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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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Eine Turmuhr schlug Dreiviertel. Sie beschleunigte ihre Schritte.
    Als sie in den Fechtclub kam, vertrat ihr dummerweise Mr. Woodworth den Weg.
    "Mr. Hawthorne", stellte er überrascht, aber nicht frei von Süffisanz fest.
    "Wollen Sie mir etwa den Zutritt verwehren?", fragte Hazel kämpferisch.
    "Im Gegenteil", erwiderte er zu Hazels Überraschung. "Ihr Erscheinen enthebt mich der Mühe, Sie persönlich aufzusuchen."
    "Sie mich?", verwunderte sich Hazel.
    "Ich wollte Ihnen einen Vorschlag machen", sagte er und fügte, als er Hazels aufsteigende Augenbraue bemerkte, rasch hinzu: "Geschäftlicher Art."
    "Und der wäre?"
    "Sie werden kostenfrei Mitglied in diesem Club und kommen dafür, sagen wir: einmal in der Woche hierher zum Fechten."
    Sie lachte verblüfft auf. "Warum sollte ich das tun?", meinte sie.
    "Wenn Ihnen dieser Vorschlag nicht zusagt: Sie können auch als Fechtlehrer hier tätig sein. Sie würden dann ein entsprechendes Gehalt beziehen."
    "Mr. Woodworth, seien Sie versichert, dass ich weder über die Fähigkeiten noch den Enthusiasmus verfüge, ungelenken jungen Männern beizubringen, wie sie einen Degen in der Hand zu halten haben", versetzte sie spitz.
    "Nun, dann geben Sie mir wenigstens die Erlaubnis, Ihren Namen auf der Mitgliederliste führen zu dürfen. Und wenn Sie einmal im Monat hier zeigen, dann würde ich Ihnen als Entgelt dafür den Jahresbeitrag auszahlen."
    "Einen Jahresbeitrag?", fragte Hazel erstaunt.
    Er nannte eine Summe, die Hazel nach Luft schnappen ließ. Sie hatte sich niemals eine Vorstellung davon gemacht, was Hayward oder Kirby sich ihr Vergnügen kosten ließen.
    "Wieso sind Sie dermaßen interessiert an meiner Mitgliedschaft?", erkundigte sie sich argwöhnisch.
    Er zögerte. "Nun – ich gebe zu", räumte er dann ein, "dass in der kurzen Zeit, seit Sie hier waren, sich bereits drei junge Männer im Club dafür interessiert haben, Fechtunterricht zu nehmen, wobei sie sich jedes Mal nach Ihnen erkundigt oder sich auf Sie berufen haben."
    Hazel lachte auf. "Soll dass heißen, der Name Matthew Hawthorne verhilft Ihnen zu neuen Mitgliedern?"
    "Nicht, dass ich darauf angewiesen wäre ...", versicherte er.
    Hazels sogleich aufschießender Verdacht, dass dies wohl keineswegs der Wahrheit entsprach, war durchaus berechtigt. Woodworth hatte sich, als er die Leitung des Clubs übernahm, über Zuspruch nicht beklagen können. Er hatte daraufhin die Räume erweitert, neu eingerichtet und sich dafür in einige Schulden gestürzt. In der Tat stagnierte jedoch die Zahl der Neuanmeldungen seit einiger Zeit, schlimmer noch: die bestehenden Mitglieder wurden älter und bequemer, sie trainierten erst seltener, erschienen dann gar nicht mehr und kündigten zuletzt ihre Mitgliedschaft, ohne dass Jüngere nachrückten. Tatsächlich war Mr. Woodworth an der Grenze angekommen, da der ganze Club sich als ein gigantisches Verlustgeschäft zu entwickeln begann.
    "Also, was sagen Sie?", drängte er. "Wenn Sie Mitglied wären, dürften Sie natürlich alle Annehmlichkeiten, die dieser Club bietet, kostenlos in Anspruch nehmen."
    "Und das wäre?," erkundigte sich Hazel freundlich. "Unbeschränkter Zugriff auf junge Männer zum Beispiel?"
    Woodworth‘ Miene wurde zu Stein. Er verspürte plötzlich den dringenden Wunsch, mit Matthew Hawthorne allein in einem Zimmer zu sein.
    Woodworth lächelte schmal. "Beim letzten Mal hat es zwischen uns wohl ein kleines Missverständnis gegeben. Es sollte mir Leid tun, wenn dieser unbedeutende Zwischenfall verhindern würde, dass wir zu einer geschäftlichen Vereinbarung kommen. Damals wusste ich noch nicht, dass Sie so ein guter Fechter sind. Ich muss Sie mit meinem Ansinnen, Ihnen kein Duell, sondern nur eine Tracht Prügel anzutragen, ziemlich beleidigt haben."
    Hazel lachte auf. "Glauben Sie mir: das war es nun wirklich nicht, woran ich Anstoß genommen habe!", gab sie bissig zurück.
    Nur der kleine Kratzer auf Matthew Hawthornes weich geschwungenen, vollen Lippen, welcher ihn so rührend verletzlich wirken ließ, verhinderte, dass Woodworth jetzt und hier ausholte, um ihm einen gezielten Faustschlag mitten ins Gesicht zu pflanzen.
    "Mr. Woodworth", fuhr Hazel fort, "ich will nicht lange drum herum reden: ich sage Ihnen klipp und klar, dass ich keinerlei Interesse daran habe, Ihrem Club zu einem neuen Renommee zu verhelfen. Wenn es sich heute hätte vermeiden lassen, dass ich hierher komme, so wäre ich niemals aufgetaucht."
    "Warum sind Sie dann hier?"
    "Aus dem

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