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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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man weiß, wie man drankommt. Zufälligerweise weiß ich es. Ich weiß sehr genau, wie man an einem Ort wie diesem überlebt. Wir schaffen es, Allie, das verspreche ich dir.«
    Sie blinzelte ihn an. »Sie bringen einem beim ATF bei, wie man im Dschungel überlebt?«
    Er lächelte. »Spezialeinheit der Army. Da war ich acht Jahre lang, die meiste Zeit in Fort Davis in Panama. Ich war der Waffenexperte der Siebten Einheit. Wir waren auf Süd-und Zentralamerika spezialisiert.«
    »Deshalb haben sie dich für diesen Job ausgesucht.«
    »Valisimo, dieser Revolutionär, wollte jemanden, der seinen Männern beibringen kann, wie man die neue, kompliziertere Stinger bedient, die Baranoff ihm verkauft hat. Unsere V-Leute haben mich als den Typen eingeführt, der das draufhat.«
    »Also, was warst du früher? Ein Lieutenant oder was?«
    »Major.« Sein Blick wanderte zur Otter zurück. Es war an der Zeit hineinzugehen, zu bergen, was sie konnten und möglicherweise herauszufinden, was mit Roberto passiert war. »Wir haben lange genug gewartet. Hoffentlich finden wir etwas Nützliches. Die schlechte Nachricht ist, dass meine Tasche durch einen Riss in der Bordwand geflogen ist. Ich hatte eine Ü berlebensausrüstung dabei, aber die Wrackteile sind eine Meile weit verteilt und so dicht, wie der Boden bewachsen ist, besteht kaum eine Chance, dass wir sie finden.«
    Er drehte sich um, klappte die Schlösser von Robertos Koffer auf, tastete sich durch die Hemden und Hosen und fand seine Pistole, ohne die er sich nackt vorkam, desgleichen das schwere Klappmesser.
    »Zumindest das hätten wir.« Er steckte das Messer in die Tasche und die Pistole hinten in den Bund der Jeans. Dann durchsuchte er den Koffer nach dem Reservemagazin, fand es aber nicht. Fünfzehn Schuss, inklusive der Kugel im Lauf. Nicht gerade viel an einem Ort wie diesem. Er durchwühlte den Koffer nach irgendetwas Brauchbarem.
    »T-Shirts, Shorts, eine Drillichhose und ein paar Wanderstiefel.« Bis auf die Camouflage-Hose warf er alles fort, da das Zeug ihm zu klein und Allie zu groß war. Er stopfte die Arbeitshose in seinen Rucksack, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass er sie dazu überreden können würde, das Ding anzuziehen.
    Allie griff in den Koffer und zog ein weißes Baumwoll-T- Shirt heraus und eine Plastikdose mit Sonnenschutz. Beides stopfte sie in ihre Tasche. Dann zog sie ein Insektenspray heraus. »Da haben wir aber einen Treffer!«
    Jake grunzte. »Wundert mich nicht, Kakerlake, die er nun mal ist, hat er sich vorbereitet.« Er holte eine Stange Zigaretten heraus und ein Tütchen Marihuana. »Nun sieh dir diesen Dreck an.«
    »Nicht wirklich hilfreich, oder?« Allie durchwühlte das Waschzeug, und nahm eine Zahnbürste, einen Nassrasierer, Nagelschere, Nagelfeile und eine kleine Reiseseife heraus. »Trotzdem weiß man nie, was man vielleicht einmal brauchen kann.« Sie steckte die Sachen in ihre Tasche. »Vielleicht haben wir in der Maschine mehr Glück.«
    »Hoffen wir's.«
    »Du meinst, es ist jetzt sicher zurückzugehen?«
    »Sicherer wird es nicht mehr. Du bleibst hier. Ich sehe nach, was ...«
    »Ich komme mit. Zwei finden mehr als einer allein.«
    Jake schüttelte den Kopf. »Bobby ist bewaffnet. Falls er noch am Leben ist, dann wartet er auf uns. Es ist sicherer für dich, hier zu bleiben.«
    »Ich war nicht mehr sicher, seit ich den Fuß an Deck der Dynasty II gesetzt habe. Ich komme mit dir.«
    »Du bleibst hier, verdammt. Ich hab dich bis jetzt am Leben halten können, und ich habe vor, damit weiterzumachen, bis ich dich in San Diego zurückhabe.«
    Allie warf ihm einen aufmüpfigen Blick zu, widersprach aber nicht.
    Leise alle dickköpfigen Frauen verfluchend, insbesondere die hübschen kleinen blonden, zog Jake die Pistole aus dem Bund und machte sich auf zum Flugzeug.
    Allie sah Jake hinterher, wie er sich den Weg durch das schwere Blattwerk und die Äste bahnte und im schrottreifen Rumpf der Otter verschwand. Da sie keine Kampfeslaute hörte, nahm sie an, dass Roberto entweder tot war oder hinausgestürzt, als die Bordwand aufriss.
    Um sich herum nahm sie langsam die Geräusche des Dschungels wahr, das Zirpen der Insekten, die schrillen Rufe der Vögel, Wasser, das über die feuchte, moosige Erde plätscherte. Sie hatte Bilder vom Dschungel gesehen, aber sie hätte sich nie die Laute ausmalen können, die stechenden Gerüche und das Farbenmeer: hellroter Hibiskus, eine Art blaue Dschungelwinde, riesenhafte purpurfarbene

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