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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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Charlotta endlich untertan zu machen. Alles in ihm drängte danach, ihr weiches Fleisch unter seinen Händen zu spüren. Dieses Weib hat noch mehr Feuer unterm Rock, als ich gedacht habe, schoss es ihm durch den Kopf. Die Leidenschaft scheint ihr im Blut zu liegen und selbst der große Name ihrer Familie, der Stolz und die Ehre der Alvarez’ waren es nicht gelungen, dieses sündige Begehren abzutöten. Sie ist wie ich, dachte er glücklich und warf das kostbar bestickte Wams achtlos zur Seite. Sie will alles kosten, was das Leben ihr bietet. Mein Instinkt ist untrüglich. Ich erkenne ein lüsternes Weib bereits, wenn es aus dem Schoß seiner Mutter kriecht. Das Warten hat sich gelohnt. Charlotta hat den Leib einer Jungfrau, aber die Lust einer Hure. So liebe ich die Frauen. Dom Pedro hatte sich noch niemals um eine Frau Gedanken gemacht. Ihre Empfindungen waren ihm gleichgültig. Nur seine eigene Lust zählte, und die Frau, die es verstand, diese Lust noch anzustacheln, war in seinen Augen eine Hure und eine Heilige zugleich. Im Grunde hatte er nicht die geringste Ahnung von der Liebe. Er wusste nicht, was es hieß, für einen anderen Menschen verantwortlich zu sein, für ihn zu sorgen, seinem Wohl und Wehe dieselbe Bedeutung zuzumessen wie dem eigenen. Einsam war er, so einsam wie ein Mensch nur sein konnte, doch er wusste es nicht. Er kannte nicht den Unterschied zwischen wahrem Begehren und gekaufter Wollust, nicht den Unterschied zwischen Liebe und Unterwerfung.
    Er warf einen Blick auf Charlotta, die auf der Bettkante saß. Ihre Knie waren fest zusammengepresst, ihre Hände lagen ruhig in ihrem Schoss. Rote Locken fielen über ihre nackten Schultern, bedeckten ihre Brüste wie einen Vorhang. Das Kerzenlicht spielte mit ihrem Haar, ließ es bei jeder Bewegung aufleuchten wie eine Feuersbrunst. Sie saß da wie eine Marmorstatue. Vollendet schön und von der Reinheit einer Göttin.
    Warte nur, meine Schöne, dachte er. »Na, gefalle ich dir?«, fragte er und zerrte sich sein Unterhemd von der Brust. Charlottas Blick fiel auf die pechschwarzen Haare, die sich dort wie verbranntes Gras tummelten, auf die schwammigen, schon langsam welkende Brüste, die beinahe aussahen wie die Brüste einer Frau, die bereits geboren hat.
    »Gleich wirst du dein blaues Wunder erleben«, hechelte er und leckte sich die Speicheltropfen von den Lippen. »Einen Mann wirst du sehen, wie du ihn noch nie zu sehen bekommen hast.«
    »Oh, da bin ich ebenfalls sicher«, erwiderte Charlotta nicht ohne Spott.
    Doch Dom Pedro achtete nicht auf feine Untertöne. Er nestelte an seiner Schamkapsel, löste umständlich die Bänder. Dann reckte er den Unterleib, damit Charlotta schon jetzt bewundern konnte, was noch im Verborgenen lag.
    »Zieht alles aus!«, verlangte sie. »Und beeilt Euch, ich will nicht ewig hier sitzen. Mir wird kalt.«
    Wieder zitterte ihr Körper. Der Graf sah es und hielt es für Wollust.
    »Kannst es kaum erwarten, wie? Bist lange schon so weit, was? Sitzt seit unsrer Verlobung schon mit gerafften Röcken auf der Herdplatte, hey?«
    Er beugte sich nach vorn, ließ sich in einem Sessel fallen, der unter seinem Gewicht leise knarrte. Dann bückte er sich nach unten und zog sich ächzend die Stiefel von den Füßen.
    Charlotta verzog angewidert die Nase und überlegte, ob es angeraten sei, die Fenster noch ein wenig weiter zu öffnen. Doch Dom Pedro war nicht mehr zu halten. Mit fliegenden Händen zog er sich die Beinkleider vom Leib und stand schließlich nackt vor ihr.
    Vorsichtig und mit etwas Scheu betrachtete Charlotta ihren Ehemann. Sie sah die massigen Schenkel, sah das hängende, wabernde Fleisch. Ein Kichern stieg in ihr auf und sie musste an sich halten, um nicht loszuprusten. War es wirklich ein Kichern? Oder war es ein Weinen? Sie wusste es nicht, presste eine Hand auf ihre Kehle, um jeden Laut zu ersticken und ließ ihren Blick nun über seine Leibesmitte schweifen.
    Von den Speckfalten beinahe verdeckt, erblickte sie schließlich das, was Mama Immaculada das Gemächt genannt hatte. Als ihr dieses Wort einfiel, konnte sie nicht mehr an sich halten. Das, was sie sah, war kein Gemächt, sondern höchstens ein Gemächtchen. Sie prustete los, ein Lachkrampf überfiel sie. Mit dem Finger deutete sie auf den länglichen roten Wurm, der zwischen Dom Pedros Beinen hing und mutig sein faltiges Köpfchen hob. Doch schon die erste Lachsalve genügte, um den Wurm dazu zu bringen, sich kleiner zu machen. Charlotta krümmte sich

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