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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Tatsache,dass du die Nacht mit Robyn verbracht hast, war unverzeihlich genug, und dennoch dachte ich … hoffte ich, dass dir das Kind wichtig genug wäre, um die ersten Bilder von ihm zu sehen. Ich saß im Wartezimmer zwischen all den aufgeregten glücklichen Paaren und betete, dass du kommst“, flüsterte sie. „Jedes Mal, wenn mein Name aufgerufen wurde, habe ich einer anderen Frau den Vortritt gelassen, bis keine mehr da war – außer mir und einer äußerst mitfühlenden Krankenschwester, die mich aufheitern wollte, indem sie einen Witz über die Vergesslichkeit der Männer machte.“ Weil sie nicht wollte, dass er ihre Tränen sah, rieb sie sich heftig die Augen. „Dabei hattest du es gar nicht vergessen, nicht wahr, Luc? Dir war es einfach nicht wichtig, und deshalb bin ich gegangen. Weil ich wusste, dass ich nicht länger willkommen war.“
    „Das ist nicht wahr“, widersprach er, während sich auf seinem Gesicht Emotionen abzeichneten, die sie nicht deuten konnte und auch nicht deuten wollte.
    „Doch, es ist wahr“, rief sie wütend. „Ich brauchte keine weiteren Beweise für deine Gleichgültigkeit. Wie kannst du mir vorwerfen, dass ich deine Motive jetzt infrage stelle?“, schluchzte sie.
    Die Hand schon an der Tür und bereit zum Aussteigen, hielt Luc inne. Sie sah so jung und unschuldig aus wie am ersten Tag – als sie zu ihm aufgeblickt und ein Pfeil sein Herz durchbohrt hatte. Noch nie war es ihm leichtgefallen, seine Gefühle auszudrücken. Und jetzt, da er sich zum ersten Mal eingestand, dass seine unausgesprochenen Ängste zu einer Katastrophe geführt hatten, regte sich sein schlechtes Gewissen. Natürlich hatte seine Kindheit Narben hinterlassen. Natürlich hatte er die Ultraschalluntersuchung nicht vergessen. Dieu, wie gern wäre er bei Emily gewesen, aber Robyn war so verzweifelt,und als er es endlich geschafft hatte, anzurufen und die Situation zu erklären, war seine junge Frau bereits auf dem Weg zum Krankenhaus. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, was seine Entscheidung ihn kosten und dass er nie die Chance erhalten würde, es wiedergutzumachen.
    „Warte hier, während ich nachsehe, ob sie schon fertig sind“, sagte er, als er ausstieg. „Ich habe ein Kindermädchen eingestellt, das sich um Jean-Claude kümmert. Vielleicht ist es besser, wenn er sie kennenlernt, bevor wir starten.“
    „Er braucht kein Kindermädchen“, empörte sich Emily. „Ich kann mich wunderbar selbst um ihn kümmern.“
    „ Mon Dieu! Musst du bei allem streiten?“ Ohne ein weiteres Wort marschierte er zur Maschine, und sie sah ihm mit klopfendem Herzen hinterher. Kurz entschlossen klopfte sie eine Sekunde später an die Glasscheibe, die den Chauffeur von ihr trennte. Vermutlich handelte es sich um einen Mietwagen und einen spanischen Fahrer.
    „Fahren Sie bitte weiter“, bat sie ihn in fließendem Spanisch und mit einem beruhigenden Lächeln. „Es gab eine Änderung. Señor Vaillon wünscht, dass Sie mich zum Internationalen Flughafen bringen.“
    Der Chauffeur reagierte sofort auf ihr Lächeln. „ Si, señora.“
    Als der Wagen anrollte, atmete sie scharf ein. „So schnell Sie können, por favor.“ Aber es war zu spät. Luc musste sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt haben und riss die Tür auf.
    „Du kleine Hexe“, rief er, gebot dem Fahrer anzuhalten, während er Jean-Claudes Gurt löste und ihn auf den Arm nahm. „Ich war bereit, mich fair zu verhalten,und dich mit mehr Respekt zu behandeln als du verdienst, aber das war ein Fehler“, schnaubte er und umklammerte mit seiner freien Hand ihren Oberarm.
    „Ist alles in Ordnung, Monsieur Vaillon?“ In ihrem grauen Kostüm wirkte die Frau am Fuße der Gangway ruhig und kompetent. Wahrscheinlich das Kindermädchen, dachte Emily, während sie krampfhaft versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    „Soll ich das Baby nehmen?“
    „ Merci.“ Luc übergab Jean-Claude der Frau und wandte sich wieder Emily zu. Völlig ausdruckslos sah er zu, wie ihr eine einzelne Träne über die Wange rollte.
    „Das kannst du nicht tun“, wisperte sie, als er sie in seine Arme riss.
    „Wollen wir wetten?“, entgegnete er, und bevor sie seine Absicht erkannte, küsste er sie bereits. Hart und fordernd zwang er sie, sich ihm zu öffnen. Emily war so schockiert, dass sie sich einfach nur an ihn lehnte, aus lauter Angst, ihre Knie könnten nachgeben. Kurz und brutal presste er seine Lippen auf ihren Mund, und doch – für ein paar Sekunden reagierte

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