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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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wichtigen und ernsthaften Gesichtsausdruck Juanas.
    »Morgen Abend wird es einen offiziellen Empfang bei Hofe geben. Da Gama wird über seine Reise berichten und die Kostbarkeiten aus Kalikut zeigen. Auch die beiden Fremden werden da sein. Dom Pedro wird Euch am Abend abholen. Viel Hoffnung, dass Ihr ihn zu diesem Fest begleiten werdet, hat er allerdings nicht.«
    Bei diesen Worten sprang Charlotta aus dem Bett. »Warum sollte ich nicht mitgehen? Ich liebe Feste. Juana, leg mir ein Kleid heraus und den besten Schmuck. Ich möchte pünktlich fertig sein, wenn Dom Pedro kommt.«
    Dom Pedro saß in einem Lehnstuhl in der Halle der Alvarez’ und labte sich nach den Anstrengungen des heißen Tages an einem Glas gekühlten Weißweines, als Charlotta die Treppe herunterkam. Beinahe hätte er sich an seinem Getränk verschluckt. Ihr Anblick raubte ihm den Atem. Charlotta trug ein Kleid aus lavendelfarbener Seide, das ihren Körper umschmeichelte wie die zärtliche Hand eines Geliebten. Der viereckige Ausschnitt zeigten die Ansätze ihrer vollen Brüste, betonte die schmale Taille und fiel über den Hüften in einem sanften Schwung zu Boden. Der leichte Stoff ließ die Umrisse ihrer festen Schenkel erahnen, ohne sie zu zeigen. Ihr rotes Haar, das sich in sanften Wellen über Schultern und Rücken ergoss, war von Bändern in derselben Farbe des Kleides gehalten. Um den Hals trug sie eine Kette mit einem Smaragden, der perfekt die Farbe ihrer Augen imitierte, ohne jedoch deren lebhaften Glanz zu haben. Corvilhas war überwältigt. Er spürte eine wohlige Wärme in seinen Lenden, spürte, wie sich seine erregte Männlichkeit versteifte und gegen die Schamkapsel drängte.
    Am liebsten hätte er Charlotta gepackt, sie in ihr Gemach gezerrt und ihr die Kleider vom Leib gerissen. Oh, er fühlte bereits die festen Brüste dieses Prachtweibes in seinen Händen, ihren Hintern, der sich gegen sein steifes Glied presste. Ohne es zu wollen, stöhnte er bei diesem Gedanken leise auf. Seine Zunge glitt über seine halbgeöffneten Lippen und die Wollust hatte seinen Blick verschleiert.
    Charlotta betrachtete ihren Verlobten und lächelte, als sie seinen Zustand erkannte. »Nun, Dom Pedro, Ihr seht aus, als säßet Ihr vor einer prächtigen Festtafel und der Anblick der gereichten Köstlichkeiten ließe Euch das Wasser im Munde zusammenlaufen. Wenn Ihr denn so hungrig seid, dann lasst uns keine Zeit verlieren.«
    Sie reichte ihm lächelnd ihren Arm und schüttelte das Haar, so dass der feine Duft nach Pfirsichkernöl Dom Pedros Nase streifte.
    Und an seinem Arm betrat sie den königlichen Palast und ließ sich von den livrierten Bediensteten in den großen Prunksaal führen. Während Dom Pedro gespreizt nach allen Seiten grüßte und die bewundernden Blicke auf seine Begleiterin als persönliches Kompliment einheimste, suchte Charlotta nur nach Einem: Vasco.
    Er saß zur Linken König Manuels, doch die Aufmerksamkeit der beiden Männer galt einzig und allein der Frau zu Vascos Rechten. Ihr perlendes Lachen war durch den ganzen Saal zu hören, und Charlotta biss heftig die Zähne aufeinander, als sie die Frau erkannte. Es war niemand anderes als Suleika, die Prinzessin von Kalikut, die geheimnisvolle Fremde, die ihr an Deck der Sao Gabriel zum ersten Mal aufgefallen und von der Juana in den höchsten Tönen geschwärmt hatte.
    Charlotta, die in Dom Pedros Begleitung erschienen war, saß an der unteren Mitte der Tafel. Dom Pedros Ansehen am Hofe war zurzeit nicht hoch. Während Dom Ernesto nur zwei Plätze neben der Königin saß und von den Platten aß, die den Ranghöchsten des Reiches vorbehalten waren, musste Charlotta sich mit der zweiten Garnitur zufrieden geben. Sie saß so weit von Vasco und ihrem Vater entfernt, dass sie die Gespräche, die an jenem Ende der Tafel geführt wurden, nicht verfolgen konnte.
    Trotzdem zwang sie sich zu einem strahlenden Lächeln und begegnete den teils mitleidigen, teils neugierigen Blicken der anderen Gäste mit Gelassenheit. Natürlich wusste Charlotta, dass die Vorfälle am Hafen bereits die Runde bei Hofe gemacht hatten, doch sie hatte nicht die geringste Lust, darauf zu reagieren. Sie wusste um das Klatschbedürfnis der Hofdamen, kannte die Tratschsucht der Herren, spürte nicht zum ersten Mal das geheuchelte Mitgefühl, hinter dem sich nichts anderes als die Sucht nach Neuigkeiten verbarg.
    »Geht es Euch gut, liebste Charlotta?«, fragte die Gattin des königlichen Mundschenks, die ihr gegenüber

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