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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Wichtigeres im Kopf als den Verlust einer Krawattennadel.«
    Edward kniff die Augen zusammen. »Ich meine nicht nur der Verlust der Nadel ...« Er rutschte herum und wich dem Blick seines Gegenübers aus. »Simon eröffnete mir einmal, er hätte endlich den Mann identifiziert, der unsere Informationen kaufte«, sagte er schließlich. »Du hast deine Verkleidungen sehr klug gewählt, das muss man dir lassen. Wäre da nicht die Nadel und das, was ich von Marlowe erfuhr, hätte ich nie auf dich getippt. Natürlich verriet er mir nie, dass du es bist, Simon war sehr zugeknöpft.«
    Edward trank einen Schluck von seinem Port. »Fast hätte mich der Schlag getroffen, als er sagte, er hätte monatelang versucht, hinter die Identität unseres Kunden zu kommen. Er war hoch befriedigt, kann ich dir sagen! Ich wusste gar nicht, dass er auf unseren gemeinsamen Gönner neugierig war. Ich war es nämlich ganz und gar nicht. Mein einziges Interesse galt dem Geld. Aber Simon ließ sich nie in die Karten blicken und übte gern Macht über die Menschen aus. Am Abend seines Todes vertraute er mir an, er wolle unseren Abnehmer stellen, ihm zeigen, dass er nicht so raffiniert wäre, wie er glaubte.« Edwards Miene verfinsterte sich. »Damals kümmerte es mich nicht. Das war nicht meine Linie! Die Bezahlung war immer sehr großzügig, wenn ich etwas lieferte. Am besten also, man ließ die Sache auf sich beruhen.«
    Er beugte sich vertraulich vor. »Es geht darum, dass meine Position im Moment ein wenig unsicher ist. Marcus und Sophy machen viel Aufhebens über meine Art der Vermögensverwaltung, sodass ich jetzt vorsichtiger agieren muss, doch ich habe mir schon einen Ausweg überlegt. Die Richmonderbin wäre ideal, da mir aber Sophy Schwierigkeiten macht, dachte ich mir, du wärest vielleicht gewillt, ein hübsches Sümmchen springen zu lassen, wenn du die Nadel wieder bekämest, und wenn ich vergesse, was ich darüber weiß.«
    »Und warum glaubst du das?«
    Edward machte ein erstauntes Gesicht. »Ich erkannte die Nadel! Und ich könnte Dutzende andere nennen, die wissen, dass sie dir gehört.«
    »Ich weiß gar nicht, warum du glaubst, es wäre für mich von Bedeutung«, konterte der Fuchs kühl. »Ich gab bereits zu, dass die Nadel mir gehört. Dass ich ihren Verlust nie erwähnte, bedeutet gar nichts.« Er lächelte verschlagen. »Du hast gar nichts in der Hand, mein Freund.«
    »Den Teufel habe ich nicht!«, stieß Edward hervor. »Ich weiß, dass Simon dich in jener Nacht zur Rede stellen wollte, er sagte, er würde dich nach seiner Pfeife tanzen lassen. Nur kam er leider ums Leben. Stürzte über seine eigene Treppe, die er jahrelang ohne Unfall hinauf- und hinuntergegangen war, oft betrunkener als in jener Nacht! Und deine Nadel wurde an einem sehr heiklen Ort gefunden. Außerdem hast du nie nach ihr gefragt. Es ist klar, dass du einen guten Grund gehabt haben musst, ein so kostbares Stück einfach aufzugeben. Vielleicht weißt du mehr über Simons Tod, als alle ahnten?«
    Der Fuchs gähnte diskret. »Mein Lieber, du sagtest ja selbst, dass unser lieber Freund Simon dir nicht den Namen des Mannes nannte, den er als euren ... Gönner identifizierte.
    Deine Behauptungen stützen sich also nur auf eine vage Annahme. Dass meine Nadel in Simons Haus gefunden wurde, in dem ich Gast war, wie ich hinzufügen darf, beweist nichts.« Er lächelte Edward freundlich an. »Geh nach Hause, mein Freund, und schlafe darüber. Du lässt deiner Fantasie zu sehr die Zügel schießen.«
    »Fantasie!«, rief Edward aufgebracht aus. »Das ist nicht nur Fantasie. Ich weiß ja nicht, warum du dich mit den Franzosen zusammengetan hast, und es kümmert mich auch nicht, doch kannst du mich nicht davon überzeugen, dass du nicht derjenige bist, der von Marlowe und mir Informationen kaufte.« Sein Blick schärfte sich. »Und nach allem, was man weiß, tust du es immer noch.«
    »Edward, Edward, mein Freund, du hast wohl den Verstand verloren. Willst du wirklich, dass deine Indiskretionen an die Öffentlichkeit gelangen?«, fragte der Fuchs mit höflichem Interesse. »Möchtest du wirklich, alle Welt soll erfahren, dass du bereit warst, dein Vaterland um schnöden Mammon zu verraten?« Er schüttelte betrübt den Kopf. »Ich bin schockiert über das, was du mir eben eröffnet hast. Aus alter Freundschaft will ich dein Gefasel dem Umstand zuschreiben, dass du zu viel getrunken hast. Sprechen wir nicht mehr davon.«
    »Ach?«, fuhr Edward mit hässlichem

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