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Im Schatten dunkler Mächte

Im Schatten dunkler Mächte

Titel: Im Schatten dunkler Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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hindern, in das Gebäude zu kommen. Wir machen einen Ortswechsel nach Feenart. Dagegen können sie sich nicht schützen.«
    Okay, das war beunruhigend, aber darauf werde ich noch zurückkommen. Eins nach dem anderen. »Barrons sagt, ihr könnt euch auch durch die Zeit bewegen.« Genau genommen hatte er gesagt, dass die Feenwesen früher dazu imstande gewesen waren, aber heute konnten sie es nicht mehr. »Dass du in die Vergangenheit zurückkannst.« In eine Zeit, in der Alina am Leben ist. So dass ich meine Schwester noch retten und diese schreckliche Zukunft verhindert werden könnte. Wir würden unser glückseliges, unschuldiges Leben, ohne zu wissen, was wir sind, zufrieden mit unserer Familie in Ashford, Georgia, führen und nie von dort weggehen. Wir würden heiraten, Kinder bekommen und im tiefen Süden uralt werden. »Ist das wahr? Kannst du in der Zeit zurückgehen?«
    Â»In früheren Zeiten konnten das einige von uns. Selbst damals war diese Kunst eingeschränkt – die Ausnahme war und ist die Königin. Wir besitzen diese Fähigkeit nicht mehr. Wie die Menschen sind wir in der Gegenwart gefangen.«
    Â»Warum? Was ist passiert?«
    Erneut zuckte er zusammen. »Halt den Wagen an, MacKayla. Mir gefällt das nicht. Ihre Schutzzauber sind vielfältig.«
    Ich fuhr an den Straßenrand und schaltete den Motoraus. Als wir ausstiegen, sah ich ihn über das Wagendach hinweg an. »Die Schutzzauber sind dir also unangenehm, aber ist das alles? Sie halten dich nicht ganz ab?« Konnte er den Buchladen jederzeit betreten? Schützte mich Barrons’ Magie vor allen Feenwesen?
    Â»Das ist korrekt.«
    Â»Aber ich dachte, du kannst nicht in den Buchladen kommen. Hast du in der Nacht, in der die Schatten eingedrungen sind, nur so getan?«
    Â»Wir haben über Sidhe-Seherinnen-Magie gesprochen. Der Zauber, den deine Artgenossinnen kennen, ist etwas ganz anderes als der von Barrons.« Seine Augen funkelten wie Stahl, als er den Namen meines Arbeitgebers aussprach. »Komm, gib mir deine Hand, damit ich uns in das Gebäude bringen kann. Und gib acht, woran du denkst. Lähmst du mich innerhalb dieser Mauern mit deiner Lun-Kraft, dann wirst du es bereuen. Siehst du, MacKayla, wie ich dir vertraue? Ich erlaube dir, mich in deine Sidhe-Seherin-Welt mitzunehmen, wo ich gefürchtet und gehasst werde und deiner Gnade ausgeliefert bin.«
    Â»Keine Lun-Kraft. Versprochen.« Barrons war also uns allen gegenüber im Vorteil. Und warum überraschte mich das nicht? War es ihm so gelungen, den Unseelie-Spiegel vor mir geheim zu halten? Mit schwärzerer Magie, als sie die Sidhe -Seherinnen kannten? Allzu sehr konnte ich mich nicht darüber aufregen, denn das hieß immerhin, dass ich im Buchladen wirklich sicher war. Wie vielschichtig ich geworden war: dankbar für jede Macht, die mir nützte. »Sind wir uns einig, was ich da drin tue und was du unterlässt?«
    Â»Alles ist so klar und transparent wie deine sexuelle Begierde, Sidhe-Seherin.«
    Ich verdrehte die Augen, während ich um den Wagen ging und seine Hand nahm.

    Zu Hause in Ashford habe ich viele Freunde.
    In Dublin hab ich keinen einzigen.
    Und ich hatte gedacht, dass ich in der Abtei unter meinesgleichen Freunde finden könnte. Jetzt stand mir diese Möglichkeit dank Rowena nicht mehr offen. Seit meinem ersten Abend in Irland, als ich mich in einem Pub beinahe dem ersten Feenwesen verraten hatte, das mir je zu Gesicht gekommen war, hatte sie mir das Leben schwergemacht. Statt mich unter ihre Fittiche zu nehmen und mich zu lehren, was ich war, hatte sie mir geraten, woanders hinzugehen, um zu sterben.
    Dann stand sie tatenlos daneben, als mich V’lane beinahe in einem Museum vergewaltigt hätte.
    Sie beauftragte ihre Sidhe-Seherinnen, mich auszuspionieren (als wäre ich nicht selbst eine), und zu guter Letzt, als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, hatte sie sie mir auf den Hals gehetzt, um mich anzugreifen und mir meine Waffe wegzunehmen, und mich so gezwungen, einer von ihnen etwas anzutun.
    Kein einziges Mal hatte mich Rowena willkommen geheißen. Nicht einmal war sie mir mit etwas anderem als Verachtung und Misstrauen entgegengekommen – ohne jeden Grund!
    Diese Frauen würden mir niemals verzeihen, dass ich eine von ihnen getötet habe. Das wusste ich, und ich war nicht hier, um sie um Vergebung zu bitten. Nicht das

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