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Im Schutz der Nacht

Titel: Im Schutz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sterbensübel. Das war zu lange, viel zu lange. In dieser Zeit konnte so viel geschehen.
    Neenah nahm ihre Hand. »Wir kommen schon zurecht«, sagte sie entschieden. »Was sie auch wollen oder anstellen, wir halten durch.«
    »Das werden wir verflucht noch mal«, bekräftigte Walter. Er sah müde aus, so wie sie alle, aber aus seinen Augen loderte gleichzeitig ungebändigter Zorn. Sie waren angegriffen worden, einige ihrer Freunde mussten sterben, und er sah nicht so aus, als wäre er bereit, kampflos zu kapitulieren. »Praktisch jeder von uns hat ein Gewehr oder eine Flinte; wir haben Munition und können notfalls aus dem Laden Nachschub holen. Wir haben Essen und Wasser. Wenn diese Hurensöhne glauben, wir seien ein leichtes Ziel, haben sie sich geschnitten.«
    Ein leiser Chor von »genau«, »verdammt richtig« und »o ja« erfüllte den Keller, rundherum nickten die Köpfe.
    Cal kratzte sich am Kinn. »Wenn wir schon dabei sind, Neenah, du hast genug Halbzentnersäcke mit Futter im Lager.«
    »Stimmt, ich habe schon für den Winter eingekauft. Warum?«
    »Weil nicht einmal eine Kugel, die eine Metallplatte durchschlagen würde, einen Sandsack durchdringt, weshalb sich die Soldaten meist hinter Sandsäcken verschanzen. Sand haben wir keinen, aber wir haben Futtersäcke. Die Körner sind nicht ganz so gut wie Sand, sie liegen nicht ganz so dicht, aber wenn man sie in doppelter Lage stapelt, bekommt man eine effektive Barrikade.« Ihm schien etwas einzufallen. »Ach ja, ich habe übrigens ein Loch in deine Decke gehackt.«
    Sie blinzelte und lächelte dann. »Aber natürlich. Ich habe mich schon gefragt, wie du in deine Wohnung gekommen bist.« Sie deutete auf seine Kleidung. Falls es sie störte, ein Loch in der Decke ihres Ladens zu haben, zeigte sie das nicht.
    Cal sah sich im Keller um. »Ihr könnt nicht alle hier bleiben; dazu ist es zu voll, außerdem ist es nicht notwendig. Wir suchen uns die sichersten Häuser heraus, das heißt die mit der geringsten Angriffsfläche, und verteilen uns dann. Mit den Futtersäcken können wir die Wände verstärken, die in der Schusslinie liegen. Auf diese Weise könnt ihr mehr leisten und den Ort besser überwachen. Außerdem solltet ihr Schützengräben ausheben, damit ihr ungefährdet von einem Haus zum anderen gelangt. Sie brauchen gar nicht tief oder lang zu sein, sie müssen nur so weit reichen, dass ihr die ungeschützten Abschnitte überqueren könnt, und so tief ausgehoben werden, dass ihr auf dem Bauch durchrobben könnt.«
    »Dann brauchen wir noch etwas zu essen, Decken und Kleidung. Manche brauchen auch ihre Medikamente«, ergänzte Sherry. »Du musst uns zeigen, wie wir von einem Haus zum anderen kommen, ohne dass sie uns den Hintern wegschießen, dann können wir anfangen, das Zeug zusammenzutragen.«
    »Ich kann das meiste holen, bevor ...«, setzte er an, aber sie brachte ihn mit erhobener Hand zum Schweigen.
    »Ich habe nicht gesagt, dass du es tun sollst, ich habe gesagt, du sollst uns zeigen, wie wir es tun können. Andernfalls sind wir ohne dich aufgeschmissen. Wir müssen schließlich unser Fort halten können.«
    »Ich habe genug Decken und Kissen«, sagte Cate.
    »Auch zu essen. Und einige Matratzen, hinter denen ihr euch verschanzen könnt, falls das etwas bringt. Falls nicht, könnt ihr sie einfach nach unten schleppen und darauf schlafen.«
    »Matratzen sind hervorragend«, sagte Cal, »zum Schlafen. Schlaft auf keinen Fall in einem Bett. Legt die Matratzen auf den Boden.«
    »Womit können wir die Wände außerdem verstärken?«, fragte Milly.
    »Zum Beispiel mit Kartons voller alter Zeitschriften, falls ihr so was aufbewahrt. Eng gepackten Büchern. Kissen bringen nichts; die sind nicht fest genug. Möbel bringen auch nichts. Aber ihr könnt eure Teppiche aufrollen, zusammenbinden, und sie dann gegen eine gefährdete Wand lehnen.«
    »Hat jemand von euch einen Billardtisch mit Steinplatte?«, fragte Creed.
    »Ich«, antwortete jemand, und Cate drehte sich zu Roland Gettys um, der seine Hand halb erhoben hatte. Er sprach nur wenig, sondern lauschte meist den Gesprächen mit einem leisen Lächeln, wenn man ihn nicht direkt ansprach.
    »Ein Pool mit Schieferplatte ist ein exzellenter Schild, wenn man es schafft, ihn auf die Seite zu legen.«
    »Das Ding wiegt eine Tonne.« Roland nickte bedächtig.
    Creed sah Cal an. »Ich werde das hier organisieren. Währenddessen trägst du mit Cate alles zusammen, was ihr braucht.« Er senkte den Blick auf

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