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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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Mylord, das ist leider wahr", bestätigte er ihm, sobald sie allein waren. "In einem anonymen Brief wurde Mrs. Hawthorne fälschlich beschuldigt."
    "Wo ist Hazel?", wollte Hayward wissen.
    "Mylord?"
    "Tun Sie nicht, als wüssten Sie nicht, wen ich meine! Hazel und Jeremy waren vorhin bei mir, sie fürchteten ihre eigene Verhaftung und stiegen in eine Kutsche mit zwei Grauschimmeln vorneweg. Wessen Kutsche war das? Wo fahren sie hin? Mann – so reden Sie doch endlich!"
    "Ich weiß es nicht!", erwiderte Jefferson bestürzt. "Ich dachte, dass sie bei Lady Elizabeth Debenham eingeladen sind. Aber wenn sie nicht dort sind, dann weiß ich nicht, wo sonst."
    "Lady Elizabeth hat keine Grauschimmel! Hören Sie zu, Jefferson! Hazel war außergewöhnlich sorgfältig zurecht gemacht. Sie hat mir erzählt, jemand mit Beziehungen zum Hofe habe ihr heute Abend eine Begegnung mit dem König ermöglicht. Sie hatte die Absicht, sich ihm zu Füßen zu werfen und um Gnade für ihren zu Unrecht des Hochverrats bezichtigten Vater zu flehen. Aber in der Zeitung steht, der König sei für eine Woche zur Jagd auf Fotheringhay. Also – wo kann sie sein?"
    Jefferson starrte ihn entgeistert an. "Davon weiß ich nichts! Herr im Himmel! Sie hat mir kein Wort davon gesagt!"
    Hayward kramte nach seinem Geldbeutel und holte etliche Münzen heraus. "Nehmen Sie sich eine Droschke und fahren Sie unverzüglich zum Bischof von London. Er ist mein Bruder", sagte er. "Er hat sich beim König für Lord Hamilton Graham eingesetzt, weil er von seiner Unschuld überzeugt ist. Sagen Sie ihm, dass Lady Hamilton Graham verhaftet worden ist. Er wird Ihnen weiterhelfen."
    Jefferson machte keine Anstalten das Geld entgegenzunehmen. "Vielleicht sind die beiden beim Marquis of Wainwright", meinte er stattdessen zusammenhanglos. "Er hat uns Hilfe für den Notfall angeboten."
    Hayward fluchte. Er drückte Jefferson das Geld in die Hand, eilte zur Haustür hinaus, die Treppenstufen hinab und stieg auf sein Pferd. Im nächsten Moment preschte er bereits davon.

    An Kirbys Haus angelangt betätigte Hayward den Klingelzug. Kirbys Diener öffnete.
    "Tut mir Leid, Mylord, der Marquis ist nicht zu Hause."
    "Seltsam", entgegnete Hayward und ergänzte auf gut Glück: "Wir waren nämlich verabredet. Er wollte mir seine beiden Grauschimmel verkaufen."
    "Das muss ein Irrtum sein, Mylord. Wenn Sie verabredet waren, so hat Seine Lordschaft es entweder vergessen oder er meinte, Sie wollten sich draußen auf seinem Landgut treffen, denn der Marquis ist vorhin zu Pferd nach Mayfanhair. Die Grauschimmel hat er mit der Kutsche folgen lassen."
    Hayward dankte und machte sich davon.
    Kirby zu Pferd nach Mayfanhair? Die Kutsche hinterher? Warum fuhr er nicht zusammen mit Hazel und Jeremy dorthin?
    Oh, verflucht! Und die Zeit rannte ihm davon!

     
     
    Als Hazel zu sich kam, hörte sie eine Frauenstimme sagen: "Schneidet ihr das Mieder auf – sie wird sonst wieder ohnmächtig!" Als sie die Augen aufschlug und sich das Finster allmählich lichtete, erblickte sie vor sich - in derselben dunklen Kleidung wie ihre Entführer - Lady Arabell.
    Hazel keuchte auf.
    Aber wenn sie einen winzigen Moment geglaubt hatte, dass dies ihr Rettung bedeuten würde, so machte ihr der nächste Augenblick jede Hoffnung grausam zunichte: Hazel schaute direkt in das hämisch grinsende, wettergegerbte Gesicht von Woodworth. Er hielt ein Messer in der Hand, rammte es neben ihr in den weichen Waldboden, hakte das Oberkleid auf, legte ihr Mieder frei, zog das Messer, schob es mit der Schneide nach oben unter die Verschnürung und durchtrennte mit einem heftigen Ruck gleich mehrere der festen Schnüre. Hazel versuchte mit fahrigen Bewegungen, ihn daran zu hindern, fühlte aber mit jedem neuen Ruck, wie er unbeirrt nach und nach ihre ganze Korsage auftrennte.
    Als er fertig war, packte er Kleid und Mieder und zerrte es mit einer einzigen kräftigen Bewegung auseinander. Man hörte Stoff reißen, denn er hatte von oben in ihren Ausschnitt gegriffen und dabei ihre Unterwäsche mitgefasst.
    Hazel rang aufkeuchend nach Luft.
    "Bringt sie her!", befahl Arabell und Hazel fühlte sich hart an den Handgelenken und Oberarmen gepackt und hochgerissen. Zweie schleppten sie vor Arabell und hielten sie erbarmungslos fest.
    Arabell näherte sich langsam mit aufreizenden Bewegungen. In ihrem Gesicht lag ein Ausdruck boshaften Triumphes. Sie musterte Hazel mit kaltem, verächtlichem Blick von oben bis unten. Hazel zitterte vor Angst

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