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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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nicht.“
    Skeptisch blickte Wolf auf die Anschrift.
    „Sind Sie sicher? Ist ein ziemlich verkommener Bezirk.“
    Der Chief stand auf und blickte mürrisch aus dem Fenster.
    „Wie können wir jemals sicher sein?“
    Wolf verließ resignierend das Büro und rollte mit den Augen.
     
     
    ***
     
     
    Browns Wohnung war schnell gefunden. Wolf grämte sich in einer der miesesten Gegenden der Stadt und rümpfte die Nase. Der Gestank war unerträglich, Wolf prüfte seine Waffe und riss die Tür des Hauses auf. Der Flur stank noch schlimmer als die Straße. Mit schnellen Schritten hetzte er die Treppen hinauf und landete in einem Flur, der an einer alten Wohnungstür endete. Er klopfte an und wartete. Als ein zwei Meter großer blonder Weißer die Tür öffnete sagte Wolf:
    „Sie sehen nicht aus wie James Brown.“
    Der Mann lachte. „Ja, das höre ich öfter. Treten Sie ein, Officer.“
    „Ist das so offensichtlich?“, fragte Wolf. Brown grinste nur verschlagen und ging voraus.
    Wolf trat ein wenig überrascht ein und folgte James Brown in ein luxuriöses Wohnzimmer. Ihm blieb beinahe die Luft weg.
    „Was soll der Quatsch?“, fragte Wolf.
    Brown setzte sich auf ein ledernes Luxussofa und bot Wolf Platz an.
    „Ist kein Quatsch, Officer. Nehmen Sie Platz.“
    Wolf setzte sich und blickte sich um.
    „Dieser Luxus passt so wenig zu diesem Viertel, wie Ihr Name zu Ihnen.“
    „Nennen Sie mich Brownie.“
    Wolf fasste sich. „Also schön, Brownie. Wer ist Bill Fuller?“
    Brownie schien nicht überrascht, als hätte er mit dieser Frage gerechnet.
    „Sagen wir, ein ehemaliger Auftraggeber.“
    „Wo finde ich ihn?“
    „Schwer zu sagen. Nachdem Sie ihn in der alten Reederei dermaßen auflaufen ließen, hat er sich fürs Erste unsichtbar gemacht.“
    „Das reicht mir nicht.“
    Brownie lachte auf. „Ha, damit müssen Sie wohl leben. Wenn Bill Fuller sich unsichtbar macht, dann ist er unsichtbar. Das können Sie mir glauben.“
    „Wie sind Sie nur da raus gekommen?“
    „Ebenso wie Sie. Ich hatte Glück.“
    „Wolf packte Brownie urplötzlich am Handgelenk und drehte es so, dass er die Tätowierung sehen konnte, doch seltsame rweise hatte Brownie keine Tätowierung.
    „Sie haben kein Tattoo?“
    „Wie scharfsinnig von Ihnen.“
    „Ich hatte eine schwarze Spinne erwartet.“
    „Wie geschmacklos.“
    „ Erzählen Sie mir etwas von dieser Bande, Black Spider.“
    „Warum sollte ich?“
    „Weil ich Sie sonst festnehme.“
    „Hatten Sie das nicht ohnehin vor?“
    „Vielleicht überlege ich es mir.“
    „Ich kann Ihnen nicht viel sagen. Es sind eben Geschäftsleute.“
    Wolf nickte. „Ja, und sie handeln mit Drogen und Menschenleben, nicht wahr?“
    „Davon weiß ich nichts.“
    Wolf hatte genug. Mit einem Mal sprang er auf und packte ihn am Kragen, zog ihn auf die Beine und drückte seine Nase dicht an Brownies.
    „So, Freundchen. Meine Geduld ist am Ende. Wenn du nicht sofort redest, ziehe ich andere Saiten auf. Ich weiß, dass du da warst und ich weiß, dass du Fuller sehr gut kennst, also rede endlich.“
    Brownie hatte offensichtlich ein weiches Nervenkostüm.
    „Meine Güte, lassen Sie schon los, ich helfe Ihnen ja.“
    Wolf stemmte die Hände in die Hüften.
    „Also?“
    „Ich gehöre nicht zu denen, habe nur kleine Aufträge für sie erledigt, und ja, ich war dort und habe Ihren Auftritt mit Vergnügen beobachtet. Noch nie hat den schwarzen Spinnen jemand die Stirn geboten. Zumindest lebt keiner mehr von denen, die es versuchten.“
    „Nicht aufhören“, sagte Wolf, „rede weiter.“
    „Ich kümmere mich ums Marketing, verstehen Sie?“
    „Nein!“
    „Also, ich schaffe die Kunden ran, Sie wissen schon, für den Zirkel. Aber mit Drogenhandel habe ich nichts am Hut, wirklich nicht.“
    Wolf schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Was mache ich nur mit dir?“
    Brownie wurde sichtlich nervös.
    „Ich habe nichts Schlimmes gemacht.“
    Wolf schlug ihm mit der flachen Hand auf die Stirn. Brownie zuckte erschrocken zusammen.
    „Schon klar. Diese Drecksäcke wetten um Menschenleben. Sie töten für das Vergnügen anderer und du hast sie unterstützt. Dafür sperre ich dich in ein dreckiges Loch und wenn du das nächste Mal die Sonne siehst, bist du ein alter Tattergreis, hast du kapiert?“
    Brownie war sichtlich beeindruckt und wurde immer kleiner.
    „Schön, du hast gewonnen. Ich werde tun, was du verlangst.“
    Wolf zog ein Foto seines Bruders aus der

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