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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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missfallen, herauszufinden, was passieren kann, wenn man sich mit den falschen Männern anlegt.“
    „So bin ich nun mal. Von Natur aus neugierig.“
    Bill gab seinen Männern ein Handzeichen.
    „Nun denn, Wolf. Sie haben das einzigartige Privileg, für eine Weile mein Gast sein zu dürfen.“
    Er blickte zu James. „Wir nehmen ihn mit. Du sorgst dafür, dass hier alles glatt läuft.“
    Er schnippte mit den Fingern und sei ne beiden Männer folgten ihm, Wolf im Schlepptau, zu seinem Wagen. Der schwarze Van parkte direkt vor dem Zugangstor. Die beiden Männer drückten ihn auf den Rücksitz und stiegen hinzu, schließlich fuhren sie los. Zwei gegenüberliegende Sitzbänke ließen zu, dass Bill genau gegenüber von Wolf saß, der von beiden Seiten eingeklemmt war. Die breiten Muskelpakete, die Wolf in ihre Mitte genommen hatten, machten eine Flucht aus dem fahrenden Fahrzeug unmöglich. Bill zog sich sein Jackett zurecht und setzte wieder sein blasiertes Lächeln auf.
    „Also, Wolf. Ich hatte Ihnen die Möglichkeit gegeben, meine Ware in mein Lager zu bringen. Ein großzügiges Angebot meinerseits, wie ich meine , und doch haben Sie es abgelehnt. Dafür habe ich keine logische Erklärung, wo ich Ihnen doch unmissverständlich klar gemacht habe, wie ernst mir diese Angelegenheit ist. Erklären Sie mir bitte die Beweggründe Ihrer folgenschweren Entscheidung.“
    Jetzt musste Wolf lachen. „Also Mister, Ihre Ausdrucksweise ist mir e infach zu höflich. Ich kann das alles hier nicht ernst nehmen, wenn Sie so geschwollen reden.“
    „Das tut mir leid, doch ich versichere Ihnen, Sie werden den Ernst der Sache schon bald begreifen, glauben Sie mir.“
    „Da bin ich sicher. Sie haben ja schon bewiesen, was für ein mieses Schwein Sie sind. Werden Sie mir ebenfalls die Augen herausschneiden?“
    Bill kratzte sich am Kinn. „Ach , natürlich. Ich beginne, Sie zu verstehen. Ihr Partner, Ihre Geliebte, das alles geht Ihnen ans Herz, nicht wahr? Sie wollen Rache üben, habe ich recht?“
    „Darauf können Sie Gift nehmen “, schnaubte Wolf wütend.
    Er hatte schon zu Beginn des Gesprächs unauffällig die Haltung seiner Nebenmänner beobachtet und schlug nun zu. Sein Ellbogen krachte seinem linken Nebenmann an die Schläfe und nur eine Sekunde später schnellte sein Bein vor und traf Bill Fuller im Gesicht, zumindest war es so geplant, doch Bill Fuller war schneller. Er fing Wolfs Bein blitzschnell mit beiden Händen ab und verdrehte es schmerzhaft, während der Kerl zu Wolfs Rechten mit der Faust in Wolfs Magengrube boxte. Wolf krümmte sich vor Schmerz, während Bill wieder sein hochmütiges Lachen zur Schau stellte.
    „Sie hätten mich enttäuscht, hätten Sie es nicht versucht. “
    Dann spürte Wolf einen dumpfen Schlag auf seine Schläfe und verlor das Bewusstsein…
     
     
    Kapitel 25
     
     
    Karl saß am Steuer seines eigenen Fahrzeugs und steuerte den Wagen wie die berühmte gesengte Sau , entschuldigen Sie diesen einfältigen Jargon, aber passender könnte es auch ein Akademiker nicht formulieren. Ich kämpfte gewohnheitsgemäß gegen eine Panikattacke an und schwitzte wie ein Eisbär in der Wüste. Mein Schweißausbruch rührte allerdings nicht von einer herrschenden Hitzewelle, sondern vielmehr von meinen Ängsten, wohingegen Danny sichtlich entspannt auf dem Beifahrersitz saß und auf einem Kaugummi kaute. Ich war froh, den Rücksitz belegt zu haben, denn hier hinten hatte ich meine Ruhe und konnte mich auf meine peinlichen Anfälle konzentrieren. Wie immer zitterte ich am ganzen Körper und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. In meinen Gedanken sprang ich heldenhaft aus dem fahrenden Wagen und rollte mich geschickt auf dem Asphalt ab, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen, doch, wie schon erwähnt, handelte es sich lediglich um Fantasien, denn ich war alles andere als ein Held. Letzten Endes war ich schon froh, mir nicht in die Hosen zu machen, doch angenehm war mein jämmerlicher Zustand nicht. Zugegeben, bei Karls Fahrweise hätte man mich für meine Ängste sicher nicht ausgelacht, doch wollte ich auch nicht, dass Karl etwas davon mitbekam. Unser neuer Mitstreiter, wenngleich sein Antrieb nicht aus Menschlichkeit bestand, sondern eher zwanzig Millionen andere Gründe hatte, sollte nicht glauben, sich mit zwei Angsthasen in den Krieg begeben zu müssen. Also zitterte und schwitzte ich schweigsam vor mich hin und kniff die Augen zu. Wenn man bedachte, dass ich ansonsten kaum in der Lage war, mit

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