Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
Vom Netzwerk:
haben genau diesen Zustand erhofft, doch auch dieses Mal haben Sie mich nicht enttäuscht. Ich bin sehr stolz auf Sie. Ich darf Ihnen mitteilen, dass Sie es fast geschafft haben. Der letzte Level dürfte Ihnen allerdings schwer fallen und ich bin mir nicht sicher, ob ich auch dieses Mal auf Sie wetten sollte. Zu den Spielregeln: Level 3 hält eine Begegnung mit einem alten Freund für Sie bereit. Er bewacht das Gebäude, hinter den Hügeln, welche Sie etwas weiter vor sich sehen können. Gehen Sie links um die Felsen herum und vernichten Sie Ihren Gegner, dann können Sie Ihren Bruder befreien. Ein kleiner Tipp: Meiden Sie den Stock. Er ist ein Meister mit dieser Waffe.“
     
    Wolf wischte sich den Schweiß von der Stirn und ahnte schon, was da als nächstes auf ihn zukam. Ihm war auch klar, dass er für einen Zweikampf viel zu geschwächt war. Die Hitze und die Anstrengung der ersten beiden Levels hatten ihn zu sehr mitgenommen um einen Zweikampf zu bestehen, zudem glaubte er zu wissen, wer der alte Freund war, um den es da ging und dieser Gegner, sollte er recht behalten, war schon schwer zu schaffen, wenn er bei Kräften war. In seinem jetzigen Zustand war es einfach unmöglich. Wieder hörte er Fullers Stimme.
     
    „Wolf. Es ist soweit. Gehen Sie los, sonst wird Ihr Gegner ungeduldig und sieht sich gezwungen, Ihrem Bruder einen Besuch abzustatten. Er wird nicht mehr lange warten.“
     
    Wolf erhob sich und schüttelte sich den Staub von den Kleidern. Ein letzter Schluck Wasser und er marschierte los. Als er den letzten Felsen passiert hatte, bog er links ab und stand seinem Gegner gegenüber. Brutus grinste ihn an. Er hielt zwei dicke Holzstöcke in der Hand und trug nichts weiter, als eine kurze Hose. Sein muskulöser Körper flößte jedem Respekt und Angst ein, der ihn zu Gesicht bekam und Wolf, selbst muskulös, maß kaum die Hälfte dieses Mannes.
    „Wie geht es deinem Finger?“, fragte Brutus mit einem arr oganten Grinsen im Gesicht.
    „Sag du’s mir, du hast ihn doch behalten.“
    Brutus spuckte auf den Boden.
    „Stimmt, du hast recht. Das hatte ich beinahe vergessen. Willst du ihn wiederhaben?“
    Wolf spuckte ebenfalls demonstrativ auf den Boden.
    „Ich gebe mich mit einem deiner Finger zufrieden.“
    Brutus lachte. „Vorher reiße ich dich in Stücke. Wähle deine Waffe.“
    Wolf sah seine Wahl und entschied:
    „Fangen wir doch mit den Fäusten an, was meinst du?“
    Brutus warf die Stöcke von sich und trat auf ihn zu.
    „Meine Fäuste werden dich zerschmettern. Bist du bereit?“
    Wolf trat einen Schritt vor und ballte die Fäuste…
     
     
    Kapit el 37
     
     
    Mein Blick lag auf dem Monitor und fixierte den Mann, der durch die Steinwüste ging. Vor einem kleinen Klapptisch blieb er stehen, sah sich kurz um und legte einen Autoschlüssel, eine Pistole und sein Handy darauf ab. Schließlich griff er sich ein kleines Gerät und ging weiter. Ich atmete erleichtert auf, denn meine Rettung stand kurz bevor. Wolf war ganz in der Nähe und ich überlegte, was ich tun könnte, um ihn zu unterstützen. Etwas Sorgen bereitete mir der Zustand, dass er gerade seine Waffe abgelegt hatte und ohne sie weitergegangen war. Damit erhöhte sich das Risiko und da ich nicht wusste, wie weit sein Weg bis zu dem Gebäude, in dem ich mich befand, noch war und vor allem, wie viele Gefahren auf ihn lauerten, musste ich handeln. In diesem Kontext fiel mir die Pistole ein, die ich kurz zuvor in der Schublade entdeckt hatte. Dies war das entscheidende, überzeugende Argument, das Risiko einzugehen, diese spiegelverkehrte Welt mit einem Gegenstand zu verlassen und mich der Gefahr auszusetzen, auf Gegenwehr zu stoßen, schlimmstenfalls die Begegnung mit einem mir bekannten Ungeheuer zu riskieren. Ich zog die Waffe also zum zweiten Mal aus der Schublade und warf noch einen letzten Blick auf die Bildschirme. Wolf war mittlerweile auf Monitor Zwei zu sehen, er befand sich in einer hell beleuchteten Höhle und ich spürte die Gefahr bis hierher, konnte sie förmlich riechen. Mit der Pistole in der Hand rannte ich aus dem Computerraum und betrat die Vorhalle. Mein Blick galt der links von mir liegenden Tür, die in mein Zimmer führte und mir fiel ein, dass die Tür in der realen Welt verschlossen war. Der Schlüssel steckte von außen und ich wusste, dass ich auch ihn benötigen würde, wenn ich mein Gefängnis unbemerkt verlassen wollte. Das Getrampel der Bestie, deren Bekanntschaft ich bereits vor einiger Zeit gemacht

Weitere Kostenlose Bücher