Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)
hinteren Wand, ein bequemer Liegestuhl, der für Besucher gedacht war, die im Hintergrund bleiben sollten, der Chief seinerseits nahm auf seinem Bürostuhl Platz.
„Also schön. Sie werden sich wundern, aber wir haben eine Verbindung gefunden. Die schwarze Spinne ist eine Organis ation, die aus Südamerika heraus agiert und hier einige Zweigstellen betreibt. Sie handeln mit elektronischen Artikeln, meist recht aktuelle Ware, I-Phones, Tablets und so ein Zeug. Das Firmenemblem ist eine schwarze Spinne die ebenso auf den Handgelenken der von Ihnen verhafteten Drogenhändler gefunden wurde. Na? Was sagen Sie?“
„Ich staune Bauklötze.“
„Gut für Sie. Weiterhin haben wir herausgefunden, dass diese Bande seit kurzem ein Lagerhaus am anderen Ende der Stadt betreibt, wo gewisse Produkte der Elektronik aufbewahrt werden, um Kunden schnell zufrieden stellen zu können. Besagtes Lagerhaus wird in diesem Augenblick durchsucht. Was sagen Sie jetzt?“
Wolf kratzte sich am Kinn, grunzte kurz und stöhnte gelan gweilt. „Im Lagerhaus in der Dritten werden Sie wohl kaum etwas finden. Es ist zu offiziell. Die Drogen finden Sie woanders.“
„Sie wissen von dem Lagerhaus?“
Wolf hatte zwar geblufft, indem er das Lagerhaus in der Dritten erwähnt hatte, aber er hatte gewonnen.
„Ein Fass ohne Boden. Die schwarze Spinne ist eine Organis ation. Es impliziert, dass sie gut organisiert sind. Ihre Drogen werden sie an einem sicheren Ort verstecken.“
Der Chief beugte sich vor.
„Und Sie wissen, wo das ist?“
Wolf hatte sein Ziel erreicht. Er wusste, dass der Chief ihm vertraute und jetzt konnte er seine Karten ausspielen.
„Im Keller!“
„In welchem Keller?“
„In unserem.“
„Wie bitte?“
„Alles, was die schwarze Spinne in unser Land geschmuggelt hat, liegt in der Asservatenkammer und die befindet sich in unserem Keller.“
Der Chief machte: „Oh“, und nickte dann. „Sie meinen die fünfhundert Kilo waren alles?“
Wolf nickte. „Sie wollten gerade erst anfangen. Sie sind neu in der Stadt und versuchen sich zu etablieren. Diese Lieferung war ihr erster Streich und es war kein schlechter. Eine halbe Tonne ist kein Pappenstiel.“
Der Chief lehnte sich in seinem Sessel zurück und grinste.
„Dann war diese Razzia überaus erfolgreich. Sie haben ein Kartell zerschlagen.“
Wolf erhob sich aus seinem Sessel und ging zum Chief an den Schreibtisch heran.
„Wir müssen diese Drogen aus dem Haus schaffen.“
„Wieso?“
„Weil sie uns angreifen. Der Anschlag heute Nacht war erst der Anfang. Diese Kerle wollen ein Exempel statuieren. Sie we rden uns weiter bombardieren, bis sie ihre Drogen wiederhaben.“
„Sie meinen, dieser Anschlag kam von den schwarzen Spi nnen?“
„ Black Spider . Sie nennen sich Black Spider und sie kennen keine Gnade. Wir müssen diese Drogen aus dem Haus schaffen und ihnen mitteilen, dass die Drogen nicht mehr hier sind, sonst sind wir alle in Gefahr.“
„Wenn das stimmt, müssen wir herausfinden, wo sie sich au fhalten.“
„Genau, aber vorher müssen wir die Drogen wegschaffen.“
„Wenn Sie recht haben, dann muss es so sein. Das Problem ist, wir haben keine Männer. Ich kann unmöglich eine Delegation los schicken, die die Drogen hier rausschafft.“
Wolf setzte sich wieder in den Ledersessel und schlug die Be ine übereinander. „Ich hätte eine Idee.“
„Reden Sie, Wolf.“
„Ich bringe die Drogen an einen sicheren Ort, während Sie der Presse mitteilen, dass die Drogen unser Haus verlassen haben. Das sollte reichen um sie von uns abzulenken.“
„Das klingt in der Tat nicht schlecht, aber wo wollen Sie das Koks lagern?“
„Es wäre besser, es niemanden wissen zu lassen. Ich bringe es an einen Ort, den außer uns niemand kennt, was halten Sie davon?“
„Gut. Wir werden die Presse gleich morgen informieren. Sie bringen das Zeug dann weg.“
„Das wird nicht reichen, Chief. Es muss sofort passieren. Rufen Sie die Presse an, ich verschwinde mit dem Dope. Einen weiteren Angriff können und wollen wir uns nicht leisten, stimmen Sie mir zu?“
„Sie meinen, diese Typen würden heute noch mal angreifen?“
„Können Sie es ausschließen?“
„Sie haben recht. Wir agieren sofort. Ich gebe der Asservate nkammer Bescheid dass Sie kommen und das Zeug holen. Nehmen Sie sich den Pick Up der Abteilung, er steht in der Tiefgarage. Aber informieren Sie mich, sobald Sie das Zeug umgelagert haben, in Ordnung?“
„Danke für Ihr Vertrauen.
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