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Im Schattenreich des Dr. Mubase

Im Schattenreich des Dr. Mubase

Titel: Im Schattenreich des Dr. Mubase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Abflug
aus der hübschen Stadtwohnung. Auch die Polizei hat Sehnsucht nach dir, und die
Amphetamin-Süchtigen werden trauern. Denn für die kannst du nun nichts mehr
kochen.“
    „Du... du... hast mir... das Brustbein
gebrochen.“
    „Aber nicht doch! So sehr verwöhne ich
dich nicht. Es schmerzt vielleicht ein bißchen. Aber es ist noch heil. Und
reden kannst du, wie man hört. Das ist gut. Denn ich habe ein paar Fragen.“
    „Ich...“, er röchelte, „sage nichts.“
    „Du sagst alles, was du weißt. Denn du
bist dir darüber klar, daß wir beide hier allein sind. Und das Wasser ist schon
lausig kalt.“
    „Das... wagst du... nicht.“
    „Laß es darauf ankommen, und du kriegst
eine ganz schlechte Meinung von mir.“
    Sickelgrub hielt die Hände an die Nase.
    „Also“, sagte Tim, „wer hat dich hier
versteckt? Gregor Etzel und Paul Sturkamp?“
    „Äh... wenn du es sowieso schon
weißt... Ja, die.“
    „Wie bist du hergekommen?“
    „Sie haben ein... Zweier-Kajak.“
    „Wassersportler? Toll! Sehen gar nicht
so aus. Du hast die beiden mit Amphetamin beliefert?“
    „Na, und wenn? Sie brauchen das für
medizinische... äh... Therapie ( Heilbehandlung ).“
    „Ich weiß. Sie verkaufen es an
Drogenabhängige, die hier eine Entziehungskur machen.“
    „Ist mir doch egal.“
    „Machen die beiden das im Alleingang,
oder werden sie von ihrem Chef dazu ermuntert? Ich meine diesen Dr. Mubase.“
    „Der hat keine Ahnung davon.“
    „Wundert er sich nicht, wenn die
Süchtigen süchtig bleiben — trotz aller Mühe seinerseits?“
    „Die täuschen ihn. Die tun so, als
hätten sie’s hinter sich. Und sie sind ja gut drauf — weil randvoll mit Stoff.“
    „Womit versorgen Gregor und Paul die
Patienten?“
    „Ich habe nur Amphetamin geliefert.“
    „Jaja, aber es gibt noch andere Drogen.“
    „Ich glaube, die beiden besorgen alles,
was gewünscht wird. Alkohol, Heroin, Kokain, Haschisch, Crack, Ice, Marihuana -
worauf der Kunde eben steht.“
    „Diese Rauschgifte lassen sich doch
bestimmt im Blutbild nachweisen. Da müßte Mubase sehen, was los ist mit seinen
Patienten.“
    „Keine Ahnung. Weiß nicht, wie das
gehandhabt wird.“
    „Gregor und Paul haben einen Kokain-Lieferanten.
Wir wissen, daß er heute herkommt. Deshalb liegen wir auf der Lauer. Erwischen
werden wir ihn auf jeden Fall. Aber du kannst einen Punkt machen, wenn du uns
sagst, wer das ist.“
    „Du meinst sicherlich diesen... äh...
Charlie. Alfons Tetzlaff — so heißt er. Der bringt den Koks.“
    „Das macht mich staunen“, murmelte Tim.
„Wir kennen das Früchtchen. Aber wegen einer anderen Gemeinheit. Naja, der
Porsche! Sowas will erst mal verdient sein. Charlie dealt also, und
andererseits bewahrt er den Drogennachwuchs davor, daß er auffliegt — der
Nachwuchs. Indem die entdeckten Pülverchen von Kathi ausgetauscht werden. Klar!
Charlie handelt im eigenen Interesse. Damit ihm die Kunden erhalten bleiben.
Kasse macht er sowohl hier als auch dort. Logo!“
    „Äh... was meinst du?“
    „Verstehst du nicht? Ich habe laut
gedacht. Woher bezieht Charlie den Koks?“
    „Der Typ ist angeschlossen an eine
Schmuggler-Organisation. Hat Gregor gesagt. Der Stoff kommt aus Kolumbien. Zwei
Schmuggler bringen ihn her.“
    „Luis und Carlos?“
    „Mann, weißt du eigentlich alles?“
    „Haben die Typen auch Nachnamen?“
    „Sicherlich. Aber gehört habe ich die
nie.“
    Tim überlegte. Die Situation hatte sich
geändert. Die TKKG-Bande konnte handeln, statt auf den — bisher unbekannten — Koks-Händler
zu warten.
    „Steh auf!“ befahl Tim. „Ab in mein
Boot! Wir rudern an Land. Kommissar Glockner freut sich auf dich.“

24. Überraschung im Hotel
     
    Lothar Sickelgrub mußte sich flach im
Boot ausstrecken. „Wehe, du hebst den Kopf!“ warnte Tim und ruderte los.
    Er hielt auf das Ufer zu, südlich der
Klinik.
    Nach wenigen Minuten bohrte sich der
Bug in das grasige Ufer.
    Tim machte den Kahn an einem Bäumchen
fest und trieb Sickelgrub zur Straße.
    Der 18jährige sah schlimm aus. Blut im
Gesicht, die Nase geschwollen. Auch der Hieb aufs Brustbein hinterließ Spuren.
Beim Sprechen pfiff Lothars Atem.
    „Immer der Straße nach bis vor die
Klinik!“ befahl Tim. Kaum daß sie dort anlangten, kamen Gaby und Klößchen unter
den Bäumen hervor.
    „Wen bringst du denn da?“ staunte der
Schokovertilger. „Darf ich ihn in den Magen hauen? Bei mir hat er’s auch
gemacht, dieser Amphe... dieser Drogenhersteller!“
    „Laß

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