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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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begrüßen.
    Dom Pedro ärgerte sich über diese grobe Unhöflichkeit, doch er ließ sich seinen Ärger nicht anmerken. Mit einer Stimme, die er selbst für liebenswürdig hielt, begrüßte er seine Verlobte und verneigte sich sogar ein wenig vor ihr, doch Charlotta wandte sich mit versteinerter Miene ab und betrachtete die Blütenblätter, die in einer Silberschale neben ihr auf dem Tisch standen, als würde sie diese zum ersten Mal sehen.
    »Ihr scheint nicht in bester Stimmung zu sein, meine Liebe«, sagte er, schob ihr Kinn grob mit der Hand zu sich und zwang sie, ihn anzusehen.
    Obwohl Charlotta ihn noch nie mit Zuneigung angeschaut hatte, erschrak Dom Pedro nun über den kalten Ausdruck in ihren Augen. Mit einer nachdrücklichen Kopfdrehung befreite sich Charlotta aus seinem Griff.
    »Eure Laune scheint dagegen keine Wünsche offen zu lassen«, fauchte sie. »Reicht es Euch nicht, dass Ihr mich zur Frau bekommt? Was wollt Ihr noch? Welcher Teufel reitet Euch heute?«
    Dom Pedro lächelte kalt und setzte sich, ohne dass er dazu aufgefordert worden war, Charlotta gegenüber. Er rückte den Stuhl sogar so nahe an seine Verlobte heran, dass seine Knie beinahe die Ihren berührten.
    »Ich nehme an, Ihr sprecht vom Schicksal des armen Vasco da Gama?«, fragte er und zupfte die Manschetten seines Wamses zurecht. »Hochmut kommt vor dem Fall, liebste Charlotta. Und auch Ihr solltet lernen, dass es besser ist, demütig gegenüber denen zu sein, die für Euer Wohl sorgen.«
    Ein verächtliches Schnauben Charlottas war die Antwort.
    »Da Gama ist ein Verbrecher«, fuhr Dom Pedro im Plauderton fort. »Er hat den Kerker verdient und Ihr könnt Gott danken, dass Euch und allen anderen rechtzeitig die Augen vor den dunklen Tiefen in Da Gamas Seele geöffnet wurden.«
    »Vasco, der Graf von Vidiguera, ist ein Ehrenmann, daran besteht nicht der leiseste Zweifel. Ich wette, Ihr wart es, der den Rat mit gemeinen Lügen und hinterhältigen Verdächtigungen dazu gebracht hat, ihn des Hochverrats zu bezichtigen.«
    »Ich werte es als Kompliment, dass Ihr mir so viel Einfluss bei Hofe zutraut. Bisher war ich der Ansicht, der königliche Rat und die Admirale verfügten über ausreichenden Verstand, um die Wahrheit von – wie Ihr es zu nennen beliebt – gemeinen Lügen und hinterhältigen Verdächtigungen zu unterscheiden. Wenn ich mich nicht irre, so war auch Euer werter Herr Vater bei der Versammlung dabei. Ist Euer töchterlicher Gehorsam so brüchig, dass Ihr selbst nicht davor zurückschreckt, den eigenen Vater der Dummheit zu bezichtigen?«
    »Überlegt gut, was Ihr sagt, Graf«, fuhr Ernesto de Alvarez dazwischen. Er wandte sich vom Fenster ab, ging mit schnellen Schritten durch den Raum und blieb vor Corvilhas stehen. »Mögt Ihr einstweilen auch den Kampf um Charlotta gewonnen haben, so glaubt doch nicht, dass bereits aller Tage Abend ist.«
    »Gut, dass Ihr zum eigentlichen Anlass meines Besuches zurückfindet, verehrter Schwiegervater. Der Kampf um Charlotta, ja ...«
    Er ließ seine Worte andächtig im Raum stehen, so dass Charlotta misstrauisch aufsah. »Welcher Kampf? Wovon sprecht Ihr?«
    Ernesto de Alvarez und Pedro de Corvilhas sahen sich an. Ihre Blicke kreuzten sich hart und kalt wie Schwertklingen. Die Feindseligkeit war so gewaltig, dass man sie schier mit Händen greifen konnte.
    Dom Pedro wich als Erster aus. »Um eine schöne Frau wie Euch entbrennt häufig ein Kampf unter Männern, meine Liebe. Das sollte Euch nicht verwundern.«
    »Ihr meint wohl eher um mein Erbe, meinen Namen und den Besitz der Alvarez’?«
    »Eine nette Beigabe, das lässt sich nicht leugnen«, gab Dom Pedro zu und ließ seine Blicke anzüglich über Charlottas Brüste streifen, die sich unter dem engen Mieder abzeichneten.
    Sein Mund wurde trocken bei diesem Anblick. Feine Schweißperlen entstanden auf seiner Stirn bei dem Gedanken daran, wie sich diese herrlichen Brüste in seiner Hand anfühlen würden. Doch noch war es nicht so weit. »Lasst uns über die Hochzeit sprechen«, sagte er und sah gierig auf die Karaffe mit Wein, die neben Charlotta auf einer Anrichte stand. »Ich denke, wir sollten nun nicht länger damit warten. Der Gewandschneider und der Goldschmied warten bereits in der Halle, um Maß für das Kleid und den Ring zu nehmen. In zwei Wochen möchte ich Euch zur Frau haben. Und glaubt mir, meine Liebe, ich lasse keine Ausflüchte mehr gelten.«
    »Ihr glaubt, den Kampf um mich gewonnen zu haben?«, fragte Doña Charlotta

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