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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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einen ungläubigen Blick auf Hayward. "Lady Arabell Cucumbe r?", erkundigte er sich, um jeden Zweifel auszuschließen."Sie sagt die Wahrheit, so verrückt das auch klingt. Ihren Kutscher mussten wir am Weg zurücklassen. Am besten schicken Sie einen Trupp los, um seine Leiche zu holen."Der Marquis trug dem Stallburschen auf, einige Männer aus dem Dorf zusammenzutrommeln, die gut bewaffnet waren, und auf die Suche nach dem Kutscher zu gehen.
    Kirby fasste Hazels Hand und küsste ihre klammen Finger. "Wie kalt dir ist", sagte er zärtlich. "Ein heißer Tee wird dir gut tun."Die halbe Dienerschaft war inzwischen herausgeeilt, so dass nun alles recht rasch ging. Die Haushälterin nahm Hazel in ihre Obhut, dirigierte die Diener mit Jeremy auf der Trage ins Haus, bat auch Hayward, ihr zu folgen und wies allen Gastzimmer zu.
    Hazel überwachte besorgt Jeremys Transport. Er war ohne Bewusstsein und atmete nur noch schwach. Vorsichtig hob man ihn von der Trage auf das Bett. Hazel setzte sich zu Jeremy an die Bettkante, strich ihm die wirren Haare aus der Stirn und flüsterte: "Es wird alles gut."Als sie sich umdrehte, stand Hayward hinter ihr. "Finden Sie es nicht merkwürdig, dass kein König weit und breit zu sehen ist?", fragte Hayward."Nicht allzu sehr", erwiderte Hazel müde, "denn es war Lady Arabell, die mir die Audienz mit Seiner Majestät vermittelt hat."
    "Ich verstehe", brummte er. "Mir wäre allerdings durchaus wohler zumute, wenn ich sicher sein dürfte, dass Kirby nicht zufällig zwei seiner Knechte vermisst."
    "Wie kommen Sie auf den Gedanken, zwei seiner Leute könnten dabei gewesen sein? Sie hätten doch wohl kaum seinen Kutscher erschossen.""Vielleicht waren sie im Dunkeln nur nicht ganz treffsicher. Oder einer von ihnen hatte mit dem Kutscher noch eine Rechnung zu begleichen oder will lediglich seinen Posten einnehmen. Was weiß ich: es gäbe tausend Gründe."Sich nähernde Schritte kündigten die Haushälterin an, die im nächsten Moment wieder zur Tür hereinkam."Der Arzt war nicht zu Hause. Er ist bei einer Geburt. Aber es ist ihm schon jemand nachgeschickt", informierte sie Hazel. "Seine Lordschaft lässt ausrichten, dass unten Essen für Sie angerichtet ist. Er würde sich freuen, wenn Sie ihm Gesellschaft leisten würden."
    Hazel blickte Hayward flehend an. "Könnten Sie bitte ohne mich gehen?" Zur Haushälterin gewandt setzte sie erklärend hinzu: "Meinem Bruder geht es sehr schlecht. Ich möchte ihn ungern allein lassen."
    "Ich werde es Seiner Lordschaft bestellen. Wenn ich Ihnen noch kurz das Zimmer nebenan zeigen darf?"Sie ließ Hazel den Vortritt und wies im Flur auf den anschließenden Raum, den Hazel betrat.Die Haushälterin räusperte sich. "Ich schicke Ihnen ein Mädchen, das Ihnen zur Hand gehen wird. Ich habe alles für Sie vorbereitet." Mit einem Knicks verschwand sie nach unten.Vorbereitet?
    Tatsächlich standen auf der kleinen Kommode Cremes und Duftwässerchen und auf dem Bett lag nicht nur ein Nachtgewand, sondern auch ein elegantes Hauskleid für sie bereit, das (sie hob es hoch und hielt es sich an) genau ihre Maße hatte ...Hayward war ihr nicht ohne Verlegenheit in das Zimmer gefolgt, leerte nun seine Taschen und legte Hazels Schmuck und ihre Haarteile auf ein Silbertablett auf der Kommode, während er der Haushälterin nachlauschte, bis ihre Schritte nicht mehr zu hören waren."Hazel", fragte Hayward zögernd, "wie stehen Sie momentan zu Kirby?"Hazel räusperte sich. "Wie meinen Sie das?", entgegnete sie errötend.
    "Ich frage nur," fügte er nüchtern hinzu, "weil ich wissen will, ob ich heute Nacht in meinem Bett schlafen soll oder besser auf Ihrer Türschwelle."Verlegen schob sie sich eine lose Haarsträhne hinter das Ohr. "Nehmen Sie auf alle Fälle das Bett. Eine Türschwelle kann schon nach Minuten recht unbequem sein", meinte sie lächelnd. "Außerdem bleibe ich bei Jeremy im Zimmer.""Gut", sagte er knapp, wandte sich ab, kehrte nochmals um, drückte ihr brüsk seine Pistole mitsamt Munition in die Hand und verließ das Zimmer.Verblüfft hielt sie die schwere Waffe in der Hand und versuchte konsterniert damit fertig zu werden, dass er sie, anstatt ihr eine tröstende Schulter anzubieten, kurzerhand mit dieser kalten Pistole abspeiste.
    Gefühllosigkeit war nun allerdings das Letzte, was man Hayward in diesem Augenblick vorwerfen durfte, denn es war eben gerade eine Aufwallung der heftigsten Emotionen, deren Opfer er soeben geworden war. Während er in seinem Zimmer von dem

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