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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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begleiteten das frisch vermählte Paar unter derben Sprüchen in ihr Schlafzimmer und ließen sie dann allein.
    Nur Juana war noch im Raum. Charlotta hatte darauf bestanden, ihre treueste Dienerin in das Haus Dom Pedros, welches von nun an ihr Zuhause sein sollte, mitzunehmen. Die alte Frau streute duftende Blütenblätter in Schalen, entzündete die Wachslichter, schloss die Fensterläden und schlug die Decken auf der breiten Bettstatt zurück.
    Charlotta stand am Fuße des riesigen Bettes und hielt sich an einer der geschnitzten Säulen fest. Sie zitterte leicht, ihre Miene war angespannt.
    Dom Pedro lehnte an der Tür und beobachtete sie lächelnd. »Nun, hat dein Stolz dich verlassen?«, fragte er hämisch.
    Charlotta warf den Kopf zurück, so dass ihre rote Mähne in Wellen über ihren Rücken fiel. »Wie kommt Ihr darauf?«
    Dom Pedro hob die Augenbrauen: »Du sollst die förmliche Anrede lassen. Mein Weib bist du, hast vor dem Altar Gehorsam versprochen. Also halte dich daran.«
    Charlotta senkte den Kopf und nickte. Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie schluckte sie tapfer hinunter. Niemals sollte Dom Pedro sie weinen sehen. Sie hörte, wie er sich von der Wand abstieß und sich ihr näherte. Seine schwere Hand legte sich auf ihre Schulter und drehte ihren Körper zu sich herum.
    »Zieh dich aus!«, herrschte er sie an.
    Ganz langsam löste Charlotta den Schleier von ihrem Haar und ließ ihn neben sich fallen. Dann öffnete sie umständlich den Verschluss der schweren Goldkette um ihren Hals und legte das Schmuckstück auf eine Anrichte.
    Sie spürte die gierigen Blicke Dom Pedros wie Schmutz auf ihrer Haut. Widerwillen und Angst machten sich in ihr breit. Sie konzentrierte alle ihre Gedanken auf das einzige Ziel, das sie noch hatte: die Ehe nicht zu vollziehen.
    »Beeil dich!«, befahl Corvilhas barsch. »Ich habe lange genug auf dich gewartet!«
    Er griff mit beiden Händen nach ihrem Kleid und riss es mit einem heftigen Ruck über ihren Brüsten auseinander. Charlotta ließ es geschehen. Sie stand da, die Arme neben dem Körper und sah durch Dom Pedro hindurch.
    »Los, mach weiter!«, befahl er. »Du sollst dich vor mir ausziehen. Aber ein bisschen rasch.«
    Mit langsamen Bewegungen streifte Charlotta die Reste ihres Kleides vom Körper, entledigte sich auch des Unterkleides, bis sie schließlich nackt und bloß im Schein der Kerzen vor ihm stand. Sie hätte am liebsten die Augen geschlossen, doch sie tat es nicht. Sie zog die Schultern nach hinten, reckte das Kinn nach vorn und ließ die gierigen Blicke ihres Ehemanns über sich ergehen. Schon einmal hatte ein Mann begehrt, sie so zu sehen. Die Erinnerung an diesen Abend mit Vasco da Gama wurde ihr schmerzhaft bewusst. Nur mit allergrößter Mühe konnte sie die Tränen zurück halten und ihre abgrundtiefe Verzweiflung verbergen. Hatten Vascos Blicke ihren Leib gestreichelt, so fühlte sie sich von den Blicken Dom Pedros so beschmutzt, dass sie zu zittern begann.
    Dom Pedros Lippen hatten sich leicht geöffnet und Charlotta sah die Feuchtigkeit darauf. Er atmete schnell und sein heißer, nach Wein stinkender Atem berührte ihr Gesicht. Doch sie zuckte nicht weg, drehte den Kopf nicht zur Seite.
    Sie sah ihn mit verschlossener Miene an, betrachtete abfällig seine sabbernde Gier. Jetzt streckte er die Hand nach dem weißen, festen Fleisch ihrer Brüste aus, doch ehe er sie berühren konnte, hielt sie sein Handgelenk fest. »Halt!«, sagte sie. »Ihr habt das Recht zu sehen, was Ihr Euch erkauft habt. Doch bevor ich Euch gestatte, mich zu berühren, will ich Euch ebenfalls sehen. Zieht Euch aus!«
    Auf Dom Pedros Gesicht erschien ein Lächeln. »Ach, so eine bist du also!«, hechelte er und das Begehren in seinen Augen wuchs. »Dir reicht es nicht, zur Frau gemacht zu werden. Du willst sehen, womit dies geschieht. Nun, mir soll es recht sein. Ich liebe Frauen, die keine falsche Scham haben.«
    »Dann zeigt, was Ihr mir zu bieten habt!«, forderte Charlotta und wich ein wenig vor ihm zurück. Ihr war übel, sterbensübel. Sogar ihr Magen rebellierte. Alles in ihr drängte zur Flucht. Doch sie blieb stehen, die Augen unverändert auf Dom Pedro gerichtet, fest entschlossen, nur das zu erdulden, was nicht zu verhindern war.
    »Nur keine Bange, meine Liebe.«
    Er nestelte an seinem Wams, verhedderte sich beim Ausziehen in den Armen. Seine Hände zitterten vor Wollust. Er konnte es kaum erwarten, sich nackt auf diesen weichen Körper zu werfen, sich

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