Im Sturm der Herzen
Frauen gehabt und zwei davon geheiratet, aber keine hatte ihm so zugesetzt wie diese da.
Er dachte konzentriert über sie nach. Am liebsten hätte er ihre Schlafzimmertür eingetreten und ihr die Kleider vom knackigen süßen Körper gerissen. Er wollte diese langen schönen Beine spreizen und sich so hart und tief er konnte in sie vergraben.
Und er stellte sich keinen Augenblick lang vor, dass es ihr nicht gefallen hätte. Alles, was er tun musste, war, in dieses Zimmer zu gehen und sie in seine Arme zu reißen.
Jake fluchte in der Dunkelheit. Allie mochte ihn vielleicht begehren, aber sie war entschlossen, ihn zu vergessen. In den Wochen, seit sie sich voneinander getrennt hatten, hatte sie schon ein Rendezvous gehabt, während er keine Frau auch nur ansehen konnte, ohne sich schuldig zu fühlen. Ohne sich zu fühlen, als habe er die eine Frau betrogen, die ihm alles bedeutete. Jake dachte an Richard Blake, diesen eleganten, offensichtlich erfolgreichen Rechtsanwalt, mit dem Allie sich getroffen hatte. Er war genau der aufrechte Typ Mann, den sie verdiente, schwächlicher kleiner Bastard, der er war.
Nun, sobald er wieder in L.A. zurück war, würde auch Jake sich wieder ins pralle Leben werfen. Er würde sich ein Blondchen mit großen Titten suchen und sie so lange vögeln, bis ihr das Zappeln verging. Es würde nicht lange dauern, dann hätte er Allie Parker vergessen.
Beinahe hätte Jake bei dem Gedanken laut aufgelacht. Wem wollte er etwas vormachen? Seit dem Tag, an dem er sich am Flughafen von ihr verabschiedet hatte, versuchte er, Allie zu vergessen. Bis dato war er kläglich gescheitert, und jetzt, wo er hier war, nahe genug, die Hand nach ihr auszustrecken und sie zu berühren, würde es sogar noch schlimmer werden.
Verdammter Mist.
Der nächste Tag fing genauso lausig an, wie der vorherige geendet hatte. Allie konnte Jakes Anwesenheit förmlich spüren. Wann immer er im Raum war, knisterte die Energie zwischen ihnen wie ein unsichtbarer Blitzschlag. Ignoriere ihn, sagte eine leise Stimme. In ein paar Tagen ist er fort, und so wie er sich benimmt, wirst du es diesmal schaffen, über ihn hinwegzukommen.
Sie sah eine Weile lang fern, mit heruntergedrehter Lautstärke - dank Jake - und hörte kaum etwas. Dann machte sie es sich mit einem erotischen Liebesroman bequem, aber der Held erinnerte sie an Jake - zumindest an den Jake, wie sie ihn in Belize kennen gelernt hatte - und das drückte ihr aufs Gemüt. Kurz nach zwölf machte sie Tunfisch-Sandwiches zum Mittagessen, was er ihr mit kaum mehr als einem Grunzen dankte.
Seine Bärbeißigkeit machte sie noch verrückt. Sie fing schon an zu glauben, der Mann, in den sie sich verliebt hatte, sei ein Produkt ihrer Fantasie gewesen.
Der Nachmittag ging in den Abend über. Hier festzusitzen verschlechterte Jakes ohnehin schon üble Laune nur zusätzlich. Wie eine Wildkatze durchstreifte er den Raum, und als es dunkel geworden war, sprach er kaum noch ein Wort. Die Unterhaltung hatte sich auf Sätze reduziert, die aus nur einem Wort bestanden und von dunklen, brütenden Blicken unterstrichen wurden. Allie ignorierte die zunehmende Verärgerung, kehrte in ihr Schlafzimmer zurück und schaltete den Computer an.
Sie startete den Internet Explorer, tippte aber nicht www. TTS.com ein, um eine weitere Lektion durchzuarbeiten, sondern ging stattdessen zur Suchfunktion, gab »Stellenangebote« ein und drückte die Return-Taste.
Eine endlose Liste von Angeboten erschien, von denen aber keines interessant zu sein schien.
Allie dachte an die mit Jake verbrachten aufregenden Zeiten und verfluchte ihn dafür, dass er sie nach mehr gieren ließ. So schrecklich diese Nervenprobe auch gewesen sein mochte, die Tage, an denen sie gemeinsam daran gearbeitet hatten, Felix Baranoff zu erwischen, waren die aufregendsten ih res ganzen acht undzwanzig jährigen Lebens gewesen. Sie hatte sich nie so lebendig gefühlt, so leidenschaftlich engagiert.
So gebunden.
Jeder Entschluss, den sie getroffen hatte, jeder Schachzug, den sie getan hatte, war für den Erfolg der Mission von entscheidender Bedeutung gewesen. Allie schaute auf die Tastatur, und ihre Finger bewegten sich fast unwillkürlich. Sie gab »Strafverfolgung« in die Yahoo-Suchmaschine ein und drückte auf Return.
Ein lange Liste erschien.
www.copnet.org
schien interessant zu sein. Es gab officer.net und lawenforcementonline.com. Sie klickte auf www.copca— reer.com, fing an zu studieren, was sich auf strahlend
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