Im Sturm der Herzen
wenn sie etwas Sinnvolles zu tun glaubte, und aus irgendeinem Grund gefiel es ihm nicht, wenn sie Tränen in den Augen hatte.
»In Ordnung. Klingt nach einer guten Idee. Ich schreibe mir ein paar Sachen auf und versuche, an alles zu denken, was ich vielleicht vergessen haben könnte. Aber erst muss ich den Jungs ihr Essen machen, doch das dauert nicht lange.«
»Sagen wir gegen sieben oder halb acht?«
»Halb acht wäre mir recht.«
»Und die Adresse?«
»998 G Street, nicht weit von hier.«
Dan notierte sich die Adresse zusammen mit Barbs Telefonnummer, die sie ihm anscheinend nur zögerlich gab, dann verschwand sie ans andere Ende der Bar, um einen Gast zu bedienen.
Genau in diesem Moment kam Archie Hollis herein.
»Du hast dich verspätet«, sagte Dan, während er auf seine Armbanduhr sah.
»Yeah, aber das ist nicht der einzige Fall, an dem ich dran bin, weißt du.«
»Ich möchte mit Baranoff sprechen, und ich dachte, es wäre besser, wir gehen zusammen hin.«
»Moment, warte mal eine Minute. Weiß der Captain davon?«
»Er weiß, dass wir den Wagen gefunden haben. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass Allies Mitbewohnerin auf Baranoffs Jacht ums Leben gekommen ist, halte ich es nicht für abwegig, mit ihm zu reden.«
»Und ich denke, du handelst dir Schwierigkeiten ein. Du holst dir lieber eine Genehmigung beim Captain, bevor du Felix Baranoff auf eigene Faust da hineinziehst.«
»Gut, dann gehe ich eben allein.« Dan legte ein paar Dollar für den Eistee auf die Theke, sprang vom Stuhl und marschierte Richtung Tür.
Hollis blieb ihm auf den Fersen. »Bist du wirklich so wild entschlossen?«
»Ich möchte ihm einfach nur ein paar Fragen stellen.«
Hollis zuckte die Achseln. »Es ist dein Arsch, mein Junge«, sagte er, als sie zur Tür hinausgingen.
Friedlich schlafend lag Allie zusammengerollt auf der Seite, als Jake endlich die Kajüte betrat, um sich ein paar Stunden dringend erforderlichen Schlafs zu holen. Spät nachmittags war das Wetter schlechter geworden, das Boot schlingerte und schwankte. Flache schwarze Wolken hingen über dem Wasser, und jede Welle trug eine Schaumkrone.
Allie schlief ungerührt weiter. Jake dachte an Roberto und was Allie beinahe widerfahren wäre, und er bekam einen harten Zug ums Kinn. Morgen würden sie den Treffpunkt in der Nähe von Teacapan erreichen, und er würde sie nach Hause schicken. Er hatte sich eine Strategie überlegt, wie er Allie laufen lassen konnte, ohne seine Deckung auffliegen zu lassen.
Und er hoffte, dass sie, sobald sie unterwegs war, verdammt genau das tun würde, was er ihr sagte.
Ungewollt warf er einen Blick in ihre Richtung, während er sich des T-Shirts entledigte und den Knopf seiner abgeschnittenen Jeans aufmachte. Ihr die Wahrheit zu sagen war riskant gewesen, aber er hatte keine andere Wahl gehabt. Nachdem er zu der Überzeugung gekommen war, dass sie mit Baranoff nichts zu tun hatte und auch nicht sonst wie in die Sache verwickelt war, hielt er es für seine Pflicht, sie zu schützen. Es war einfach ein Teil seines Jobs.
Er hatte nur die explosive Anziehungskraft nicht erwartet, die wie eine Rakete zwischen sie beide gefahren war. Seither ging er ihr aus dem Weg, aber das war nur machbar, solange die anderen beiden Männer keinen Verdacht schöpften. Oder von ihm verlangten, dass er ihnen ihren knackigen kleinen Körper überließ.
Die Überlegung weckte die Erinnerung daran, wie süß sich dieser kleine Körper angefühlt hatte, und Jake wurde steinhart.
Verdammt, wie hatte er je glauben können, sie hätte keinen Sex-Appeal? Dass ihr Körper zu schlank sei, ihr Busen zu klein? Seine Hände spürten immer noch den Abdruck ihrer Brüste, wie zwei weiche, reife Pfirsichhälften. Ihre Hüften waren schmal, aber ihr Hintern war rund und perfekt gekurvt, die Muskeln genauso fest wie die ihrer langen, langen Beine.
Gott, er hasste Blondinen.
Worüber verfügt eine Blondine, die sich die Haare braun färbt?
Künstliche Intelligenz.
Jake grinste, während er die Jeans wegschleuderte und die Segelschuhe abstreifte. Allies Intellekt war alles andere als künstlich. Und ganz abgesehen davon konnte er sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so erregt gewesen war. Jesus, es war ihm höllisch schwer gefallen, sich zum Aufhören zu zwingen und sie nicht in sein Bett zu zerren, um sich in sie zu vergraben.
Aber, bei Gott, gewollt hatte er es. Und tat es immer noch.
Jake hob seufzend das Laken und stieg neben ihr ins Bett. Sie
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