Mutter war, die Katie in Schutz nahm, wenn es eine Meinungsverschiedenheit gab. »Und was hat Mom gesagt?«
    »Du kennst sie doch. Sie war nicht begeistert. Aber dann hat sie sich damit abgefunden, weil ihr keine andere Wahl blieb. Schließlich ist es meine Entscheidung. Und du? Bist du auf dem Weg nach Hause?«
    »Nein«, sagte Eliza, die nicht über ihren Vater nachdenken wollte. »Ich bin nur in die Stadt gekommen, um mit Mr. Kennedy zu sprechen. Ich warte hier auf ihn, da wir zusammen nach Tantanoola fahren werden. Ich nehme an, du hast Mom und Dad gegenüber nichts von Alistair McBride erwähnt? Und auch nichts von Tante Tilly?«
    »Aber nein! Ich habe über keinen der beiden ein Wort verloren«, antwortete Katie entrüstet. »Und was dich angeht … Mom und Dad werden sich gar nicht freuen, wenn sie herausfinden, dass du in der Stadt warst und nicht nach Hause gefahren bist.«
    »Ich weiß. Aber ich bin mit dem Drei-Uhr-Zug gekommen und war nicht lange genug hier, dass ich sie hätte besuchen können.« Elizas Augen wurden schmal. »W arum fährst du überhaupt wieder nach Tantanoola? Hat Alistair dich gebeten, zurückzukommen?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Und ob es mich etwas angeht. Du bist meine Schwester, und dieser Kerl ist so hinterlistig wie eine Schlange. Du solltest nicht so dumm sein, ihm zu vertrauen. Wenn es um eine Story geht, kennt er keine Skrupel.«
    »Das ist deine Meinung, und auf die gebe ich nichts, und ich teile sie auch nicht«, sagte Katie hochnäsig. Der Zug war soeben eingefahren, und aus dem Augenwinkel konnte Katie sehen, dass George Kennedy auf sie zukam. »W enn du nicht willst, dass Mom und Dad erfahren, dass du bei Tante Tilly wohnst, steckst du deine Nase besser nicht in meine Angelegenheiten!« Katie sprang in einen der Waggons, schloss die Tür und gab Eliza mit einem Zeichen zu verstehen, dass sie sich nicht zu ihr in den Waggon setzen sollte. Eliza war das nur recht; sie wollte sowieso unter vier Augen mit ihrem Chef reden.
    »W ar das Katie, mit der Sie da eben gesprochen haben?«, fragte George, als sie sich in die hinterste Ecke des zweiten

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