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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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nicht!", stieß sie hervor.
    "Warum nicht?"
    Hazel holte tief Luft. "Ich bin ein Mädchen."
    Er fuhr zurück und starrte sie verblüfft an.
    Hazel fühlte sich sogleich sicherer und merkte, wie sie langsam wieder die Oberhand bekam. "Ich erwähne das nur, weil Sie bei Ihren Fantasien offensichtlich von falschen Voraussetzungen ausgehen", sagte sie spöttisch.
    Er musterte sie mit schmalen Augen. "Das sagen Sie aber doch wohl nicht nur, weil Sie glauben, damit meinen Nachstellungen zu entgehen?", argwöhnte er.
    Sie nahm wortlos seine Hand und legte sie sich zwischen die Schenkel. Nachdem er sich vom ersten Moment der Überraschung erholt hatte, tastete er durch den Stoff der Hose hindurch vorsichtig ihren Körper ab. Ein amüsiertes Grinsen breitete sich über sein Gesicht. "Warum", fragte er, seine Augen zur Decke richtend, "bin ich von Ihrer Enthüllung nicht eigentlich überrascht?" Er schaute sie mit jenem sarkastischen Blick an, mit dem es ihm noch jedes Mal gelungen war, sie zutiefst zu verunsichern, und begann sie mit seinen Fingern – übrigens durchaus sachkundig – sanft zu massieren.
    Hazel schob entschieden seine Hand fort.
    "Ich glaube, ich wusste es im Grunde immer schon", meinte er. Er neigte sich plötzlich vor und raunte ihr ins Ohr: "Sie riechen nämlich nicht wie ein Junge!", und fügte mit anzüglichem Lächeln hinzu: "Womit ich nicht Ihr Parfüm meine", und zog mit einer obszönen Bewegung die Finger der Hand, mit der er sie berührt hatte, dicht vor seiner Nase durch die Luft.
    Hazel schob ihn beiseite. "Dann ist ja jetzt alles geklärt!", versetzte sie spitz und ging zur Tür.
    Hazel hatte die Klinke schon gedrückt und die Tür eben geöffnet, als Kirby von hinten über ihre Schulter griff und sich mit der flachen Hand gegen die Tür stützte, so dass sie wieder ins Schloss fiel. Erschrocken wandte Hazel den Kopf.
    "Es ist mir völlig egal, ob Sie ein Junge oder ein Mädchen sind!", sagte er heiser. "Ich begehre Sie! Ich werde schon verrückt, wenn Sie nur an mir vorbeigehen, ohne dass nur der Saum Ihres Ärmels mich streift. Es erregt mich schon, wenn ich nur Ihren Mantel aufhebe und noch eine Ahnung von Ihrem Geruch an seinem Kragen haftet..."
    "Geben Sie die Tür frei!", zischte Hazel.
    Er nahm seine Hand fort, wich aber keinen Schritt zurück, so dass Hazel nicht ohne weiteres die Tür öffnen konnte. Sie tastete mit ihrer Hand nach ihren Degengriff, umschloss ihn fest mit ihren Fingern und drehte sich erzürnt zu ihm um. Sekundenlang musterten sie sich zornig, verbissen, mit zusammengezogenen Augenbrauen. Plötzlich fasste er mit festem Griff ihren Kopf im Nacken, zog sie zu sich und presste ihr kurz, aber fest seine Lippen auf den Mund. Sie versetzte ihm eine heftige Ohrfeige. Er umschlang ihren Körper und küsste sie ungestüm. Hazels Körper reagierte plötzlich, eine heiße Welle der Erregung fuhr ihr durch den ganzen Leib. Seine Hände fühlte sie warm und fest in ihrem Rücken. Er drängte seinen Leib mit einer Wollust und Leidenschaft an den ihren, die Hazel erschreckte, und trieb sie zurück an die Wand. Hazel versuchte vergeblich, seine Arme wegzuschieben und sich zu befreien. Er presste sie um so heftiger an sich und küsste sie verlangend und gierig direkt auf den Mund.
    Sie biss ihm heftig in die Unterlippe.
    Er ließ sie mit einem Schmerzlaut los, fuhr zurück und fasste sich fassungslos an die Lippe.
    Hazel öffnete die Tür und stürzte hinaus.
    Kirby stand unbeweglich, die Hand an der Lippe, aus der das Blut rot hervorquoll und auf seine nachtastenden Finger tropfte.

    Hazel befand sich unvermittelt in der großen Halle, in der einige Fechtschüler auf den Matten ihre Übungen machten. Es war von dem Klirren der Waffen und den knappen Zurufen ziemlich laut hier, und das war wohl auch die Erklärung dafür, warum ihre Begegnung mit Kirby unbemerkt geblieben war.
    Mit einem hastigen Blick über ihre Schulter versicherte sie sich, dass Kirby ihr nicht gefolgt war. Schnell lief sie am Rand der Halle entlang auf die andere Seite, wo die Treppe nach oben zu den Umkleideräumen führte.
    Eben, als sie den Fuß auf die ersten Stufen gesetzt hatte, hielt ein fester Griff am Arm sie davon ab. Erschrocken wandte sie den Kopf. Mr. Woodworth hatte sie festgehalten. "Tut mir Leid, Mr. Hawthorne", sagte er, "aber der Zugang zu den oberen Räumen ist nur den Mitgliedern erlaubt."
    Erhitzt von dem Kampf, das Feuer noch in jeder Ader ihres Körpers, glühenden Zorn in den blitzenden

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