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Im Schutz der Nacht

Titel: Im Schutz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Erfassungsbereich eines Infrarot-Zielfernrohres befand und außerhalb der Reichweite eines Nachtsichtfernglases. Von hier an wäre jeder Treffer wirklich ein reiner Zufallstreffer. Das bedeutete nicht, dass er nicht getroffen werden konnte; es bedeutete aber sehr wohl, dass ihn die Schützen nicht mehr anvisieren konnten.
    Ohne sich noch um eine mögliche Deckung zu scheren, rannte er los.
    Cate war früh zu Bett gegangen, wirklich früh. Sonst hatte sie immer die Zwillinge, auf die sie sich konzentrieren und um die sie sich kümmern musste, doch seit sie abgereist waren, war es, als hätte ihr Geist ihrem Körper erklärt: »Okay, du kannst dich ausruhen.«
    Eigentlich hatte sie vorgehabt, ihre Wintersachen herauszuholen und zu waschen. Natürlich hatte sie alles gewaschen, bevor sie es weggepackt hatte, aber Kleidung roch immer etwas muffig, nachdem sie in einem Karton verstaut war. Cate holte tatsächlich einen Karton heraus und packte ihn, während sie die Wintersachen durchwusch, mit leichten Sommersachen aus ihrem Schrank voll, aber dann brachte sie keine Kraft mehr auf, ihr Werk fortzusetzen.
    Anschließend spielte sie mit dem Gedanken, die ersten großen Steine rund um ihren Parkplatz aufzustellen, aber stattdessen griff sie zu einem Buch, das sie vor Längerem besorgt hatte, und las ein paar Kapitel, bevor sie darüber einnickte. Nach einer Stunde wachte sie benommen wieder auf und wusste nichts Besseres zu tun als fernzusehen, wozu sie sonst kaum kam. Sie stellte fest, dass das Samstagnachmittagsprogramm erbärmlich war.
    Sie überlegte, ob sie ein Rezept für Spaghetti-Hackfleischbällchen-Suppe ausprobieren sollte, das sie irgendwo gefunden hatte, weil sie sich vorstellen konnte, dass die Jungs begeistert wären, aber vor allem wollte sie wissen, ob es so leicht zu kochen war, dass sie es ihren Gästen servieren konnte, falls sie in diesem Winter tatsächlich ein warmes Mittagessen anbieten würde. Sie ging in die Küche, holte die Zutaten heraus und stellte dann alles wieder zurück, um stattdessen eine Dose Spaghetti mit Fleischbällchen zu öffnen, die sie für die Jungs gekauft hatte. Sie aß das Hackfleisch und ließ die Nudeln in den Müll wandern.
    Sie war schläfrig und müde, und plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie einfach ins Bett gehen konnte, wenn ihr danach war. Sie brauchte nach niemandem zu sehen, brauchte nichts mehr zu erledigen, und sie hatte niemanden zum Reden. Also hatte sie geduscht, einen dicken Schlafanzug angezogen, weil es in den vergangenen zwei Nächten richtig kalt geworden war, und sich um kurz nach sieben ins Bett gelegt, was ihr ausgesprochen dekadent vorkam.
    Viel später schreckte ein ohrenbetäubender Knall sie aus einem so tiefen Schlaf, dass sie im ersten Moment völlig perplex war und nicht mehr wusste, wo sie war und was sie hier tat, weshalb sie im Bett liegen blieb und blinzelnd in die absolute Dunkelheit starrte. Dann war sie wach genug, um auf die Uhr zu sehen, musste aber entdecken, dass sicht schlug. Gut gemacht, Harris, mokierte er sich. Schlag dich nur selbst k.o.
    Inzwischen fürchtete er, dass ihnen das Glück nicht hold war. Das war ein guter Schuss, ein verdammt guter Schuss gewesen. Er überschlug die Entfernung. Hier war er knappe vierhundert Meter vom anderen Ufer entfernt.
    Das verriet ihm einiges über die Gewehre, die zum Einsatz kamen, und über die Zielsicherheit der Schützen. Außerdem war damit klar, dass er sich im äußersten Erfassungsbereich eines Infrarot-Zielfernrohres befand und außerhalb der Reichweite eines Nachtsichtfernglases. Von hier an wäre jeder Treffer wirklich ein reiner Zufallstreffer. Das bedeutete nicht, dass er nicht getroffen werden konnte; es bedeutete aber sehr wohl, dass ihn die Schützen nicht mehr anvisieren konnten.
    Ohne sich noch um eine mögliche Deckung zu scheren, rannte er los.
    Cate war früh zu Bett gegangen, wirklich früh. Sonst hatte sie immer die Zwillinge, auf die sie sich konzentrieren und um die sie sich kümmern musste, doch seit sie abgereist waren, war es, als hätte ihr Geist ihrem Körper erklärt: »Okay, du kannst dich ausruhen.«
    Eigentlich hatte sie vorgehabt, ihre Wintersachen herauszuholen und zu waschen. Natürlich hatte sie alles gewaschen, bevor sie es weggepackt hatte, aber Kleidung roch immer etwas muffig, nachdem sie in einem Karton verstaut war. Cate holte tatsächlich einen Karton heraus und packte ihn, während sie die Wintersachen durchwusch, mit leichten Sommersachen aus

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