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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und starrte ihn an. »Da sind zweitausend Dollar drin.«
    »Das Flugticket wird nicht billig werden. Jedenfalls nicht, wenn man nicht auffallen will. Außerdem brauchst du etwas anzuziehen, und ein Hotelzimmer wirst du vermutlich auch haben wollen.«
    »Was mache ich, wenn doch etwas übrig bleibt?«
    Er zuckte die Achseln. »Unsere Behörde benutzt konfisziertes Drogengeld. Kauf dir etwas Hübsches. Verdient hast du es dir, nach allem, was du durchgemacht hast.«
    Was stimmte. Allie stopfte den Umschlag tief in die Tasche ihrer Khaki-Shorts.
    »Oh, und bevor ich es vergesse ...« Er kehrte an den Schreibtisch zurück und zog die unterste Schublade auf. »Ich habe dir das gestern von der Brücke mitgebracht.« Er händigte ihr ihr Taschenmesser aus, das kleine Schraubenzieherset, das Notfall-Bic und die anderen Sachen, die er ihr abgenommen hatte. Gestern hatte er ihr die Windjacke und die Reeboks geholt, die sie vor ihrem verunglückten Fluchtversuch an Deck gelassen hatte, und sie hatte beides schon wieder an.
    »Wie lange brauchen wir noch?«
    »Eine Stunde oder so. Wir werden innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens da sein, trotz des Sturms letzte Nacht.«
    Jake kehrte nach oben zurück, während Allie in der Kajüte auf und ab marschierte. Die Schiffsuhr aus Messing ständig im Blick, schienen die eineinhalb Stunden bis zum Treffpunkt eine Ewigkeit zu dauern. Endlich spürte sie, wie die Maschinen gedrosselt wurden, schaute zum Bullauge hinaus und sah, wie das Boot sich der Küste näherte.
    Sie fuhren südlich eines Vorgebirges, das die Jacht vor neugierigen Blicken schützte, in eine kleine Bucht ein. Ein sonnengebleichter Holzsteg, an dessen Ende ein dunkelhäutiger Mexikaner stand, stach ins Wasser. Der Mann fing das Tau, das Roberto ihm zuwarf, und sicherte die Jacht an dem wackeligen Bootssteg.
    Jake kletterte von der Brücke und gesellte sich zu dem Mexikaner. Allie konnte nicht hören, was sie sagten, aber sie lächelten und nickten einander zu, was ein gutes Zeichen war. Die Minuten zogen sich dahin. Sie schwitzte, die Nerven zum Zerreißen gespannt.
    Als sie wieder zum Bullauge hinausspähte, sah sie vier weitere Männer den Steg betreten, die damit begannen, lange rechteckige Holzkisten von Bord zu schaffen. Was das Letzte war, das sie erwartet hatte.
    Mit der Geschwindigkeit eines tropischen Sturms überkam sie die Verunsicherung. Weshalb sollte Baranoff Drogen ins Land schmuggeln? Unvorstellbar. Was nur bedeuten konnte, dass er etwas anderes schmuggelte. Was wiederum bedeutete, dass Jake Dawson kein Undercover-Ermittler der Drug Enforcement Agency war, wie sie angenommen hatte.
    Ihr stand der Schweiß auf der Stirn. Sie redete sich gut zu, nicht in Panik zu verfallen, denn sie hatte ihn vermutlich schlicht missverstanden. Jake hatte schließlich nicht behauptet, der DEA anzugehören, aber weil im Fernsehen immer von dieser Behörde die Rede war und Baranoff offensichtlich in Drogengeschäfte verwickelt war, hatte sie das einfach angenommen.
    Aber offensichtlich war dem nicht so, zumindest nicht in diesem speziellen Fall. Allie kämpfte darum, ruhig zu bleiben und klar zu denken - und nicht daran zu denken, dass sie, falls Jake gelogen hatte, vermutlich bald tot wäre.
    In diesem Moment erschien er oben in der Tür, mit grimmiger Miene und ganz wie der Kidnapper, der er gewesen war, nicht wie der sympathische DEA-Agent, der er hätte sein sollen.
    »Komm jetzt rauf.«
    Ihr Pulsschlag legte einen Gang zu. Ruhig bleiben, sagte sie sich, griff nach ihrer Segeltuchtasche und ging auf die Treppe zu. Es muss für all das eine Erklärung geben.
    Sie bemerkte die Waffe hinten im Bund seiner Jeans, und plötzlich wurde ihr eng um die Brust. Draußen vor dem Salon stand Luis an der Reling, doch Roberto war nirgendwo in Sicht.
    »Hey, Baby«, grinste Luis. »Wie wär's, wenn wir zwei es noch ein bisschen treiben, bevor wir aufbrechen?« Er machte mit den Händen eine schmutzige Geste, die Allie ignorierte, während sie ihre ganze Konzentration auf Jake richtete.
    »Tut mir Leid«, sagte Jake. »Aber dazu haben wir keine Zeit. Es kommt schon wieder eine Schlechtwetterfront auf uns zu. Wir müssen sehen, dass wir hier rauskommen.«
    »Ach, Mensch. Du hast es versprochen.«
    »Du kannst so viele Pussys haben wie du willst, wenn wir erst in Belize sind.«
    »Ich steh auf Blondinen, Mann. Ich hab 'nen Ständer ihretwegen, seit ich sie zum ersten Mal gesehen hab.«
    »Yeah, ist ja gut. Ich hasse Blondinen. Und die da

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