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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Reichweite hielt. Ihr Blick flog zu seinem, Enttäuschung durchschoss sie wie ein Blitz. Also doch ein Trick!
    »Kein Trick, mein Schatz, aber ich glaube, du musst mir erst beweisen, dass ich dir trauen kann und du nicht bei der ersten Gelegenheit auf mich schießen wirst.«
    »Und wie soll ich das machen?«, fragte Sophy, aus deren Blick zorniger Argwohn sprach.
    »Ich verlange nur einen freiwillig gegebenen Kuss«, sagte er langsam, »und die Pistole ist dein.«
    Sophy schnaubte. »Und warum sollte ich dir trauen? Du hast dein Wort bereits gebrochen.«
    »Eigentlich nicht. Ich habe nur eine Bedingung daran geknüpft.« Er lächelte spöttisch. »Ist die Vorstellung, mich zu küssen, so schrecklich, Liebes?«
    »Ach, schon gut«, sagte Sophy wenig anmutig und hob ihren Mund.
    Ives küsste sie lange und drückte sie Besitz ergreifend an sich. Seine Lippen riefen ihr sanft und eindringlich in Erinnerung, wie verheerend seine Umarmung sein konnte. Ohne es zu wollen, schmolz sie dahin, ihr Mund wurde weich und lud zu tieferer Erkundung ein. Argwohn und Misstrauen waren vergessen.
    Die Gewissheit, dass er ihre Röcke heben und sie auf der Stelle in Besitz nehmen würde, wenn er nicht sofort aufhörte, sie zu küssen, zwang Ives schließlich, sich von dem süßen Gift ihrer Lippen zu lösen.
    Sein Atem kam stoßweise, und aus seinen Augen sprach Leidenschaft, als er in ihr gerötetes Gesicht starrte. Mit großer Willenskraft schob er sie von sich. Als er spürte, dass er sich wieder in der Gewalt hatte, verbeugte er sich abermals und drückte ihr die Pistole mit den Worten in die Hand: »Versuch ja nicht, mich zu erschießen, wenn ich nächstes Mal an dein Bett trete, meine Liebe.«
    Ihr Blick war verhangen vor Verlangen, als sie nickte und kaum merkte, was sie tat. Erst nach einer oder zwei Sekunden nahm sie das Gewicht in ihrer Hand wahr und starrte die Waffe dumm an. Ach! Die Pistole! Ives hatte sie ihr also tatsächlich gegeben. Erstaunlich!
    Sie überprüfte sie fachmännisch und lächelte befriedigt, als sie sie als ihr Eigentum erkannte und feststellte, dass sie geladen war. Sie warf ihm einen ein wenig reuigen Blick zu. »Ich hatte nicht erwartet, dass du sie mir geben würdest«, gestand sie offen.
    Er lächelte. »Ich weiß. Ich staune ja selbst.«
    »Warum hast du es getan?«
    Ives' Miene wurde weich. »Weil du mich darum gebeten hattest.«
    Ihr Blick suchte seinen. »Wirst du immer tun, was ich sage?«
    »Wenn es in meiner Macht steht, es zu tun.«
    »Ich verstehe dich überhaupt nicht«, antwortete Sophy, teils bezaubert, teils verärgert von seiner Antwort. Wenn er wenigstens voraussehbar handeln würde!
    »Ich verstehe mich selbst oft nicht«, sagte Ives gut gelaunt, »also zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Darf ich jetzt fragen, was du diesen Nachmittag vorhast? Wenn du willst, stehe ich zu deiner Verfügung.«
    »Schlechtes Gewissen, weil Sie mich gestern verließen, Mylord?«, fragte Sophy spitz.
    »Hm, nein«, murmelte Ives, dem leichte Röte in die Wangen stieg. Wieder verwünschte er die Notwendigkeit der Geheimhaltung. »Es ist ein schöner Tag, und da dachte ich ...« Innehaltend schob er die Schultern hoch. »Wenn dir meine Gesellschaft lästig ist, werde ich mich dir natürlich nicht aufdrängen.«
    »Das hat dich in der Vergangenheit nie daran gehindert«, erwiderte Sophy augenzwinkernd und musste lachen, als sie seine Miene sah. »So, jetzt will ich dich nicht mehr aufziehen«, sagte sie. »Aber wenn es dir ernst ist, könnten wir Miss Weatherby besuchen.« Sie hob eine Braue. »Das heißt, wenn es dir auch ernst ist, den Mörder Edwards zu finden.«
    »Es ist mein Ernst, und den Besuch bei Miss Weatherby halte ich für eine ausgezeichnete Idee, liebe Frau - nicht nur wegen des Mordes an deinem Onkel, sondern auch, um Annes Situation zu besprechen. Diese ungeklärte Situation ist für keinen von uns angenehm, und ein längerer, in aller Öffentlichkeit ausgetragener Kampf nützt niemandem. Ich habe mir alles überlegt und bin zu einem Entschluss gelangt: Ich werde Agnes Geld anbieten, in der Hoffnung, dass sie uns Anne ganz überlässt. Wenn du wartest, bis ich meinem Patenonkel in einer anderen Sache eine Nachricht geschickt habe, können wir aufbrechen und uns dem Drachen stellen.«
    Sophy starrte ihn bewundernd an. »Geld! Warum ist mir das nicht eingefallen? Aber nicht du sollst dafür aufkommen. Ich war diejenige, die Anne in unser Leben einführte.«
    »Stimmt, aber erlaube, dass ich

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