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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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ihre Handgelenke fest auf den Boden gepresst. Hazel schrie. Der dritte fasste ihren Unterrock, schlitzte mit dem Messer einen Teil der Rüsche ab, knüllte es zu einem Ballen zusammen und zwang ihr den Stoff zwischen die Zähne in den Mund, um ihre Schreie zu ersticken. Woodworth steckte das Messer griffbereit neben ihrem Hals in den Boden und zerrte ihr die Kleidung auseinander. Mit seiner schwieligen Hand fuhr er ihr über die nackte Haut und sein halb geöffneter Mund und sein rascher Atem verrieten, dass dies keineswegs deshalb geschah, weil er die beste Ansatzstelle für sein Mordwerkzeug suchte. Er umfasste ihre Beine an der Kniekehle, zwang ihre Schenkel weiter auseinander und begann sich zuckend an ihr zu reiben.
    Arabell stieß ihn mit dem Fuß an. "Hör auf damit!", herrschte sie ihn an. "Dein Grunzen ist widerlich! Außerdem haben wir keine Zeit für so was! Die Kutsche steht noch auf der Straße. Wir müssen verschwinden! Schneide ihr endlich die Kehle durch!" Sie zog ihren Degen aus dem Waldboden. "Aber warte, bis ich ein Stück weg bin – mir wird schlecht, wenn ich ihr Blut sehe."
    Hazel starrte Woodworth angsterfüllt an und las mit Entsetzen an seinem widerwärtigen Grinsen ab, was er entgegen Arabells Befehl zu tun beabsichtigte, sobald sie sich abgewandt hatte. Hazel schrie, aber der Knebel ließ nur einen dumpfen Laut hindurch. Sie versuchte ihn auszuspucken, um Arabell aufzuhalten, sie anzuflehen, sie ...
    Hazel hob ihren Kopf und sah, dass ein dunkler Schatten Arabell den Weg vertrat: den breitkrempigen Hut tief ins Gesicht gezogen, den Kragen des weiten schwarzen Umhangs hochgeschlagen.
    "So eilig können Sie es kaum haben, Lady Arabell!", sagte freundlich eine wohlbekannte Stimme. "Hat Ihnen noch nie jemand gesagt, dass man im Wald nicht mit offenen Fackeln herumgeht?"
    "Lord John Hayward!", stellte Arabell konsterniert fest und mit einem gekünstelten Auflachen: "Leider zur falschen Zeit am falschen Ort!" Und mit halber Kopfbewegung zu ihren Männern: "Schnappt ihn euch!"
    "Halt!" Hayward hob seinen Arm, der bislang unter dem Umhang verborgen gewesen war. In der Hand hielt er eine Pistole. "Waffen weg! Und lassen Sie das Mädchen los!", befahl er.
    Arabell blickte ihn süffisant an. "Seien Sie nicht albern", bemerkte sie überlegen, "wenn ihre Pistole abgefeuert ist, habe ich – selbst, wenn Sie bei diesem ungünstigen Licht wirklich treffen sollten - noch zwei weitere Männer, die Sie niederstrecken werden!"
    "Das glaube ich kaum!", erwiderte Hayward und trat mit einer raschen Bewegung auf Arabell zu, riss sie vor sich und legte ihr den Lauf der Pistole direkt an den Kopf.
    "Sagen Sie Ihren Männern, sie sollen die Waffen wegwerfen und das Mädchen loslassen!", verlangte er.
    Arabell lachte auf. "Sie werden es niemals wagen, einfach abzudrücken!"
    "Ich an Ihrer Stelle würde nicht allzu sehr darauf vertrauen. Ein kleines unruhiges Zittern meinerseits und die Waffe geht los. Diese Kugeln sind zwar recht klein, aber ausreichend, um ein hässliches Loch in ihre Stirn zu pusten. Sie wären auf der Stelle tot. Das wäre Ihrer lebhaften Schönheit einigermaßen abträglich."
    Arabell zauderte sichtlich.
    "Also?", fragte er hart
    "Tut, was er sagt!", knirschte sie.
    Woodworth gab Hazel frei.
    "Viola, her zu mir!", befahl Hayward. Hazel richtete sich mit Mühe auf, riss sich den Knebel aus dem Mund und stolperte taumelnd auf Hayward zu, um hinter ihm zitternd ins Laub zu sinken.
    "Sie hat meinen ganzen Schmuck!", brachte sie bebend hervor.
    "Nun denn, meine verehrte Dame!", meinte Hayward, stieß Arabell etwas zurück, ohne allerdings die Pistole von ihr zu wenden, und hielt auffordernd seine ausgestreckte Hand hin.
    Arabell warf ihm einen abgrundtief hasserfüllten Blick zu, aber es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm nach und nach den ganzen Schmuck auszuhändigen, den er entgegennahm und gleich an Hazel weiterreichte.
    Sie steckte sich den Ring an den Finger, suchte mit zitternden Fingern ihre Ohrringe, die Haarsträhnen mit den Perlen und Haarnadeln, das Halsband und das Armband heraus und gab ihm ein Halsband zurück. "Das ist nicht meins!"
    Hayward wog es zaudernd in der Hand.
    "Was wird Kirby wohl dazu sagen, wenn er erfährt, dass Sie versucht haben, seine Mätresse aus dem Weg zu räumen?", fragte er freundlich. "Oder erst der Friedensrichter?"
    Arabell starrte ihn düster an.
    Hayward hielt das Schmuckstück baumelnd hoch. "Vielleicht sollte ich Ihnen das hier zurückgeben. Denn

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