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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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noch immer an den Pfosten, den Kopf zwischen den Armen, nasses Haar hing ihr lose um den Kopf, und sie schnappte schwer nach Luft. Keiner von beiden hatte gehört, dass sich die Tür geöffnet hatte.
    »Vielleicht sollte ich später wiederkommen«, sagte Turius.

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    Kapitel 21
    Verhängnis
    D eidre klammerte sich an die Reling und starrte auf den Kai hinab, wo Niall stand. »Lieber Gott, was soll ich tun?« Verstört blickte sie zu Gilead. »Können wir das Schiff wenden? Die Männer sind noch an Bord …«
    Aber es war zu spät. Noch während die letzten Leinen festgezurrt wurden, senkte sich der schwere Landungssteg. Niall sprang sofort darauf und lief an Bord.
    »Das ist das letzte Mal, dass du ohne mich irgendwohin gefahren bist.« Er griff nach ihrem Arm und funkelte Gilead an. »Du lässt meine Frau in Ruhe.«
    »Sie ist noch nicht deine Frau«, antwortete Gilead mit ruhigem Blick. »Und sie scheint auch nicht allzu glücklich darüber zu sein, dass sie deine Braut ist.«
    Deidre machte ihren Arm von Niall los. »Warum bist du hier?«
    Er lächelte sie höhnisch an. »Ich wollte sichergehen, dass … mein Eigentum … auch am richtigen Ziel ankommt. Nicht, dass dir was zustößt.«
    Sie sah ihn finster an. »Gilead hat genügend Männer, um seine Mutter und mich zu beschützen.«
    Er hielt ihrem Blick mit eisigen Augen stand. »Ich wollte nicht, dass du … verlorengehst, wenn du verstehst, was ich meine. Ich könnte dich schließlich nicht heiraten, wenn du es nicht bis nach Hause schaffst.«
    Merde.
Wie konnte er das wissen? Oder hatte er einfach nur richtig geraten? Deidre hob den Kopf und rauschte an ihm vorbei über den Landungssteg und direkt auf Winger zu, der sie geduldig erwartete. So wütend sie auch war, der genickte Gruß des Wallachs besänftigte sie doch ein wenig. Sie streichelte sein seidiges Fell. »Ich freue mich auch, dich zu sehen, mein Junge.«
    »Du wirst neben mir reiten«, sagte Niall auf sie zutretend und bot ihr seine Hände als Steigbügel.
    Deidre ignorierte ihn, froh darum, dass Winger nicht so groß war wie Malcolm. Sobald alle aufgesessen waren, ritten sie zügig los und ließen die sperrigen Wagen mit einigen von Gileads Männern hinter sich.
    Deidre warf einen verstohlenen Blick zu Gilead, der hinter ihr ritt. Er sah fast so unglücklich aus, wie sie sich fühlte. Ihre Pläne waren zunichte – es gab keinen Weg, um nach Dumbarton zurückzukehren und ein Schiff zu erreichen – und das alles wegen dieses lüsternen Ochsen, der neben ihr ritt.
    »Du könntest etwas glücklicher aussehen«, sagte der Ochse. »In drei Tagen bist du meine Braut.«
    Sie warf ihm einen missmutigen Blick zu. »Ich will dich nicht heiraten.«
    Unbeeindruckt zuckte er mit den Schultern, aber sie bemerkte, wie sich seine Fäuste um die Zügel verkrampften. Deidre wusste, dass es nicht klug war, ihn zu erzürnen, aber in diesem Augenblick war es ihr gleichgültig. Ihr blieben nur noch zweiundsiebzig Stunden für eine Flucht. Irgendwohin.
    Elen hatte versprochen, noch einmal mit Angus zu sprechen, und die Entschlossenheit in ihrer Stimme hatte Deidre Hoffnung gemacht. Der Besuch bei ihrem Vater hatte Elens Willenskraft deutlich gestärkt, aber als sie sich der Festung näherten, sah Deidre, wie Elen wieder zu dem schüchternen Wesen verkümmerte, das sich in sich selbst verkroch. Zum Teufel mit dem Laird. Warum konnte er nicht einen Dämpfer bekommen und erkennen, was er den Menschen um sich herum antat?
    Gilead trieb sein Pferd etwas an und schloss zu ihr auf. »Sieht aus, als sei Turius zurückgekehrt«, sagte er, als sie durch das Tor ritten.
    Deidre hatte die anderen Pferde, zirka zwanzig an der Zahl, die abgesattelt wurden, gar nicht bemerkt. Dann runzelte sie die Stirn. »Ich dachte, er wollte in den Süden zu seinem Sohn.«
    »Nein, Turius hat Maximilian nach Luguvalium gerufen. Wie es ihm wohl ergangen ist …« Er unterbrach sich, als der düster vor sich hinstarrende Turius aus der Great Hall trat und mit großen, harten Schritten zu den Ställen stürmte. »Nun, offenbar nicht besonders gut. Er sieht nicht gerade glücklich aus.«
    Sie stiegen ab und übergaben ihre Pferde den wartenden Stalljungen. Elen stieg gerade die Stufen zum Saal hinauf, als die Tür aufgestoßen wurde, Angus herauseilte und fast über sie gestolpert wäre. Gilead fing sie auf und warf seinem Vater einen wütenden Blick zu. »Pass doch auf!«
    Angus beachtete sie kaum, sondern rannte zur Scheune. Deidre hatte

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