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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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auch keiner, dass die Tür geöffnet wurde und jemand leise eintrat. Eine vierte Person, die dastand, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, und die Szene beobachtete.
    »Sagte ich nicht, dass sie ein stures, gehässiges Luder ist, das sich ständig einmischt!«, stieß Lord Scoville wütend hervor, nachdem er seinem Unmut kräftig Luft gemacht hatte. »Sagte ich nicht, dass sie alles tun würde, um meine Pläne zu vereiteln?«
    »Ja, Sie warnten mich, lieber Lord Scoville, doch glaubte ich Ihnen nicht.« Miss Weatherby schnurrte geradezu und sah mit Wärme in seine Richtung. »Jetzt sehe ich, wie Recht Sie hatten.« Der Blick, der Sophy galt, war eisig. »Da Sie sich so uneinsichtig zeigen, muss ich die Behörden einschalten. Binnen einer Stunde wird die Polizei bei Ihnen sein. Sorgen Sie dafür, dass Anne dann fertig ist und mit mir kommt.«
    »Madam, das würde ich mir zweimal überlegen«, sagte Ives kalt und gab damit seine Anwesenheit kund. »Man könnte sich auch für Ihr Verhalten interessieren, vor allem aber für Ihre Beweggründe, ein empfindsames Kind wie Anne einem fragwürdigen Charakter wie Baron Scoville auszuliefern.« Er lächelte unangenehm. »Kam Ihnen nie der Gedanke, man könnte Sie deshalb vor Gericht zitieren und zur Rechenschaft ziehen?«

5
    Sophy schnappte nach Luft und fuhr herum, um Ives anzusehen. Sie war so erfreut und erleichtert, einen Verbündeten zu bekommen, dass ihr Arger über sein eigenmächtiges Vorgehen am Vorabend vergessen war. Auch sein kühnes Eindringen in eine sehr private Angelegenheit war verziehen. Wie drohend und unerbittlich er aussieht, dachte sie beglückt. Genau der Verbündete, den sie im Moment brauchte.
    Als wäre er nicht mitten in eine hässliche Szene geplatzt, sagte sie vor Freude strahlend: »Lord Harrington, wie reizend, uns zu besuchen. Wir besprachen eben Annes Aufenthalt bei uns. Miss Weatherby ist Annes Tante.«
    Mit einem Augenzwinkern kam Ives auf sie zu und beugte sich tief über ihre ausgestreckte Hand. »Nach unseren gestrigen Abenteuern erschien es mir angebracht, Sie heute aufzusuchen.« Lässig ihre Hand unter den Arm steckend, drehte er sich zu den anderen um.
    »Ich bin Viscount Harrington«, sagte er mit beabsichtigter Arroganz.
    »Mir doch egal, wer Sie verdammt noch mal sind«, knurrte Edward. »Sie mischen sich in eine persönliche Angelegenheit ein, die für Sie ohne Belang ist.«
    »Hm, ich hatte gehofft, dass eine durchschlafene Nacht Ihre schlechte Laune gebessert hätte«, murmelte Ives. »Nun sehe ich, dass ich enttäuscht werde.« Er blickte auf Sophy hinunter, die diskret versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen. »Als Sie sagten, dieser einfältige Lüstling wäre Ihr Onkel, handelte es sich doch sicher um einen Irrtum?«
    Die Worte wurden mit so viel unschuldiger Ratlosigkeit geäußert, dass Sophy an unterdrücktem Lachen fast erstickte. Das ermutigende Blitzen in Ives' grünen Augen war ihr Untergang. Unfähig sich zu beherrschen, platzte sie vor Lachen heraus.
    »Es ist kein Irrtum. Und Sie, Mylord, sind unverbesserlich!«
    Ives lächelte ihr träge zu. »Und Sie sollten mehr lachen.«
    Mit einem Blick, der Lord Scoville und Miss Weatherby galt, sagte er: »Ich glaube, es wird Zeit, dass Sie gehen. Seien Sie versichert, dass Ihre Nichte bei Lady Marlowe gut aufgehoben ist. Tatsächlich wage ich die Behauptung, dass sie hier behüteter ist, als sie es in Ihrer Obhut jemals sein konnte. Und was Sie betrifft«, er sah Edward an, »würde ich vorschlagen, dass Sie Ihre Jagd auf Damen so jugendlichen Alters aufgeben. Sollte ich Sie noch einmal ertappen, wenn Sie eine Unschuld missbrauchen, wird es mit einem Hieb nicht abgetan sein.«
    »Sie waren das!«, heulte Edward auf, dem nun erst aufging, wer der Hüne an Sophys Seite war. »Sie haben mich geschlagen und meine Duellforderung abgelehnt!«
    »Ja, ich glaube, ich hatte die Ehre«, sage Ives schleppend, »und wenn Sie nicht wirklich feststellen wollen, wie gut ich im Zweikampf bin, schlage ich vor, Sie und Miss Weatherby gehen jetzt. Sie haben Lady Marlowe schon lange genug mit Ihrer Gesellschaft behelligt.«
    »Das ist doch die Höhe!«, zeigte Miss Weatherby sich beleidigt. »Ich bin schockiert! Ja, schockiert von diesem rüden, anmaßenden Gehabe.«
    Es war klar, dass sie nicht wusste, was sie von Lord Harringtons Eingreifen in den Kampf halten sollte. Sein selbstbewusstes Auftreten hatte in ihr den beklemmenden Argwohn geweckt, dass es vielleicht nicht unklug wäre, für den

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