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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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geschossen. Er bringt dich nur in Schwierigkeiten.«
    »Ich bin an dem Tag, an dem ich ihn mir geborgt habe, an der Schießanlage vorbeigefahren und habe ein paar Trainerstunden genommen.« Sie grinste. »Hab mich gar nicht so dumm angestellt, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Es gefällt mir nicht.«
    Allie hauchte ihm einen zarten Kuss auf den Mund, und er verspürte das übliche Ziehen in den Lenden. »Schön, das zu hören«, sagte sie. »Ich mag es, wenn du dich um mich sorgst.«
    Als sie an ihm vorbeigehen wollte, packte Jake sie am Arm. »Es ist noch nicht zu spät auszusteigen. Wir können ein Double einsetzen, eine Agentin mit kurzer blonder Perücke. Bis Baranoff herausgefunden hat, dass du es nicht bist, ist es für ihn zu spät.«
    Allie schüttelte den Kopf. »Ich bringe das zu Ende, Jake. Er ist der Kerl, der Chrissy umgebracht hat. Ich will, dass er dafür bezahlt. Und ich habe die Chance, dafür zu sorgen, dass er es tut.«
    »Du hast auch die Chance, ums Leben zu kommen.«
    Sie lächelte und tätschelte seine Wange. »Nicht mit dir an meiner Seite, Geliebter. Ich weiß, du wirst gut auf mich aufpassen.« Sie machte große Augen, als er sie in seine Arme zog und innig küsste. Er hörte nicht auf, bis ihr Körper sich fügsam an seinen schmiegte und ihre Arme sich um seinen Hals schlössen.
    »Versprich mir, vorsichtig zu sein«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Ihre Antwort hörte sich ein wenig atemlos an. »Ich bin immer ... vorsichtig.« Worte, die er selbst einst zu ihr gesagt hatte.
    »Trotzdem, denn manchmal geraten die Dinge außer Kontrolle.« Er sprach nicht mehr über den Job, er sprach über Sex, und wenn er daran dachte, was auf dem Küchentisch geschehen war, wurde er noch härter, als er es ohnehin schon war. Verdammt, diese Frau machte ihn noch verrückt. Letzte Nacht war er so heiß auf sie gewesen, dass er vergessen hatte, ein Kondom zu benutzen! Das war ihm seit der High School nicht mehr passiert, und er hatte ja gesehen, was dabei herausgekommen war.
    Was, wenn er Allie wirklich schwängerte? Dann würde er sie natürlich heiraten müssen. Genau wie damals Cindy. Aber Cindy war gar nicht wirklich schwanger gewesen und er fast noch ein Kind. Aber jetzt war er kein Kind mehr, und der Gedanke, Allie zu heiraten, war nicht im Geringsten unangenehm. Wäre die Lage eine andere gewesen, wäre sein Leben ein anderes gewesen, dann hätte die Aussicht ihm genau genommen sogar verdammt gut gefallen.
    Jake dachte an seine Eltern, die so viele Jahre lang glücklich verheiratet gewesen waren. Der Tod seines Vaters hatte schmerzliche Gefühle in ihm wach werden lassen an Verlassenheit und Betrogensein, aber es waren alte Schmerzen, die mit den Jahren verblasst waren. Er hatte sich vor langer Zeit schon damit abgefunden, seinen Vater verloren zu haben. Es waren die frühen Jahre, an die er sich jetzt erinnerte, die Jahre, als sie noch eine Familie gewesen waren, wie Jake sich selbst eine gewünscht hatte. Aber stattdessen hatte er Maria gehabt und seinen Sohn verloren.
    Allie war anders, das wusste er. Sie war süß und liebevoll, stark und um einiges zäher, als sie aussah. Allie zu lieben bedeutete, wieder sein Leben zu ändern und ein erneutes Scheitern zu riskieren.
    Tief im Herzen wusste Jake, dass Allie dieses Risiko wert war. Er war sich nur nicht sicher, ob er Manns genug war, es einzugehen.
     
    Glaubte man dem FBI, dann war alles bereit. Dreißig FBI-und ATF-Agenten in Zivil stromerten durch die Straßen der Altstadt von San Diego. Allie war oft mit ihren Eltern dort gewesen - richtiges mexikanisches Essen liebten sie alle -, aber die Zeit war wie im Flug vergangen, und es war über ein Jahr her, dass sie zum letzten Mal hier gewesen war. Sie hatte ganz vergessen gehabt, welche Freude ihr das farbenprächtige Blumenmeer, das den Marktplatz umgab, immer bereitet hatte. Wohin man auch sah: strahlende Rot-, Gelb-und Rosatöne im Licht juwelengleicher Papierlaternen.
    Der historische Bezirk, der aus dem Jahr 1769 datierte, war der älteste Stadtteil San Diegos. Wunderliche Lehmbauten, Plazas und Museen, zeitgenössische Läden, Restaurants und Cantinas bildeten die Kulisse einer ganzjährigen Fiesta. Riesige pinatas aus Pappmache hingen reich verziert von den Decken, und die Musik der Mariachi-Kapellen lockte auch den zögerlichsten Besucher auf einen der vielen Tanzböden.
    Ein wunderbarer Ort für einen Ausflug, dachte Allie bei sich, sog den Duft der würzigen Burritos ein und malte sich

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