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Im Schatten (German Edition)

Im Schatten (German Edition)

Titel: Im Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar R. Rehberg
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aufmerksam und liebevoll zu ihr gewesen. Und er hatte ihr nicht den geringsten Anlass dazu gegeben anzunehmen, es würde noch andere Frauen in seinem Bett geben. In Wirklichkeit war sie in den letzten Wochen auch bei noch anderen Wohnungsbesichtigungen gewesen, doch entweder waren die Mietpreise zu hoch oder die Wohnung zu heruntergekommen gewesen. Nur eine Wohnung hatte ihr wirklich gefallen, doch der Zuschlag war an jemand anderes gegangen.
     
    Als Valerie erwachte, sah sie träge auf die Uhr. Die Nacht war wieder unglaublich schön gewesen und sie spürte noch immer die Wärme in sich, die seine Berührungen hinterlassen hatten. Sein Arm lag noch um sie und sie konnte seinen jungen, schlanken Körper in ihrem Rücken spüren. Zehn Minuten vor neun. Wann hatte sie das letzte Mal so lange und fest geschlafen? Zehn vor neun?! Um Himmels willen, sie mussten in zehn Minuten beim Auftraggeber sein.
    » Mark! Mark, wach auf! Wir haben verschlafen! Oh Gott, ist das peinlich.«
    » Hm?« Er rekelte sich verschlafen, was Valeries Panik nicht gerade vertrieb. Während sie schon auf der Bettkante saß und nach ihrer Wäsche suchte, erklärte sie:
    » Wir haben verschlafen. Wir müssen in zehn Minuten bei Huber sein.«
    » Nein.« Mit einer Hand griff er nach ihr und wollte sie wieder zu sich ziehen, doch sie schüttelte ihn ab.
    » Nein, stimmt. Es sind nur noch acht Minuten. Bitte steh auf.«
    » Nein, tu ich nicht. Wir müssen nirgendwo hin. Komm schon her, Val.« Wieder griff er nach ihr, und sie hielt erstarrt inne.
    » Was meinst du? Wir haben doch gleich eine Besprechung.«
    » Nein. Haben wir nicht. Nicht heute früh, nicht heute Nachmittag und auch nicht morgen oder übermorgen. Wir haben drei Tage frei.« Seine Stimme klang zwar verschlafen, doch keineswegs verwirrt. Fassungslos sah sie ihn an, ließ es nun aber zu, dass er sie wieder zu sich zog. Während er anfing, sie zu liebkosen, stotterte sie:
    » Aber das geht doch nicht. Wir haben doch Termine. Die Firma, die Baustelle.«
    » Kann warten«, murmelte er. Er küsste sie ausgiebig, doch nach einer Weile hielt er inne, sah sie aufmerksam an und sagte:
    » Denk nicht so viel. Genieß es einfach.«
    » Was denke ich denn?«, fragte sie, erstaunt über seine Feinfühligkeit.
    » Du machst dir Gedanken, ob es okay ist, dass wir uns hier amüsieren, während wir doch eigentlich arbeiten sollten«, sagte er leise. »Aber mach dir keinen Kopf darum. Wir können es uns leisten. Du hast so viele Überstunden, die kannst du ohnehin nicht alle abbummeln. Du hast es dir verdient. Und ich hab einfach Urlaub. Ich habe alles genau geplant.«
    » Du hast das geplant? Und das Hotel?«
    » Bezahle ich aus meiner eigenen Tasche. Der Firma entsteht also kein Schaden.«
    Sanft küsste er sie auf die Stirn, die Nasenspitze, den Mund.
    »Warum tust du das?«, fragte sie leise.
    » Ich möchte mit dir allein sein. Ich möchte wenigstens einmal für drei Tage das Gefühl haben, du gehörst mir. Nicht der Firma, nicht deinem Mann, nur mir. Und ich dir«, fügte er leise hinzu.
    Er verwöhnte sie nach allen Regeln der Kunst, und als sie sich schließlich aus ihrer Umarmung lösten, war es schon Mittag und Valeries Magen beschwerte sich lautstark über die Vernachlässigung. Mark schmunzelte und meinte, sie müssten wohl erst einmal etwas zu Essen auftreiben, und so machten sie sich kurze Zeit später Hand in Hand auf den Weg durch die benachbarten Straßen auf der Suche nach einem Restaurant. An diesen Tagen waren sie also wirklich zusammen, so wie er gesagt hatte. Er bummelte mit ihr durch Geschäfte und ließ sich auch durch ihre heftigen Proteste nicht davon abbringen, ihr eine neue Jeans und einen modernen Blazer zu kaufen, beides sehr figurbetont. Er brachte sie zu einem Kosmetiksalon, wo sie eine gute Stunde herrlich entspannen konnte, führte sie zum Essen aus und am Abend gingen sie sogar zusammen auf eine After-Work-Party. Am zweiten Tag jedoch zeigte er eine ganz andere Seite. Statt wie sonst in ein teures Restaurant zu gehen, führte er sie in einen schlichten Einkaufsmarkt, kaufte einen Packen Schwarzbrot, eine französische Salami, einen Becher Margarine sowie zwei Flaschen Apfelschorle. Alles zusammen verstaute er in einem von Zuhause mitgebrachten Rucksack und fuhr dann mit ihr in den Zoo. Gemeinsam schlenderten sie durch die Anlage und genossen das relativ gute Wetter, auch wenn es kalt war. Schließlich suchten sie sich ein Plätzchen auf einer Bank in einem der Häuser

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