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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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du siehst, steht deine Nähmaschine unter der Bank da vorn. Ich habe zwei Mädchen aus dem Dorf eingeladen, damit sie sich bei dir vorstellen. Beide haben Modedesign studiert und könnten dir assistieren, obwohl die endgültige Entscheidung natürlich bei dir liegt.“
    Fassungslos sah Emily sich in dem Raum um. Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen. Dass Luc seine Meinung auf einmal geändert hatte, verwirrte und beunruhigte sie zugleich.
    „Ich verstehe das nicht“, murmelte sie schließlich. „Du hast dich doch so dagegen gesträubt, dass ich mein eigenes Geschäft gründe.“
    „Mir ist klar geworden, wie egoistisch ich war“, gestand er langsam und drehte sich zu ihr um. „Das ist wichtig für dich, und trotz allem, was du denkst, möchte ich, dass du hier glücklich bist. Ich weiß, dass Nadine Trouvier dich eingeladen hat, ihr Geschäft in Paris zu besuchen, und ich finde, du und Jean-Claude, ihr solltet fahren.“
    „Aber du vertraust mir doch gar nicht?“, stammelte sie. „Hast du keine Angst, dass ich mit ihm verschwinde?“
    „ Non “, antwortete er fest und unterdrückte die Angst, dass sie genau das tun würde. Bisher hatte er ihr keinen großen Anreiz geboten zu bleiben, doch vielleicht würde das Atelier ein paar der Wunden heilen, die er ihr zugefügt hatte. „Ich glaube nicht, dass du mir absichtlich wehtun willst, und du würdest nie etwas tun, was unseremSohn schadet.“
    „Nun, du hast deine Taktik auf jeden Fall geändert.“ Doch Emilys Bitterkeit wich einer plötzlichen sehnsüchtigen Hoffnung. „Willst du mir deinen Sinneswandel erklären?“
    „Das werde ich sehr bald tun, ma petite “, versicherte er. Das rauchige Timbre seiner Stimme ließ ihren Puls in die Höhe schnellen. Endlich! Endlich vertraute Luc ihr genug, um ihr Freiheit anzubieten, und sie fühlte sich, als wäre ihr eine schwere Last von den Schultern genommen.
    „Vielleicht könnten wir alle drei nach Paris fahren?“, schlug sie glücklich vor. „Ich habe wundervolle Erinnerungen an unseren letzten Aufenthalt dort.“
    „Es tut mir leid, chérie, aber ich habe ein dringendes Meeting in Orléans“, erklärte Luc bedauernd. „Philippe wird dich nach Paris fahren.“
    „Philippe? Aber ich dachte …“ Sie brach ab, als ihr klar wurde, dass er ihr doch nicht so weit vertraute, wie sie gedacht hatte. „Ich kann selbst fahren, das ist gar kein Problem.“
    „Du bist es nicht gewohnt, in Frankreich zu fahren, und du weißt, wie hektisch die Straßen in Paris sind. Mit Philippe ist es sicherer.“
    „Ist es meine Sicherheit, um die du dir Sorgen machst, oder die von Jean-Claude?“
    „Es ist doch nur natürlich, dass ich mir um ihn Sorgen mache. Ich habe ihn gerade erst wiedergefunden und würde alles für seine Sicherheit tun“, entgegnete er ungewöhnlich heftig. „Machst du mir das etwa zum Vorwurf?“
    „Natürlich nicht.“ Mit Mühe unterdrückte Emily die Tränen, die urplötzlich aufstiegen. Auch für sie stand Jean-Claudes Sicherheit an erster Stelle, aber Luc hättenicht deutlicher machen können, dass es ihm nur um seinen Sohn ging. Nichts hatte sich verändert, und sie ließ traurig den Kopf hängen, doch er hob ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.
    „Was ist los, ma petite? Gefällt dir das Atelier nicht?“
    „Es ist wunderschön“, antwortete sie wahrheitsgemäß, „aber es ändert nichts.“ Sie konnte nicht ihr Leben damit verbringen, ihn unbändig zu lieben, während er sie bestenfalls wie eine Lieblingscousine behandelte. „Ich kann nicht bei dir bleiben, wenn ich weiß, dass du mir nicht vertraust.“
    „Es ist keine Frage des Vertrauens“, widersprach er eindringlich, woraufhin sie frustriert seufzte.
    „Nein, es ist eine Frage von Gefühlen – oder vielmehr deinem Mangel daran.“
    „Ich liebe Jean-Claude“, rief er wütend. „Wie kannst du daran zweifeln?“
    „Das tue ich nicht“, entgegnete sie ruhig. Ihr Zorn war genauso schnell verflogen, wie er gekommen war. Stattdessen hatte sie das Gefühl, mit ihrem Kopf ständig gegen eine Steinmauer zu rennen, und sie wollte nicht mehr.
    „Ich werde nicht zulassen, dass du wegwirfst, was wir haben“, rief Luc heftig. „Ich lasse dich nicht gehen, Emily. Und wenn Sex das einzige Mittel ist, um dich an mich zu binden, dann soll es eben so sein. Ich habe dich nie gefragt, ob du die Pille nimmst, und in der Hitze des Augenblicks habe ich kein Kondom benutzt. Du könntest schwanger sein“, sagte er heftig. „Hast du

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