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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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sich empört zu ihm umdrehte. »Ich kann Sie nicht heiraten!«, sagte sie mit Nachdruck. »Wie konnten Sie etwas so Ungeheuerliches sagen?« Sie furchte die Stirn. »Ich kann ja verstehen, dass Sie uns als Liebespaar ausgeben mussten, aber zu erklären, dass wir heiraten wollen! Sind Sie verrückt geworden?«
    Trotz der späten Stunde und der schrecklichen Ereignisse war sie Ives nie reizvoller erschienen. Zwar lagen dunkle Schatten unter den Augen, und ihr Haar ringelte sich als wirre Flut um ihre Schultern, doch diese Zeichen dessen, was sie durchgemacht hatte, steigerten nur ihre geradezu ätherische Schönheit. Ihre Züge waren bleich und abgespannt, und ihre Augen starrten ihn im flackernden Kerzenschein groß an und steigerten den Anschein von Verletzlichkeit. Ives wurde mit einem Schlag klar, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um dafür zu sorgen, dass sie nie wieder so etwas durchmachen musste. Er wollte Sophy vor Leid bewahren, wenn sie es zuließ. Ihrem Gesicht nach zu schließen, dachte er wehmütig, steht mir ein Kampf bevor.
    Mit der Andeutung eines Lächelns murmelte er: »Es stimmt, dass ich verrückt bin, Liebste. Total verrückt. Nach dir.«
    Sophy sah ihn abweisend an, die Hände in die Hüften gestützt. »Würden Sie damit aufhören? Jetzt ist nicht die Zeit für Frivolität. Was werden wir tun?«
    »Liebes Herz, wir werden genau das tun, was ich sagte«, entgegnete Ives langsam und entschlossen. »Ich werde mir eine Sondergenehmigung verschaffen, damit wir heiraten können.«
    »Ich werde Sie nicht heiraten!«, sagte Sophy zähneknirschend. Ihre Dankbarkeit von vorhin war verpufft, die Erinnerung an sein Verhalten während der vorangegangenen Stunden gewann die Oberhand.
    Der Mann hatte sich in letzter Zeit als trinkfreudiger, lüsterner Lebemann entpuppt, der ebenso schlimm war wie seinerzeit Simon. Und er glaubte, dass sie ihn heiraten würde?
    Außerdem war allgemein bekannt, dass er nach einer Frau Ausschau hielt, da er einen Erben brauchte. Sie war schon einmal aus diesem Grund verheiratet worden und hatte nicht die Absicht, sich noch einmal in dieser beklagenswerten Situation wiederzufinden.
    Etwas anderes hatte sie im Hintergrund ihres Bewusstseins geplagt, sodass sie plötzlich nachdenklich fragte: »Wie kam es, dass Sie so zeitgerecht in der Bibliothek auftauchten?«
    Ives zog die Schultern hoch. »Ich hörte dich auf dem Korridor und folgte dir.«
    »Sie folgten mir!«, rief Sophy verblüfft aus. »Warum?«
    »Weil ich befürchtete, du könntest zu Schaden kommen, wenn du schutzlos durch ein Haus irrst, in dem sich die übelste Sorte Schurken aufhält, die mir je unterkam«, sagte er einfach.
    Sophy, der ihre Verwirrung anzusehen war, starrte ihn an. »Sie wollten mich beschützen?«, fragte sie ungläubig.
    Er verbeugte sich mit spöttischem Lächeln. »Das war meine Absicht.«
    Sophy fasste sich an den Kopf und drehte sich von ihm weg. »Ich verstehe Sie nicht«, murmelte Sie. »Ich verstehe nicht, warum Sie hier sind oder warum Sie so und dann wieder anders handeln, oder warum Sie heute bereitwillig meine Verteidigung übernahmen. Ich weiß nicht, warum Edward ermordet wurde, auch nicht, warum mir jemand seinen Tod in die Schuhe schieben wollte. Ich weiß rein gar nichts.«
    Ives zog sie sanft an sich. Sein warmer breiter Körper war an ihrem Rücken, seine Arme waren um sie geschlungen, sein Kinn ruhte auf ihrem Kopf, als er murmelte: »Im Moment brauchst du nur eines zu verstehen: Ich werde nie zulassen, dass dir ein Leid geschieht, und ich werde nie etwas tun, das deinen Hass weckt.« Er zögerte und fragte dann: »Sophy, warum warst du in der Bibliothek?«
    Teilnahmslos erwiderte sie: »Edward schrieb, ich solle mich mit ihm dort treffen.« Sie furchte die Stirn. »Eine merkwürdige Botschaft, auch für ihn. Er drohte mir und riet mir, ja keine Tricks anzuwenden ... als ob dies meine Absicht gewesen wäre!« »Trug das Schreiben eine Unterschrift?«
    »Ja. Ich würde Edwards Unterschrift überall erkennen.«
    »Hast du die Nachricht noch?«, fragte er scharf.
    Sie nickte. »Sie ist auf dem Frisiertisch in meinem Zimmer.«
    »Wenn du hinübergehst, komme ich mit. Ich möchte die Nachricht sehen.«
    Sie erstarrte und hätte sich umgedreht, hätte er sie nicht festgehalten. »Glauben Sie, dass sie von Bedeutung ist?«
    »Sehr. Ich vermute, dass die Nachricht ursprünglich für den Mörder gedacht war und dieser sie benutzte, um dich hinunter in die Bibliothek zu

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