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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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mit raschen Attacken – Touché am linken Arm – eine abgefeimte Finte und Touché an der Körperseite.
    Die beiden Gegner ersparten sich nichts. Hazel hatte längst die Übersicht über Treffer und Punkte verloren, sie saß mit glühenden Wangen auf ihrem Platz und verfolgte mit klopfendem Herzen den Kampf. Sie besaß vom Fechten genug Ahnung, um die Präzision und Kunstfertigkeit in jeder Bewegung der beiden Männer zu erkennen und selbst die kleinen Raffinessen zu erfassen und sie mit schnellem Auge verfolgen zu können.
    Ein Seitenblick auf die Kreidetafel des Angestellten verriet, dass zwischen beiden Gegnern Punktegleichstand herrschte, als Hayward plötzlich mit einem gepressten Aufstöhnen seinen Degen verlor und Kirby ihm seine Waffe mit solcher Verve auf die Brust setzte, dass der Degen sich bog. Und wenn nicht die Schutzkappe an seiner Spitze gewesen wäre, hätte er - da war sich Hazel sicher - die Wattierung von Haywards Schutzweste glatt durchdrungen.
    "Sie sind tot!", sagte der Marquis mit glühendem Blick.
    Hazel sprang erschrocken auf. Ihre Blicke gingen beunruhigt zwischen den beiden Männern hin und her. Aber der Angestellte schnarrte nur ein nüchternes "Sieg für Lord Dave", Hayward ließ heftig atmend seine Arme sinken und massierte sein Handgelenk. Es blutete nicht, also musste es von der Degenkante getroffen worden sein. "Oh, verflucht!", stellte er lässig fest, "Und das zwei Minuten vor Ende der Zeit." Kirby nahm grinsend seinen Degen fort und hielt Hayward die Hand hin. Er ergriff sie trotz seiner Verletzung ohne zu Zögern und schüttelte sie kurz und kräftig.
    Hayward hob seinen Degen auf, holte seine zweite Waffe aus dem Waffenständer und klemmte beide unter den Arm, damit er die Hände frei hatte, um von einem Diener, den der Angestellte herangewunken hatte, einen kleinen Eisbeutel entgegennehmen und ihn gleich auf die verletzte Stelle seiner Hand drücken zu können. "Ich gehe mich oben noch umziehen", sagte er zu Hazel. "Sie können draußen in der Halle auf mich warten. Es dauert nicht lang."

    Hazel sah plötzlich Mr. Kirby auf sich zukommen. Sie wollte noch ausweichen, aber da Hayward eben gerade zur Tür hinaus war, Woodworth die Halle ja längst verlassen und sich Diener und Angestellter irgendwie in Luft aufgelöst hatten, stand sie plötzlich allein vor ihm.
    Seine dunklen Augen betrachteten sie mit ruhiger Gelassenheit und registrierten ihre Verlegenheit nicht ohne Amüsement.
    "Ich habe Sie neulich wohl erschreckt?", fragte er.
    Hazel besann sich darauf, dass sie ja einen Jungen vorstellte, sie nahm eine lässige Haltung ein, stemmte eine Hand in die Seite und fragte großspurig: "Glauben Sie, dass ich so leicht zu erschrecken bin?"
    Er näherte sich langsam und blickte ihr tief in die Augen. "Ja", antwortete er mit tiefer Stimme.
    Sie lachte auf.
    Er war nicht größer als sie, wenn sie nah beieinander standen, so wie jetzt, dann konnte Hazel ihm unmittelbar in die Augen sehen.
    Seine Nähe war zweifellos beunruhigend.
    Er wies auf Hazels Degen, den sie an der Seite trug. "Tragen Sie den nur zur Dekoration oder können Sie auch fechten?"
    "Ein bisschen", gab Hazel vorsichtig zurück.
    "Der Übungsraum gehört für die nächste halbe Stunde mir. Und Woodworth weiß Bescheid, er wird uns weder stören noch jemand anderen hereinlassen. Also was ist? Nutzen wir die paar Minuten?"
    Hazel vergrößerte unauffällig den Abstand zwischen ihnen beiden. "Hayward wartet draußen auf mich."
    "Kein Problem. Er braucht dreizehn Minuten zum Umziehen", stellte der Marquis fest und fügte spöttisch hinzu: "Zwölf, wenn er sich beeilt." Er fasste an die Schnalle auf seinem Rücken und löste den Beingurt seiner Schutzweste. Im nächsten Moment öffnete er die Haken an der Seite und riss sich mit einer heftigen Bewegung die Weste vom Leib. Unter seinem Hemd, das aus einem dünnen und weich fallenden Stoff war und an seinem schweißfeuchten Körper klebte, zeichnete sich jeder Muskel seiner sehnigen Gestalt ab.
    Hazel lachte nervös. Das Beste wäre es, sofort den Raum zu verlassen und in die Halle zu gehen. Sie schlenderte auf die Tür zu.
    "Haben Sie schon mal mit Hayward gekämpft?", fragte Kirby plötzlich. Mit zwei Fingern am dünnen Stoff lüftete er sein Hemd, so dass es sich von seinem Körper löste und ihn locker umspielte.
    Hazel hielt die Luft an und drehte sich um. "Warum?", entgegnete sie gedehnt und gab sich Mühe, gelangweilt zu klingen.
    "Mit Hayward zu kämpfen ist purer

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