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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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verführerisches Liebesspiel.
    Sie seufzte. Die Verwirrung machte ihr zu schaffen. Mal benahm er sich unmöglich, im nächsten Moment war er der ideale Liebespartner. Welcher ist nun der echte Ives Harrington?, fragte sie sich bekümmert. Und wie sollte sie mit ihm zusammenleben, wenn ihr Herz ständig hin- und hergerissen wurde?
    Besser als in der Ehe mit Simon, dachte sie mit Ingrimm. Simon hatte nie eine bessere Seite gezeigt. Es gab so vieles an Ives, das völlig anders als Marlowes Verhalten war. Vielleicht konnte sie Ives von seinen lebemännischen Gewohnheiten und Freunden abbringen? Bei Simon hatte sich in ihr dieser Wunsch gar nicht geregt, aber mit Ives, registrierte sie erschrocken, wollte sie eine richtige Ehe führen. Eine Ehe mit einem Mann, der sie liebte ... wie sie ihn liebte?
    Ihr Atem blieb ihr jäh in der Kehle stecken. O Gott! Ausgeschlossen, dass sie so töricht sein konnte, sich in ihn zu verlieben! In einen Mann, der sie gezwungen hatte, ihn zu heiraten? Einen Mann, dem sie misstraute und der ihr zuweilen wie ein Doppelgänger ihres ersten Mannes vorkam?
    Aber wie sonst hätte sie dieses seltsame Verlangen in ihrem Herzen erklären können? Wie sonst hätte sie erklären können, dass seine Berührung genügte, um ihre Knie weich werden und sie alle Hemmungen verlieren zu lassen? Und wie sonst hätte sie erklären können, dass tief in ihr das sichere Wissen existierte, dass es eine Erklärung für sein seltsames Verhalten geben musste? Sie traute ihm nicht, wie sie sich ehrlich eingestand, doch sie wünschte sich verzweifelt, dass es anders wäre.
    Sophy schlief schlecht in jener Nacht und erwachte mit dem unangenehmen Bewusstsein, dass sie Ives' großen Körper vermisste, der sich an sie drückte. Sie war sich zudem eines süß pochenden Schmerzes zwischen ihren Schenkeln peinlich bewusst, eines Schmerzes, den nur ein einziger Mann lindern konnte ...
    Ives wäre entzückt gewesen, wenn er gewusst hätte, dass Sophy ihn vermisste, zumal sich die Nacht, die er eben verbracht hatte, als öde Wiederholung anderer, bereits in Gesellschaft von Meade und den anderen vergeudeter Nächte entpuppt hatte.
    Er hatte sich jedoch aus erster Hand einen Überblick über die Ereignisse nach seiner und Sophys Abreise von den Alientons verschaffen können, obwohl er im Grunde nichts Neues erfahren hatte.
    Marquette wurde nun nicht mehr ernsthaft als Verdächtiger im Mordfall angesehen. Die Aussage von Edwards Kammerdiener, dass sich die gestohlenen Gegenstände im Zimmer Seiner Lordschaft befunden hätten, als er sich für die Nacht zurückzog, und das kichernd vorgebrachte Geständnis eines fülligen Hausmädchens, das den ganzen Abend bei Marquette gewesen war, hatten sehr mitgeholfen, ihn von dem Verdacht zu befreien. Doch es blieben Fragen, und während Edwards Kammerdiener keinen Grund hatte zu lügen, war man sich einig, dass das gefällige Mädchen von Marquette bestochen gewesen sein konnte.
    »Wo ist Marquette jetzt?«, fragte Ives nebenbei, als sie in einem der verqualmten Räume der verrufenen Spielhölle saßen, die Meade an diesem Abend ausgewählt hatte.
    »Er zog sich auf seinen Landsitz zurück«, erwiderte Dewhurst, dessen blaue Augen vom reichlichen Alkoholgenuss, dem sie den ganzen Abend gefrönt hatten, schon glasig waren.
    »Dort versteckt er sich mit eingekniffenem Schwanz«, sagte Grimshaw. »Ich mochte den Kerl nie.«
    »Ach, so übel ist er nicht«, wandte Lord Coleman ein, der, am Tisch Grimshaw gegenüber sitzend, gleichmütig Karten von einer Hand in die andere gleiten ließ. »Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass er Edward diese Kleinigkeiten stahl und ihn ermordete?«
    »Jemand hat es getan«, warf Ives ein, dessen Blick auf dem halb geleerten Brandyglas lag.
    »Aber nicht Marquette«, sagte Dewhurst und gluckste betrunken.
    »Verdammt, Dewhurst, du hast einen sitzen«, rief Grimshaw lachend aus. »Und der halbe Abend liegt noch vor uns. Wie praktisch, dass du um die Ecke von Coleman und mir wohnst... vielleicht müssen wir dich nach Hause schleppen.« Er drohte seinem Vetter mit dem Finger. »Betrunken oder nicht, vergiss nicht, dass wir noch Floras Etablissement beehren wollen, ehe wir den Abend beenden.«
    »Tja, leider muss ich auf dieses Vergnügen verzichten«, warf Ives rasch ein. Trinken und Spielen, das ja. Diese Laster konnte er tolerieren, wenn sie dem Zweck dienten, den Fuchs zu fangen, aber nicht Hurerei, nicht wenn die einzige Frau, die er begehrte, seine Braut

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