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Im Schatten (German Edition)

Im Schatten (German Edition)

Titel: Im Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar R. Rehberg
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Probleme?«
    » Ich weiß nicht genau. Irgendetwas gefällt ihm mal wieder nicht. Du kennst ihn ja.«
    J a, Valerie kannte den Auftraggeber und wusste, er war nicht leicht zufriedenzustellen. Er fand immer etwas auszusetzen, wenn Mark es auch meistens schaffte, ihn schnell wieder zu beruhigen.
    » Soll ich irgendetwas vorbereiten?«, fragte sie.
    » Nur das Übliche. Kannst du dir den Mittwoch und Donnerstag zusätzlich einrichten? Freitagfrüh zurück?« Fragend sah er sie an.
    Zwei Tage zusätzlich! … und drei Nächte! Valerie spürte, wie ihr vor Freude das Blut ins Gesicht schoss , und tat schnell so, als schaute sie in ihren Kalender, damit die anderen im Büro es nicht bemerkten.
    » Ich denke schon«, antwortete sie leise.
    » Gut. Ich buche dann alles.« Normalerweise buchte Tina die Flüge und Hotelzimmer, und Valerie bemerkte, wie diese erwartungsvoll zu ihnen hinüber sah. Doch Mark winkte auf dem Weg zu seinem Büro ab.
    » Ich mache das dieses Mal selbst. Bei meiner dienstlichen Kreditkarte ist das Limit überschritten. Ich muss meine private nehmen. Ich muss da dringend was machen, bei den vielen Flügen reicht der Kreditrahmen nicht aus«, erklärte er seiner Sekretärin.
    So machten sie sich am M ontagmorgen gemeinsam auf den Weg. Wie üblich trafen sie sich im Büro und fuhren mit Marks Auto zum Flughafen. Er schien bester Laune zu sein, drehte das Radio auf und unterhielt sich, wenn er nicht gerade mit der Musik sang, angeregt mit Valerie. In Leipzig angekommen fuhren sie, ihr Gepäck im Kofferraum des Mietwagens verstaut, direkt vom Flughafen zur Baustelle und checkten erst am Abend ein, dieses Mal in einem anderen Hotel, weitaus luxuriöser als sonst. Zu ihrem größten Erstaunen ging Mark direkt auf die Dame an der Rezeption zu – normalerweise ließ er ihr den Vortritt – und bat um seinen Zimmerschlüssel. Bevor sie reagieren konnte, schob er sie sanft aber bestimmt zum Fahrstuhl. Oben angekommen dirigierte er sie zur Zimmertür, schloss auf und führte sie in ein Doppelzimmer, das wesentlich anspruchsvoller eingerichtet war als die Zimmer, die sie sonst hatten. Dort legte er ihren Koffer und seine Tasche auf die Kofferablage neben der Garderobe, nahm Valerie in den Arm und küsste sie.
    Eigentlich hatte alles hervorragend geklappt und Herr Huber, der Auftraggeber , hatte auch eher einen friedlichen Eindruck gemacht. Nichts hatte auf Probleme hingedeutet und Valerie fragte sich, was wohl genau in den nächsten drei Tagen laufen sollte. Doch darüber wollte sie sich nun keine Gedanken machen, denn es sollte gleich mit Mark zum Essen gehen. Ein gemeinsames Abendessen, bei dem wohl noch eine kurze Durchsprache für den nächsten Tag stattfinden würde und danach würden sie ins Bett gehen – dieses Mal ganz sicher zusammen.
    Valerie stand unter der Dusche, während Mark im Zimmer die Unterlagen für den nächsten Tag vorbereitete. Als sie hereinkam, nackt und mit einem Handtuch um die nassen Haare, lächelte er sie an.
    » Das lobe ich mir doch mal, wenn meine Mitarbeiter so zur Dienstbesprechung erscheinen.« Valerie lachte, während er sie an sich zog.
    Noch beim Essen wunderte sie sich, was ihr Auftraggeber wohl in den nächsten Tagen alles mit ihnen besprechen wollte. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, doch Mark winkte ab:
    »Mach dir doch jetzt keinen Kopf darüber. Wir werden es ja sehen. Was hat eigentlich dein Mann dazu gesagt, dass du diese Woche so lange weg bist.« Sie verzog den Mund, denn die Erinnerung an die Auseinandersetzung war alles andere als angenehm.
    » Er war mal wieder ziemlich sauer. Hat mich gefragt, ob ich dich nicht gleich heiraten will.«
    Marks Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »Tatsächlich? War das ein Angebot?« Valerie war das ein wenig peinlich, doch Mark fragte unbeirrt: »Hat er was von einer Ablösesumme gesagt?« Nun musste sie lachen, doch Mark wurde wieder ernst: »Meinst du, er ahnt etwas?«
    » Nein, glaube ich nicht. Der hält mich doch bestimmt für zu blöd dafür.« Sie merkte selbst, wie frustriert ihre Stimme klang, und spürte sofort Marks Hand auf ihrer.
    » Ich habe dich schon öfter gefragt, aber keine Antwort bekommen: Warum trennst du dich nicht von ihm?«
    Wofür? , fragte sich Valerie. D amit ich Nacht für Nacht einsam in meinem Bett liege und darauf warte, dass du mal nicht bei deiner Frau oder einer anderen bist? Doch sie sagte nichts. Sie hatte auch eigentlich keinen Grund dazu, denn Mark war in der letzten Zeit sehr

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