Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
denn eine Fledermausnacht?”, wollte er wissen.
„Na, da werden große Netze gespannt, und dann fangen sie Fledermäuse ein. Die darf sich jeder ansehen, und sie erzählen was darüber, welche Art das ist und was sie so macht. Danach lassen sie die Tiere wieder frei. Ihr beide solltet mitkommen, das ist total cool”, versicherte Jo ihm.
„Meine Schwester mag nämlich Käfer, Fledermäuse und den ganzen Kram”, erläuterte Sam. „Sie rastet sofort aus, wenn du versuchst, eine Spinne oder irgendwelche anderen ekligen Krabbeltiere totzuschlagen. Sie mag die alle.”
„Oh.” Mortimer lächelte flüchtig.
„Wir sollten uns übrigens auf den Weg machen”, drängte Alex. „Es ist fast dunkel.”
„Genau”, stimmte Jo ihr zu und lächelte Sam und Mortimer schelmisch an.
„Ihr wollt natürlich hierbleiben und euch weiter vergnügen. Ich schätze, wir lassen euch am besten in Ruhe.”
„Besten Dank”, erwiderte Sam ironisch.
„Aber lasst ja die Finger vom Kuchen”, warnte Alex sie, nahm ihre Handtasche und ging zur Tür. „Bis später.”
„Bis später”, rief auch Jo, während sie ihrer Schwester zur Tür folgte. Sie warf einen zweideutigen Blick über die Schulter und fügte hinzu: „Tut nichts, was ich nicht tun würde.”
„Da es so gut wie nichts gibt, was Jo nicht tun würde, werde ich zur Warnung dreimal hupen, wenn wir zurück sind”, ergänzte Alex noch, dann hatten die beiden das Haus verlassen.
Lachend löste sich Sam aus seiner Umarmung, schlenderte zum Fenster und sah ihren Schwestern nach, wie die zum Wagen gingen und losfuhren. Sie spürte, dass Mortimer zu ihr kam, sie fühlte seine Wärme in ihrem Rücken, aber erst als der Wagen außer Sichtweite war, drehte sie sich zu ihm um. Sofort stellte sie sich auf die Zehenspitzen, legte eine Hand um seinen Hinterkopf, um ihn zu sich zu ziehen, damit sie ihn küssen konnte. Mortimer erwiderte den Kuss, wirkte jedoch abgelenkt und ließ nichts von der Leidenschaft der letzten Nacht erkennen. Da sie sich damit nicht begnügen wollte, beendete sie den Kuss, nahm Mortimers Hand und zog ihn mit sich in den Wohnbereich. Sie drückte ihn auf die Couch, setzte sich rittlings auf ihn und küsste ihn erneut, während sie sein kurzärmeliges Hemd aufknöpfte.
Zu ihrem großen Erstaunen fasste er ihre Hände und drückte sie zur Seite, dann schob er sie von sich weg, sodass sie den Kuss abermals unterbrechen musste. „Was ist los?”, wunderte sie sich. Als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, da konnte er die Finger nicht von ihr lassen, und jetzt auf einmal das? Sie waren beide unersättlich gewesen, und nun schien er nicht mehr an ihr interessiert zu sein. Irgendetwas musste vorgefallen sein.
Nach deutlichem Zögern sagte er: „Was diese Vampir-Sache angeht.... ”
Sie lachte ungläubig, dass ihn etwas so Albernes beschäftigen sollte, doch dann kam ihr ein Gedanke. „Was ist damit? Wolltest du daraus ein Rollenspiel machen? Du spielst den großen, unheimlichen Vampir, der über mich herfällt?”
Die Vorstellung ließ sie lächeln, und als sie ihre Hand zwischen ihnen nach unten gleiten ließ, konnte sie seine einsetzende Erektion ertasten. Also war es ihm nicht ganz so gleichgültig, wie er tat. Sam lachte und beugte sich vor, um einen weiteren Anlauf zu unternehmen, während sie ihn durch seine Jeans hindurch streichelte. Sie spürte, wie er unter dem Stoff zuckte, dennoch erwiderte er den Kuss nicht, sondern drehte den Kopf zur Seite.
„Sam, wir müssen reden”, sagte er völlig ernst, als sie sich aufrichtete und ihn völlig ratlos ansah.
Sie mussten reden? Das klang beunruhigend. So begannen Unterhaltungen, die kein gutes Ende nahmen. Unterhaltungen wie „Ihre Eltern sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen” oder „Dein Hund Fluffy ist an einem Knochen erstickt” oder „Ich werde mit dir Schluss machen”.
Ihre Eltern waren bereits tot, einen Hund hatte sie nicht, damit blieb nur.... O h Gott, ging es ihr durch den Kopf. Soll es zwischen ihnen schon vorbei sein?
„Sam, ich mag dich. Nein, es ist mehr als mögen.” Erleichtert atmete sie aus und entspannte sich, dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf den Mundwinkel. „Ich mag dich auch.”
„Nein”, sagte er ernst. „Ich meine, ich mag dich wirklich. Die Bis-in-alle-Ewigkeit-Art von Mögen.”
Sie lehnte sich zurück und versuchte zu verstehen, worauf er hinauswollte. Die Bis-in-alle-Ewigkeit-Art, hatte er gesagt. Was meinte er damit? Sie
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