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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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locken.«
    Sophy schauderte. »Jemand muss mich sehr hassen.«
    »Das bezweifle ich, Liebste«, sagte Ives leise. »Ich glaube, unser Mörder suchte einfach einen geeigneten Sündenbock, und du warst zur Stelle. Deine Gefühle für deinen Onkel waren bekannt. Aber keine Angst. Ich bin fest entschlossen, dich vor allem zu bewahren und herauszufinden, wer den ausnehmend hübschen Hals meiner künftigen Frau gefährdete.«
    »Müssen wir heiraten?«, fragte sie kleinlaut, als ihr die kalte Realität ihrer Situation aufging.
    Ives seufzte. »Ich fürche ja, Liebste. Nach allem, was heute geschah, ist es um deinen Ruf geschehen. Du hast einen gefährlichen Feind, einen, mit dem du es allein nicht aufnehmen könntest. Ich kann dich als meine Frau viel besser schützen, als wenn du nur jemand wärest, dem ich den Hof mache.«
    Sophy drehte sich in seiner Umarmung um und starrte in ein dunkles Brigantengesicht. »Haben Sie mir den Hof gemacht?«, fragte sie unsicher.
    Er lächelte sanft. »Nach besten Kräften, aber sicher unzulänglich.«
    »Ich dachte, Sie wollten mich zur Geliebten«, antwortete sie aufrichtig.
    »Auch das«, gab er ironisch zurück. Er sah sie an, doch war der Ausdruck in seinen teuflisch grünen Augen schwer zu deuten. »Ich war bereit, alles zu nehmen, was du zu geben gewillt warst.«
    Mit zitternden Fingern strich sie über den Aufschlag seines Morgenmantels. »Ives ... meine erste Ehe war ... grässlich ... und nach Simons Tod schwor ich mir, dass ich mich keinem Mann mehr auf Gedeih und Verderb ausliefern würde.«
    »Du würdest also lieber hängen, als mich heiraten?«, fragte er rundheraus und mit rätselhaftem Ausdruck.
    Sophy zögerte. »Ich wünsche mir den Tod ebenso wenig wie jeder andere, doch gibt es gewisse Dinge, die unerträglich sind.«
    »Und du glaubst, die Ehe mit mir wird unerträglich sein?«
    Sie sah forschend seine rauen Züge an, und ihr Herz tat ihr weh. Noch vor wenigen Wochen hätte sie auf diese Frage mit einem überzeugten Nein geantwortet, jetzt aber war sie nicht mehr sicher. Sie hatte ihn schließlich erst gestern beobachtet, wie er halb betrunken ein Hausmädchen unverschämt belästigte.
    Als sie schwieg, kniff Ives die Lippen zusammen und sagte tonlos: »Du hast wirklich keine andere Wahl. Du wirst mich heiraten, andernfalls bist du ruiniert. Dann wäre da noch das Problem mit Edwards Ermordung und der Frage nach dem Täter. Im Moment hat meine Geschichte die Situation gerettet, aber wenn du mich abweist und mich nicht heiratest... glaubst du nicht, dass sich Verdacht regen wird, dass man sich fragen wird, warum wir nicht heirateten?« Er schüttelte sie leicht. »Du kleine Närrin! Ich bin deine einzige Hoffnung, diese hässliche Affäre mit einem Minimum an Schaden zu überstehen. Heirate mich, dann kann ich dich schützen. Weist du mich ab, bietest du dich als Ziel größter Niedertracht an.«
    Sanft setzte er hinzu: »Man mag Spekulationen darüber anstellen, ob ich log und dich als meine Geliebte ausgab, um dich zu schützen, aber niemand wird glauben, dass ich dich aus diesem Grund heiratete.«
    Sophy blickte weg. Was er sagte, war die Wahrheit. Ihr Ruf war ruiniert, er hatte bereits allein durch ihre Anwesenheit in diesem Haus gelitten, und dass die Anwesenden Ives' Erklärung, sie seien ein Liebespaar, für sich behalten würden, war ausgeschlossen. Ganz London würde es erfahren. Ihr schauderte.
    Nicht ihretwegen fürchtete sie Klatsch und Anspielungen, doch sie wusste, dass ihr Ruf auf Marcus und Phoebe abfärben würde. Das Ungewitter nach Simons Tod hatte sie ausgehalten, aber ob sie das noch einmal könnte?
    Egal, was sie tat, ob sie Ives heiratete oder nicht, es würde wilde Spekulationen und Klatsch über Edwards Tod geben. Heiratete sie Ives, würde der Skandal entschärft. Sie würde die Gemahlin eines Gentleman mit Einfluss und Beziehungen sein, die Braut eines angesehenen Mannes, der von seinesgleichen respektiert und geschätzt wurde. Nur wenige würden riskieren, Harrington zu beleidigen. Als seine Frau würde dieser Schutzschirm sie und auch ihre Geschwister umschließen und sie vor den ärgsten Anwürfen bewahren.
    Wenn sie und Ives sich aber trennten, würde es Tür und Tor für noch hässlicheren Klatsch und Skandal öffnen, und Marcus und Phoebe würden ihre Schmach teilen müssen.
    Während Unentschlossenheit in ihrer Brust tobte, blickte sie zu ihm auf. »Warum wollen Sie mich heiraten?«, fragte sie leise und blickte ihn aus ihren

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