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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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ihren normalen Rhythmus erreicht hatte.
    Dann hörte ich, wie er sich hinlegte. Wieder griffen seine Hände nach meinen Hüften, als er mich auf sich zog. Ich spürte sein Glied unter mir, spürte, wie es an meine Pforte klopfte. Ich wollte mich darauf setzen, es in mir versenken, doch Arabindas Hände hielten meine Hüften so fest umfasst, dass ich mich nicht bewegen konnte.
    Wieder durchfuhr mich die Lust wie ein Lichtblitz. Am liebsten hätte ich gegen Arabinda gekämpft, um mich auf sein Glied setzen zu können. Mein Schoß lechzte danach, alles in mir kannte nur ein Ziel: die gemeinsame Erstürmung des Gipfels der Götter.
    Ich stöhnte, seufzte, doch Arabinda hielt mich wie in einer Zange und erklärte leise: »In dieser Stellung sitzt die Frau auf dem Mann. Damit wird die Gleichberechtigung Shivas und Shaktis symbolisiert. Niemand ist beim Liebespiel untertan. Ein jeder soll geben und nehmen, was er hat.«
    Er hob mich von seinem Körper und legte mich flach auf die Ruhestätte.
    »Du bist eine sehr begabte Schülerin und die Götter sowie dein Mann werden ihre helle Freude an dir haben. Ich habe dich nun alles gelehrt, was ich weiß und kann. Jetzt musst du nur noch auf den Mann warten, bei dem deine Seele ein Zuhause hat, der dich ganz und gar auf den allerhöchsten Gipfel der gemeinsamen Lust treibt.«
    Er schwieg eine Weile, während ich dalag und noch immer mit dem Feuer in mir kämpfte.
    »Ich beneide diesen Mann«, sagte er kaum hörbar. »Was gäbe ich darum, dieser Mann zu sein.«
    Doch gleich darauf wurde er wieder zum Lehrer und sagte: Wir müssen das Feuer in deinen Lenden löschen. Du kennst die Möglichkeiten, die es dazu gibt. Was wünschst du dir in diesem Moment?
    Meine Hand tastete nach dem kleinen Holztablett neben dem Lager. Schnell hatte ich die Schüssel mit dem Yoghurt gefunden. Noch ehe Arabinda eingreifen konnte, nahm ich sie und schüttete sie über meinen Nabel. Ich genoss die Kühle, die über meine Scham floss und sagte kein Wort. Aber Arabinda hatte ohnehin verstanden.

Kapitel 16
    W ie lange wollt Ihr die Frauen noch da unten in dem Verschlag festhalten?«, fragte Alonso Madrigal und sah beunruhigt zur Bucht. Die Sonne war gerade aufgegangen und hatte das Meer in eine glühende Masse verwandelt, die ruhig dalag, doch wie ein wildes, unberechenbares Tier stets zum tödlichen Sprung bereit schien. Madrigal hatte Angst vor dem Meer. Und je länger er sich auf See befand, umso stärker wurde diese Angst. Gerade zu unheimlich. Aber was auf dieser Reise war eigentlich nicht unheimlich?
    In Lissabon war sein Leben nicht einfach, auch nicht übersichtlich, aber doch kontrollierbar gewesen. Doch hier, auf der Sao Manuel, war nichts, wie es sein sollte. Dom Pedro schaltete und waltete wie er wollte, doch hinter seinen Handlungen war kein Sinn zu erkennen. Zumindest nicht für Madrigal. Was, zum Beispiel, hatte er eigentlich jetzt wieder vor? Das Schiff lag vor Anker, die Matrosen reparierten die letzten Sturmschäden, bald wäre die Karavelle zur Weiterreise bereit. Doch Corvilhas hockte mit dem Fernglas vor Augen an der Reling und ließ keinen Blick von der Bucht.
    Madrigal kniff die Augen zusammen, beschirmte sie mit einer Hand und versuchte zu sehen, was der Kapitän sah. Schwarze Männer mit krausen Haaren hatten sich am Ufer versammelt und starrten zu dem großen Segelschiff herüber. Sie hielten lange Stöcke, Speere vielleicht, in der Hand, und Madrigal sah die eisernen Spitzen in der Sonne blinken. Doch auch Frauen und Kinder hielten sich am Ende des Strandes auf, dort, wo der Sand endete und die Böschung begann. Die Wilden, hoffte Alonso Madrigal, würden wahrscheinlich nichts Böses im Schilde führen oder es gar vor den Augen ihrer Frauen und Kinder zur Ausführung bringen.
    Aber die Geschehnisse in der Bucht waren längst nicht alles, was Madrigal beschäftigte. Viel mehr noch interessierte ihn, was Dom Pedro mit den beiden Frauen vorhatte. Doch der Kapitän tat, als hätte er die Frage nicht gehört.
    »Also, wie lange wollt Ihr die Frauen noch im Arrest belassen?«, fragte der Berater deshalb noch einmal.
    Dom Pedro hielt noch immer das Fernglas vor Augen und ließ sich in seiner Beschäftigung nicht stören. Er zuckte mit den Achseln und fragte zurück: »Stört es dich, dass die Weiber fort sind? Vermisst du sie etwa?«
    »Nun«, Madrigal verschränkte die Hände auf dem Bauch und wippte leicht auf den Zehenspitzen. »Meinetwegen könnt Ihr mit Ihnen machen, was Ihr wollt.

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