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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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uns helfen aufzudecken, was sich in jener Nacht tatsächlich zutrug.«
    Agnes drehte sich mit schlauem Ausdruck in den Augen zu ihnen um. »Das bezweifle ich«, sagte sie mit einem Lächeln, das alles andere als angenehm war.
    »Hat er davon gesprochen?«, fragte Sophy drängend. »Hat er verraten, was er plante oder woher das Geld kommen sollte? Agnes, bitte sagen Sie es uns. Was Sie wissen, könnte uns helfen, seinen Mörder zu finden.«
    »Es tut mir Leid«, sagte Agnes, deren Miene plötzlich glatt und leer wirkte, »ich weiß nicht, wovon Sie reden. Sie müssen mich missverstanden haben.«
    »Seien Sie nicht dumm«, sage Ives unverblümt. »Wenn Sie etwas wissen, dann sagen Sie es uns. Glauben Sie nur nicht, Sie könnten einfach die Zügel ergreifen, die Edward fallen ließ. Wer immer Lord Scoville tötete, ist gefährlich.«
    »Das stimmt allerdings, doch ich weiß nicht, warum Sie glauben, ich könnte Ihnen helfen, ihn zu finden.« Ihr Blick ruhte unverwandt auf Ives' zweifelndem Gesicht. »Ich wiederhole, Ihre Frau irrt sich. Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Sie sind dumm!«, rief Sophy leidenschaftlich aus, von ihrem Temperament mitgerissen. »Wie bin ich froh, dass Anne Sie los ist.«
    Agnes neigte mit geziertem Lächeln den Kopf. »Nun, Sie nehmen kein Blatt mehr vor den Mund, Lady Mar... ach, Verzeihung, Lady Harrington.«
    Ives, der Sophy daran hindern musste, aus dem Raum zu stürmen, indem er ihren Arm festhielt, sah Agnes an. »Sie sind offenbar entschlossen, nichts zu sagen. Ich kann Ihnen nur raten, im Umgang mit dem Individuum, mit dem Sie es zu tun haben, äußerst vorsichtig zu sein. Denken Sie daran, dass er Ihren Geliebten tötete. Sollten Sie es sich anders überlegen und uns doch etwas anvertrauen wollen, dann zögern Sie nicht, uns aufzusuchen.«
    Agnes zuckte scheinbar gelangweilt die Achseln. Da ihnen klar war, dass es hier für sie nichts mehr zu tun gab, verließen Ives und Sophy das Haus am Russell Square.
    »Dieses schreckliche Frauenzimmer!«, rief Sophy aus, kaum dass die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. »Sie weiß etwas und will Edwards Mörder erpressen.«
    »Ich weiß«, erwiderte Ives, als er ihr in den Wagen half. »Wir können in der Sache nichts tun - im Moment jedenfalls.«
    Minutenlang herrschte Schweigen, während die Kutsche dahinrollte. Dann platzte Sophy heraus: »Könnten wir nicht einem unserer Dienstboten auftragen, sie zu beobachten? Um zu sehen, wohin sie geht und mit wem sie sich trifft?«
    Ives sah sie mit einem Blick an, aus dem Bewunderung und Staunen sprachen. »Du bist sehr hartnäckig«, musste er ihr spöttisch zugestehen.
    »Das wärst du auch«, sagte sie finster, »wenn alle dich für den Mörder hielten.«
    »Zählst du mich zu allen?«
    »Natürlich nicht. Du bist mein Mann.«
    Ives lachte laut auf, und sie fuhren in ungetrübter Eintracht zum Stadthaus der Graysons.
    Für beide stand fest, dass Agnes Weatherby viel mehr über Edwards Plan wusste, als sie zugegeben hatte, und beabsichtigte, seinen ursprünglichen Plan in die Tat umzusetzen, einen Plan, der irgendwie mit Erpressung zu tun haben musste. Es war ihnen auch nicht entgangen, dass Agnes jemanden in Verdacht hatte, Edwards Mörder zu sein.
    »Sie geht ein großes Risiko ein«, sagte Sophy, als die Kutsche vor dem Haus der Graysons vorfuhr und anhielt.
    »Ich weiß. Aber im Moment können wir nichts tun, um sie daran zu hindern.«
    Als sie das Haus betraten, wurden sie von Sanderson empfangen. Er nahm Ives' Hut und Sophys Umhang in Empfang und sagte mit einem viel sagenden Blick zu Ives: »Sie haben Besuch, Mylord. Der Duke of Roxbury Da er unbedingt warten wollte, führte ich ihn in den kleinen Raum hinter der Bibliothek.«
    »Entschuldigst du mich, meine Liebe?«, frage Ives Sophy.
    Ihr Herz war gesunken, als sie Sandersons erste Worte hörte, doch als sie erfuhr, dass es nur Ives' Patenonkel war, hob sich ihre Laune. Sie war froh, dass nicht Grimshaw oder Coleman ihren Mann erwartete.
    Ives traf seinen Patenonkel, bequem in einem ochsenblutroten Ledersessel sitzend, an, die Füße auf einen Hocker aus demselben Material gelagert, auf einem Tischchen neben sich eine Tasse Kaffee. »Wird aber Zeit, dass du kommst«, knurrte er. »Was hast du dir dabei gedacht, mir diese verdammte unverständliche Nachricht zu schicken und dann einfach aus dem Haus zu gehen?«
    Ives lächelte. »Ich glaube, in meiner Nachricht stand, dass ich Sie abends besuchen wollte, Sir.«
    Roxbury knurrte

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