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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Einsicht auf den Eingang des Blue Moon Diners hatte, jenem Lokal, dessen Abkürzung BMD lautete. Mick saß auf dem Beifahrersitz und wippte mit den Beinen, während Wolf eine Zigarette rauchte.
    „Nervös?“, fragte Wolf.
    „Ein bisschen. Bin Außeneinsätze nicht mehr gewohnt.“
    „Wenn ich nervös bin, rauche ich.“
    „Ich rauche nicht“, sagte Mick.
    „Deshalb bist du nervös“, erwiderte Wolf.
    „Wie spät ist es?“
    Wolf blickte auf seine Armbanduhr. „Gleich zehn.“
    „Wo bleiben die nur?“
    „Sei still, es geht gleich los. Konzentrier dich auf die Aufg abe.“
    „Tue ich doch.“
    „Still!“
    Wolf warf die Zigarette aus dem Fenster und hielt sich ein Fernglas vor die Augen, als ein junger Kerl auf das Lokal z ustapfte. Wolf erkannte ihn schon an seinem wippenden Gang, bevor er durch seinen Feldstecher blickte. Jetzt sah er ihn aus der Nähe und wurde wütend.
    „Junge, bleib diesem Lokal fern, wie ich es dir geraten habe. So blöd kannst du doch nicht sein“, murmelte er.
    „Wer ist das?“, fragte Mick.
    „Ein Blödmann. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, dass er wieder mitmischt, aber manchmal möchte man einfach an das Gute im Menschen glauben.“
    Mick rümpfte die Nase. „Ich verstehe kein Wort.“
    Wolf nahm das Funkgerät.
    „Männer, bereitmachen. Es geht gleich los. Auf mein Kommando warten.“
    Das Gerät rauschte kurz, dann ein Knacken und die Antwort seiner Einsatztruppe: „Bereit. Warten auf Kommando. Ende.“
    „Geht’s jetzt los?“, fragte Mick.
    „Warte noch. Jeden Augenblick.“
    Die Uhr schlug Zehn, Wolf wurde zunehmend nervöser und suchte die Umgebung ab. Endlich sah er zwei weitere Personen auf das Lokal zugehen. Ein schneller Blick durchs Fernglas. Zwei ihm unbekannte Männer, sie marschierten zügig hinein.
    „Und?“, fragte Mick leise.
    „Er ist nicht dabei. Wir warten noch. Üb rigens, du musst nicht flüstern.“
    Mick nickte und zappelte nervös mit den Beinen.
    „Meine Güte, du machst es aber auch spannend.“
    „Verdammt! Fünf nach Zehn, er kommt nicht“, fluchte Wolf.
    „Aber jemanden hast du erkannt.“
    „Ja. Ein Niemand. Ein Möchtegernkrimineller, der uns wohl kaum weiterbringen wird. Andererseits muss er irgendetwas wissen. Immer wenn es spannend wird, taucht dieser Kerl auf.“
    „Dann hängt er mit drin?“, fragte Mick
    „Ja.“
    „Und dieser Bill Fuller? Er kommt mir vor wie dein Erzfeind.“
    Wolf schlug mit der Faust aufs Lenkrad.
    „Mittlerweile ist er das. Bill Fuller befindet sich im Aufbau eines Drogenkartell s. Er plant es im ganz großen Stil. Jeder, der sich ihm in den Weg stellt, muss zwangsläufig beseitigt werden und alle müssen es erfahren, damit er seinen Ruf sichert. An mir will er ein Exempel statuieren, um allen zu zeigen, dass sich ein Black Spider nicht ungestraft hintergehen lässt. Nicht einmal von der Drogenfahndung. Es geht schon lange nicht mehr nur um Drogen. Er muss seinen guten Ruf wahren.“
    Mick grinste. „Da hast du ja einigen Schaden verursacht. Z uerst nimmst du ihm seine Drogen weg und dann schlägst du ihn auch noch in seinem eigenen Spiel und damit meine ich nicht nur den Zirkel, sondern auch seinen persönlichen Racheakt in der Wüste.“
    Wolf konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
    „Ja. Ich habe ihn bereits dreimal geschlagen. Aber der entscheidende Schlag fehlt mir noch.“
    Ein weiterer Blick auf die Uhr.
    „Verdammt noch mal! Zehn nach, er kommt nicht. Wir müssen was unternehmen.“
    Wolf nahm das Funkgerät:
    „Zugriff, ich wiederhole, Zugriff!!“
    „Krrt – Verstanden. Zugriff. Funkkontakt wird eingestellt. E nde!“
    Wolf stieg aus und rief Mick zu: „Los , steig aus, wir gehen rein!“
    Mick sprang förmlich aus dem Wagen und rannte Wolf nach. Die vollständig in Schwarz gekleidete Einsatzmannschaft stürmte bereits mit schwerer Bewaffnung alle Eingänge. Vor jedem Zugang wurden zwei Mann postiert, um flüchtigen Pe rsonen den Fluchtweg abzuschneiden. Als Wolf durch den Haupteingang eintrat, Mick unmittelbar hinter ihm, saß ein gelangweilter Trinker mit einem Glas Whiskey in der Hand an der Bar und blickte wenig erstaunt zu Wolf.
    Der war überrascht, denn Brownie, der vor wenigen Minuten die Bar betreten hatte, war nirgends zu sehen. Er gab Mick ein Zeichen abzuwarten und tatsächlich, nur Sekunden später wurde die Tür zum Hinterzimmer geöffnet und vier Männer traten mit erhobenen Händen heraus, gefolgt von vier Beamten der Einsatztruppe, die

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