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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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sich geweigert hat, mich zu treffen, und weil er weiterhin den Sachsen hilft. Ich versammle nur meine Truppen, damit wir nach Süden ziehen können und ihm entgegentreten. Ich lasse nicht zu, dass mir mein … Sohn … Hörner aufsetzt.«
    »Ich danke dir, Turius, für deine Güte.« Elen lächelte ihn an, aber das Lächeln erstarb, als sie sich Angus zuwandte. »Gibt es etwas, das du mir sagen möchtest?«
    Eine Weile lang schwieg Angus, und Gilead meinte, in seinen Augen kurz einen schmerzlichen Ausdruck zu erkennen. Auf ein kaum merkliches Nicken von Formorian hin holte er tief Luft.
    »Turius hat uns in einer … kompromittierenden Situation ertappt.«
    Elen wurde blass, aber ihre Augen ruhten auf Angus. »Weiter.«
    Er starrte sie an. »Ich werde dir die Details ersparen.«
    Turius beugte sich über den Tisch und nahm ihre Hand in seine. »Dem stimme ich zu. Ich will dir sagen, dass Formorian Morgen mit mir abreisen wird, und wenn ich aus dem Süden zurückkehre, werde ich dafür sorgen, dass sie den Rest ihrer Tage in einem Kloster zubringt.«
    Formorian schlug ihren Kelch auf den Tisch, so dass sich der Inhalt über den Tisch ergoss. »Ich habe nicht die Absicht, einem Kloster beizutreten.«
    »Du hast keine Wahl«, antwortete Turius ruhig und lehnte sich zurück. »Du hast mir schon viel zu lange Hörner aufgesetzt.«
    Formorian lachte. »Da spricht genau der richtige. Maximilian ist nicht mein Sohn. Ich weiß sehr wohl von deinen Reisen zur Holy Isle, um deine Priesterin zu treffen. Noch immer.«
    »Ich bin dein König.«
    »Nur dem Namen nach«, gab sie zurück. »Wir wussten beide, dass diese Ehe dazu diente, das Land zu sichern. Du hast mir versprochen, wenn ich mit dir den Wall überqueren würde, würdest du mir nie das Recht der Frau auf die Freiheit ihres Körpers verwehren. Hast du das schon vergessen?«
    Elen entfuhr ein kleiner Schrei, und Turius sprang auf, seine Wut kaum mehr verhüllend. »Genug! Das reicht!« Er wandte sich an Elen. »Es tut mir leid, dass du hier mit hineingezogen worden bist. Du hättest etwas Besseres verdient.« Er stieß Formorian leicht zur Tür, Deidre und Gilead folgten ihnen.
    Gilead hoffte, seine Mutter würde seinem Vater endlich gehörig die Meinung sagen, wie er es schon so lange verdiente, aber was er hörte, als er die Tür leise hinter sich schloss, versetzte ihm einen Schock.
    »Ich wollte dir niemals weh tun, Elen. Bitte glaub mir.«
    »Ja, ich weiß, dass du den Schwur mit ihr abgelegt hast.« Seine Mutter begann zu weinen. »Ich habe nur das bekommen, was ich verdiene.«
     
    Irgendetwas ging vor sich. Und Niall gefiel es nicht. Den ganzen Nachmittag über hatten Turius’ Truppen Vorbereitungen zum Aufbruch getroffen. Um nach Süden zu ziehen, und Maximilian zu unterwerfen, hieß es.
    Wenn Nialls Plan, dass Turius Angus für ihn aus dem Weg schaffte, aufgehen sollte, musste noch heute Nacht etwas geschehen, vor Turius’ Abreise. Niall wünschte, er hätte arrangieren können, dass Angus mit Formorian ertappt wurde. Dann musste Turius die Schotten herausfordern. Entweder in einem Gerichtskampf, eins zu eins oder in einem richtigen Krieg, der für genügend Ablenkung sorgen würde, dass Niall Fergus Mor überzeugen konnte, aus dem Norden anzugreifen und sich dabei den Aufruhr zunutze zu machen.
    Er würde auf seinen anderen Plan ausweichen. Er schüttelte den Kopf, um einen klaren Gedanken zu fassen, und wünschte, er hätte nicht so viel getrunken. Aber Deidre machte ihn rasend. Es war ihre Schuld, dass er so viel trank. Und sie würde dafür büßen, für die vielen Male, die er zu Bett gegangen war, ohne sich an einer Frau zu erleichtern. Er grinste, als er an die vielen Arten dachte, wie er sie es sühnen lassen würde, um sich dann wieder in die Gegenwart zurückzurufen. Turius ließ etwa eine halbe Zenturie Männer hier. Ohne Zweifel würde auch Formorian bleiben, während er im Süden beschäftigt war. Dem Gesetz nach lag die Befehlsgewalt über seine Truppen also bei der Königin. Das passte wunderbar in Nialls Pläne.
    Wenn man Elen vor Turius’ Abreise tot auffinden würde, wäre Angus gefährlich allein. Formorian hatte sich selbst immer mehr als Gälin denn als Britin gesehen; sie würde sich an Angus anschließen, wie eine Sehne in einen sauber gekerbten Pfeil. Turius müsste fürchten, seine Frau an ihn zu verlieren, vor allem, wenn es Niall gelang, etwas Öl auf die feurigen Gedanken zu gießen. Er würde es sicher nicht dulden, sich

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