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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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später, als er plötzlich in den Ställen auftauchte. Auf die Einladung ihrer Eltern hin, verbrachte er ein paar Tage auf Heston Grange, um einen möglichen Kauf zu diskutieren, aber Emily war zu schüchtern, um auf seinen freundlichen Charme zu reagieren, und hatte ihr Möglichstes getan, ihm aus dem Weg zu gehen.
    Sein französischer Akzent erzeugte ein aufregendes Kribbeln in ihr, das bis in ihre Zehen strömte und sie erröten ließ, weshalb sie sich hinter Kasim versteckte, ihrem Lieblingsaraberhengst.
    „Ich finde generell, dass Pferde weniger kompliziert sind als Menschen“, antwortete sie scheu, während sein Lächeln ihr den Atem raubte. Er blieb noch ein paar Minuten, in denen er ein beeindruckendes Pferdewissen bewies und freundlich mit ihr plauderte, obwohl ihre Zunge versagte und sie hinterher furchtbar wütend auf sich war. Sicher hatte sie vollkommen beschränkt auf ihn gewirkt, doch zu ihrer Überraschung kam er am nächsten Tag wieder, und am darauffolgenden auch, mehr noch – er bat sie sogar, mit ihm auszureiten. Während dieser fantastischen Ausflüge in den Wald verliebte sie sich in ihn.
    Was war sie doch für eine Närrin gewesen, dachte sie jetzt bitter. Wie hatte sie nur glauben können, ein charismatischer Franzose wie er, noch dazu Multimillionär, interessierte sich tatsächlich für einen kleinen unbedeutenden Niemand wie sie? Ihr gesunder Menschenverstand warnte sie vor möglichen Hintergedanken seinerseits, zumal als er so schnell um ihre Hand anhielt. Doch vollkommen überwältigt von seinen leidenschaftlichen Küssen, als er ihr in den Stall gefolgt war und sie ins Heugezogen hatte, ignorierte sie alle Zweifel und Bedenken. Mit geradezu magischen Berührungen erweckte Luc ihre Sinne zum Leben. Sie liebte die Gefühle, die er in ihr auslöste, liebte ihn, und zu ihrem grenzenlosen Erstaunen schien auch er sie zu wollen.
    Doch das Glück hielt nicht lange an. Kurz nach ihrer Rückkehr aus Paris, wo sie das Wochenende nach ihrer Hochzeit verbrachten, fing Luc an, ständig zu arbeiten, immer mit Robyn an seiner Seite. Emily hasste die enge Beziehung der eleganten Amerikanerin zu ihrem Ehemann, während sie selbst darum kämpfte, sich an das neue Leben zu gewöhnen. Als ihre Unsicherheiten wuchsen und wuchsen, häuften sich auch die Streitigkeiten zwischen ihnen, doch dann, nach sechs Monaten Ehe, kündigte Luc plötzlich an, dass er mit ihr etwas verspätete Flitterwochen verbringen wollte. Das klang nach einer idealen Gelegenheit, um die Eheprobleme zu kitten, doch stattdessen verstärkte sich die Übelkeit, die Emily seit ein paar Wochen verspürte. Kurz nach ihrer Ankunft auf der einsamen Insel fiel sie in Ohnmacht. Das Ergebnis von Dehydrierung und hormonellen Schwankungen, erklärte der Arzt fröhlich, bevor er die Bombe platzen ließ, dass sie ein Kind erwartete. Ein Blick in Lucs schockiertes Gesicht reichte, um ihr zu zeigen, dass das Märchen vorbei war. In dem Moment, als er von ihrer Schwangerschaft erfuhr, war ihre Ehe zu Ende.
    „Wir landen in einer Stunde“, sagte Luc unvermittelt und riss sie mit seinem kühlen Ton aus ihren Gedanken, obwohl er kaum den Blick von seinem Laptop hob, während er sie ansprach. „Ich bin sicher, du weißt noch, wo das Badezimmer ist.“
    „Ich brauche es nicht, vielen Dank“, entgegnete sie, verletzt von seiner Gleichgültigkeit. Jetzt schaute er aufund hob missbilligend die Augenbrauen.
    „Du solltest dich ein wenig zurechtmachen“, erklärte er ihr unverblümt und ungerührt von der Röte, die ihre Wangen überzog. „Dein Gepäck steht im Schlafzimmer. Hoffentlich gibt es etwas in deinem Koffer, das ein bisschen weniger auffallend ist.“
    „Ich fürchte nicht“, versetzte Emily zuckersüß und hob das Kinn. „Der größere Koffer enthält Jean-Claudes Sachen, und das hier ist noch eins meiner diskreteren Outfits.“
    „Dann müssen wir dringend einkaufen gehen. Du siehst aus wie ein Tramp“, entgegnete er ungerührt. „Deine bunten Kleider mögen ja für eine Künstlerkommune geeignet sein, aber du bist kein Hippie – sondern meine Frau, und ich erwarte, dass du dich entsprechend kleidest.“
    „Geh zum Teufel! Ich laufe lieber nackt herum, als dass ich dir erlaube, mir Kleider zu kaufen“, entgegnete Emily wütend. Was jedoch nur ein anzügliches Lächeln bei ihm hervorrief, das seltsame Dinge mit ihr anstellte.
    „Eine reizvolle Idee, wenn wir allein sind, aber ich glaube nicht, dass die Einwohner des verschlafenen

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