Im Strudel der Gefuehle
wenn du mich am liebsten...«
Jessicas Stimme erstarb. Sie errötete, und er spürte die Hitze ihrer Haut in seiner Handfläche.
»Als wenn ich dich am liebsten...?« fragte er mit heiserer Stimme.
»...küssen würde«, flüsterte sie. »Dort.«
»Ja. Halt dich an mir fest, Jessi.«
Ungläubig und erwartungsvoll zugleich sah Jessica zu, wie Wolfe an ihrem Körper hinunterglitt. Sie spürte seinen Mund, der über die wild
klopfende Ader an ihrem Hals strich; spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut; spürte, wie er zuerst mit der einen, dann mit der anderen Wange über ihre Brüste strich. Wie aus großer Entfernung bemerkte sie, daß seine Hände sich ebenfalls an ihr zu schaffen machten. Die winzigen Knöpfe an der Vorderseite ihres Nachthemds öffneten sich einer nach dem anderen. Wohlige Schauer überliefen sie, als sich die Seide über ihren Brüsten teilte und ihre Brustwarzen sich aufrichteten.
Dann erkannte sie, daß er die Absicht hatte, sie auszuziehen.
»Wolfe...« Ihre Stimme versagte.
»Das gehört dazu, wenn man sich wirklich nahe sein will. Ich werde dir nicht weh tun, Jessi. Darf ich dich ausziehen?«
Sie stöhnte gequält. »Ja.«
In der gespannten Stille, die auf diese Worte folgte, war nur das leise Rascheln von Jessicas Nachthemd zu hören, als seine Hände ihr dabei halfen, es abzustreifen. Sie zitterte unkontrolliert, unternahm aber keinen Versuch, sich zu bedecken, als die kühle Nachtluft mit ihren nackten Brüsten in Berührung kam.
»Du bist vollkommen«, sagte Wolfe mit ehrfürchtiger Stimme. Dann setzte er hinzu: »Und seit deinem fünfzehnten Geburtstag habe ich davon geträumt, dich so vor mir zu sehen.«
Obwohl Jessica vor Anspannung zitterte, konnte sie genau spüren, daß sie für ihn schön war. Seine gefühlvolle Stimme und der zärtliche Blick in seinen Augen sprachen eine deutliche Sprache. Es dauerte einen Moment, bis ihr bewußt wurde, was er gerade gesagt hatte.
»Als ich fünfzehn war?« fragte sie mit leiser Stimme.
»Lady Victoria hatte recht. Ich habe dich schon damals so sehr begehrt, daß ich mir niemals eingestehen wollte, daß du eine erwachsene Frau warst. Doch in meinen Träumen kam die Wahrheit ans Licht.« Wolfes Stimme klang jetzt selbstsicherer. »In meinen Träumen bin ich zu dir gekommen, habe dich ausgezogen und dich gelehrt, was es heißt, zu lieben. Meine Träume waren es auch, die mich schließlich aus England vertrieben haben.«
»Nicht der Skandal mit der Herzogin?«
Ohne zu antworten, ließ Wolfe seine Fingerspitzen zuerst über die heftig pulsierende Ader an ihrem Hals und dann über das mahagonifarbene Schamhaar gleiten, das die Stelle zwischen ihren Schenkeln verhüllte. Als Jessica seinen Namen flüsterte, lächelte er geheimnisvoll, obwohl die Leidenschaft ihre scharfen Krallen tief in ihn geschlagen hatte und ihn nicht mehr loslassen wollte.
Früher hätte er gezögert oder wahrscheinlich aufgehört, Jessica zu streicheln, solange er nicht genau wußte, ob er die Selbstbeherrschung bewahren konnte. Doch diese Selbstzweifel lagen jetzt weit hinter ihm. Er brauchte nur daran zu denken, was Jessica in ihrer Kindheit durchgemacht hatte, und sofort überlief es ihn eiskalt. Sein dringendes Verlangen ließ augenblicklich nach, so daß er Zärtlichkeiten mit ihr austauschen konnte, ohne automatisch dem Drang nachgeben zu müssen, sie zu besitzen.
Doch trotz seiner guten Vorsätze begann sein altes Verlangen schon nach kurzer Zeit zurückzukehren.
»Meine Affäre mit der Herzogin war ein angenehmer Zeitvertreib«, erklärte er, wobei seine Finger eine feurige Spur auf Jessicas Körper hinterließen. »Ich dachte, wenn ich mir eine Geliebte zulege, kann ich wieder selbst über meine Träume bestimmen.«
»Und?«
Jessicas Stimme klang so atemlos, als müßte sie die Worte mit aller Kraft hervorbringen. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte sich vor ihm versteckt... doch gleichzeitig sehnte sie sich danach, sich wie ein Kätzchen an ihn zu schmiegen. Der innere Widerspruch zerrte an ihren Nerven, bis sie zu zittern anfing.
»Ich konnte nicht über meine Träume bestimmen, seitdem wir damals vor dem Regen unter einer Eiche Schutz gesucht haben. Du warst vollkommen durchnäßt. Dein Kleid klebte dir am Körper und deine Brustwarzen zeichneten sich deutlich unter dem Stoff ab.«
Wolfe beugte sich so weit herunter, daß er ihren Hals küssen konnte.
»Ich habe mich damals gefragt, ob sich deine Brustwarzen wohl auch für mich so
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